Leserückblick „Talus – Die Runen der Macht“

Kaum hatte ich die Herbstlande-Anthologie ausgelesen, durchstöberte ich schon meinen SuB nach dem nächsten Buch. Meine Wahl fiel auf „Talus – Die Runen der Macht“ von Liza Grimm. Es handelt sich dabei um den dritten Teil der aktuellen Trilogie, wobei ich hoffe, dass vielleicht noch ein weiterer Band erscheinen wird. Ich mag die Welt einfach unheimlich und so ganz gelöst sind die vielen bisher angesprochenen Probleme definitiv auch nicht.

War Erin in den ersten beiden Bänden die Hauptfigur, liegt der Fokus jetzt auf Jessica, die Runenhexe, die Erin ihre ersten Unterrichtsstunden gab. Sie sucht nach einem Weg, den Lebensraummangel unter der Stadt Edinburgh zu lösen, indem sie die vergessene Magie, mit der neue Höhlen mit Licht und Pflanzen geschaffen werden können, wiederentdecken will. Ihre Mitbewohnerin Emily hilft ihr so gut wie möglich. Nebenbei muss sie nämlich für die Schattenleser einen Hexer untersuchen, der in Verdacht steht, Mitglied bei einer Untergrundorganisation zu sein, die die sowieso schon brüchig gewordene Ordnung endgültig zerstören könnte. Bei dem Hexer handelt es sich um Maxwell, der einfach nur ein Zuhause in einer schönen Höhle mit Sonnenlicht und Natur für seine Hündin haben will. Das ist die Ausgangssituation, in die die drei Hexen geworfen werden wie Würfel auf ein Spielbrett.

Ich mochte Jessica schon in den ersten beiden Teilen, als sie nur eine wichtige Nebenfigur war. Deshalb finde ich es toll, dass sie jetzt eine Hauptrolle spielt. Sie hat es auch wirklich nicht leicht. Die Entscheidungen, die sie treffen muss, kann ich daher sehr gut verstehen. Ich möchte nicht mit ihr tauschen. Emily und Maxwell machen das Trio komplett. Sie bringen ihre eigenen Probleme mit. Die Konflikte sind vorprogrammiert. Das macht die Handlung umso spannender.

Der Schreibstil von Liza Grimm ist einfach verzaubernd. Ich habe zwischendurch versucht, konzentrierter zu lesen, also nicht nur die Handlung zu verschlingen, sondern mir bewusst ihren Stil anzusehen. Es ist mir nicht lange gelungen, weil die Geschichte einfach zu gut ist. Dabei würde ich zu gerne von ihr lernen.

Es ist wohl kaum eine Überraschung, dass ich von dem Roman begeistert bin. Ich habe ihn samstagnachmittags begonnen und ziemlich genau 24 Stunden später beendet. Ich wollte einfach nicht aufhören, zu lesen. Falls dich die Thematik anspricht, kann ich dir die Talus-Reihe nur empfehlen.

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