Leserückblick „Assassins Wood – Bürokratie kann tödlich sein“

Endlich. Endlich! Ich habe „Assassins Wood – Bürokratie kann tödlich sein“ von Ann-Kathrin Karschnick gelesen. Das Buch liegt bestimmt schon zwei Jahre bei mir auf dem Gebirge ungelesener Bücher und jetzt musste ich es einfach lesen.

Darin geht es um Penta und seinen sprechenden Bonsai Wurzel, die eine Gruppe von Assassinen verwalterisch betreuen. Jeder Mord muss beantragt werden, jede genutzte Waffe genehmigt. Dumm nur, dass Penta in seinem Büro ein Missgeschick passiert, als er seinem großen Assassinenvorbild die Leviten liest, weil er eine ungenehmigte Waffe besitzt. Wollte er nur ein Formular holen, sieht er sich einem ungenehmigten Mord gegenüber, den er selbst ausgeübt hat – wenn auch versehentlich. Was macht man da als Vollblutbürokrat, wenn man nicht eliminiert werden will? Genau, man vertuscht natürlich das Ganze und versucht sich selbst als Assassine. Dass das nicht gutgehen kann, brauche ich nicht zu erwähnen.

Entstanden ist das Buch aus einer Idee, die die Autorin in ihrem Stream auf Twitch gegenüber ihren Zuschauern erwähnte und die sofort ihren Weg in deren Herzen fand. Klar, dass die Autorin die Geschichte dann schreiben musste. Heraus kam ein Buch voller Details wie Kapitelzierden und einzelnen Bildern. (Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es toll finde, wenn auch Bücher für Erwachsene mit Bildern bestückt sind?) Es gibt viele lustige Stellen, sogar Anspielungen, die das Buch für mich besonders reizvoll machten, da ich die Szene um die Autorin einigermaßen kenne und deshalb vieles verstand, was ich sonst überlesen hätte. Die Handlung ist allerdings auch echt rasant, sodass das auch so leicht hätte passieren können, vermutlich mir sogar passiert ist, weil ich so davon gefangen war. Und der Arme Penta hat mir echt leid getan, wie er völlig erschöpft und übermüdet durch das Abenteuer seines Lebens stolpern musste. Dafür fand ich das Ende sehr befriedigend und absolut stimmig. Genau das habe ich mir für die Figuren gewünscht, na ja, so ungefähr. Das Schicksal des Onkels dieser einen Figur … Nein, ich verrate nichts. Das musst du selbst lesen.

Dieses Buch ist im richtigen Land erschienen; Deutschland, das so herrlich bürokratisch ist und wo der Spruch „Ordnung muss sein“ bei vielen eine tiefe Bedeutung hat. Hey, ich bete meiner Katze regelmäßig vor, dass alles seine Ordnung haben muss, dass ich davon nicht abweichen kann, weil ich sonst durcheinander komme und irgendwas vergesse oder es schief geht. Ich habe das Buch echt genossen. Es war wie für mich geschrieben.

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