Verena Jung

Leserückblick „Die Papierprinzessin“

Mit “Die Papierprinzessin” bin ich wieder in die phantastische Gedankenwelt von Fabienne Siegmund gereist. Mal ehrlich, bei einem solchen Titel musste ich zugreifen.

Darin geht es um Amelia, die nach Hause zurückkehren muss, weil ihre Schwester im Koma liegt. Niemand weiß, was ihr fehlt. Die Haushälterin ist davon überzeugt, dass die Geschichte von der Papierprinzessin, die Amelia als Kind schrieb, den Schlüssel zu diesem Rätsel enthält. Nur hat Amelia alle Geschichten aus ihrem Leben verbannt und sträubt sich, sich an die Vergangenheit zu erinnern, die aus so vielen Geschichten besteht.

Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich verstehen, warum Amelia keine Geschichten mehr in ihrem Leben duldet. Es ist zwar eine falsche Entscheidung, aber das passiert häufiger, wenn wir überfordert sind und nicht wissen, wie wir mit einer Situation umgehen sollen. Trotzdem hat sich diese Entscheidung drastisch auf Amelias Leben ausgewirkt und ich halte es für ein Wunder, dass sie in der Zwischenzeit nicht daran verkümmert ist, sondern eher wie in einem Winterschlaf gelebt hat.

Ich fand es toll, Amelia auf der Suche nach der Geschichte über die Papierprinzessin und zugleich in ihre Vergangenheit zu begleiten. Die Autorin erschafft mit wenigen Worten Welten, die mich wie Naturgewalten umhauen. Ich hatte das Buch am Wochenende begonnen und dienstags nach der Arbeit zu Ende gelesen. Ich hatte mich an dem Tag nicht so wohl gefühlt, war müde und alles war irgendwie bäh, aber diese Geschichte war genau das Richtige für meine Stimmung. Danach ging es mir besser.

Neues von Ghizmo und Gimms

Vor ein paar Wochen habe ich Leckerchen ausgelobt, sollten Ghizmo und Gimmsy miteinander kuscheln. Große Hoffnungen mache ich mir bei solchen Aussagen ja nie, aber sie stirbt trotzdem bekanntlich zuletzt. Nach Gimmsys Geburtstag, an dem sie alles mitgezählt hat, was sie bekommen hat und ob das mit dem übereinstimmt, was ich am Tag zuvor aufgezählt hatte, ist alles möglich. Jetzt war es so weit. Quasi. Am Abend lag Gimmsy bei meinem Mann im Bett und Ghizmo kam dazu, um sich von meinem Mann kuscheln zu lassen. Dabei streichelte er Gimmsy mit seinem wedelnden Schwanz und Gimmsy ließ es sich gefallen. Mein Mann gab mir also die Anweisung “Katzen haben gekuschelt, also Leckerchen ausgeben”. Natürlich waren sie direkt hinter mir. Ich muss eine Packung Leckerchen bei mir im Nachttisch deponieren, damit das zukünftig besser klappt. Ich wollte ihnen die Leckerchen doch im Bett geben, wenn sie noch so nah beisammen sind. Stattdessen musste ich die beiden ins Bett rufen. Gimmsy war da kein Problem. Ich meine, LECKERCHEN! Aber Ghizmo traute sich nicht mehr zu Gimmsy ins Bett. Mein Mann pflückte ihn also einfach vom Boden auf. Ghizmo maunzte und zappelte. “Nein, nicht das Bett. Nicht das Bett!” Dann war er im Bett und ich hielt ihm das Leckerchen unter die Nase. “Oh, Leckerchen.” Nachdem er es sich schnell geschnappt und aufgefuttert hatte, kam dieser verwirrte Blick. “Verdammt, ich wollte doch nicht ins Bett. Wie konnte das passieren?” Daraufhin sprang er wieder raus, aber er hatte sein Leckerchen immerhin in der Nähe von Gimmsy bekommen. Er soll sie doch positiv verknüpfen.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 27/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Akquisition“, und ja, es ist ein fieses Wort. Ich hätte es vermutlich auch erst einmal falsch geschrieben. Wieder etwas gelernt. Hier ist es schwierig, eine Eselsbrücke zu finden. Man hört das k beim Sprechen nicht wirklich. Der Laut könnte wirklich vom qu kommen. Und wie helfen wir uns da? Zum einen können wir uns darüber freuen, dass wir das Wort unter normalen Umständen eher selten brauchen. Es gibt deutsche Alternativen wie der allgemeine Erwerb, die Gewinnung von Kunden oder die Übernahme eines Unternehmens. Zum anderen – ehrlich, keine Ahnung. Das fällt mal wieder in die Kategorie “muss man sich merken”, womit wir wieder beim Thema wären, dass die deutsche Sprache ihre Tücken hat.

Rätsel der Woche (KW 27/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Die Welten der Herbstlande“

Ich werde es nicht müde, von den Herbstlanden zu erzählen und dabei zu betonen, wie sehr ich diese Welt liebe. Deshalb kaufe ich sogar Bücher, die nicht direkt Geschichten enthalten und eher Beiwerk sind, auf das man als lesende Person verzichten könnte. So auch “Die Welten der Herbstlande”.

Gab es zu Anfang nur das Reisejournal zu den Herbstlanden, ist die Welt mittlerweile dermaßen angewachsen, dass es ein neues Werk dazu geben musste, das zudem so weit wie bekannt die Frühlings-, Sommer- und Winterlande mit ihren Bewohnern umfasst. Hat sich da so viel getan! Hatte das Wissen über die Herbstlande im Reisejournal nur gute 50 Seiten füllen können, sind es jetzt mit dem über die anderen Lande gute 170. Wir sind uns doch einig, dass es irgendwann ein ungefähr 300 Seiten fassendes Werk über die gesamten Lande geben wird, nicht wahr? Und wie viele Bücher es noch geben wird, in denen die Bewohner und die Lande eine Rolle spielen werden! Darauf freue ich mich schon. Die Herbstlande und die Nachbarlande sind einfach durch und durch phantastisch.

Wie war der Juni, Ziele im Juli

Puh, der Juni hatte es echt in sich. Jetzt fühle ich mich urlaubsreif, aber bis zum Urlaub dauert es noch einen Monat und ich habe im Juli viel vor. Aber was war überhaupt los?

Ich habe ein Märchen mit zunächst 3.610 Wörtern geschrieben, es eingeschickt und wenige Tage später die Rückmeldung bekommen, etwas daran zu ändern. Ist erledigt, aber mit jetzt schon fast sieben Stunden Überarbeitung sprengt das Märchen alles, was ich bisher in einen Text dieser Länge stecken musste.

Ich habe über 19 Stunden an drei Aufträgen gearbeitet. Einer ist fertig, ein weiterer zu 38 % und beim dritten fehlt die Endkontrolle, für die ich in den nächsten Wochen die Druckfahnen bekommen soll.

Mehr habe ich nicht gemacht, aber dafür mein Monatssoll um 88,91 % gesprengt.

Wenn ich wenigstens einen Teil davon in mein Dienstmädchen 3 gesteckt hätte, wäre das Ende bald erreicht. Stattdessen ziehe ich es wieder einen Monat mit, in der Hoffnung, endlich die Zeit zu finden, es wenigstens voranzutreiben.

Daher sind meine Pläne für den Juli überschaubar, wenn auch trotzdem große Zeitfresser.

  • Ein neu eingetroffener Roman muss noch diesen Monat korrigiert an meine Kundin zurück.
  • Der zu 38 % korrigierte Roman soll nach Möglichkeit weiter korrigiert werden (der hat Zeit).
  • Ich habe wieder einen Text zum Üben der Lektoratstätigkeiten erhalten. Den möchte ich gerne noch im Juli lektoriert zurückschicken.
  • Tja, und wenn dann noch Zeit ist, könnte ich vielleicht ein paar Wörter an meinem Dienstmädchen 3 tippen. Nur ein paar. Das würde mir schon reichen.

Zum Glück schließt das Hallenbad nächste Woche für die Freibadsaison. So wird aus meiner 4-Tage-Woche eine 5-Tage-Woche, wodurch ich etwas mehr Arbeitszeit zur Verfügung haben werde. Ich hoffe, das genügt, um meine Pläne zu erfüllen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Da war Ghizmo einmal total in seinem Element und mutig und dann … Ghizmo und Gimmsy saßen vor meinem Mann und ließen sich abwechselnd von ihm streicheln. Gimmsy war so gechillt, dass Ghizmo sich ein Herz fasste und sie mit seinem Köpfchen anstieß. Er liebt es, überall seinen Kopf zu reiben, während Gimmsy sich lieber mit der Schulter gegen einen wirft. Es kam, wie es kommen musste. Sie fauchte ihn an und die entspannte, verschmuste Stimmung war dahin. Nur dass Gimmsy eine Stunde später Ghizmo beschnuppern wollte. Hey, gerade hatte sie ihm klargemacht, dass sie seine Nähe nicht will. Logisch, dass er da den Rückwärtsgang einlegte und sich schnell in Sicherheit brachte. Das war Madame dann aber auch nicht recht. Jedenfalls hat sie bedröppelt dreingeschaut.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 26/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Standard“. Hier haben es wieder diejenigen leicht, die des Englischen mächtig sind, denn es leitet sich vom englischen standard ab. Da sich das nicht jeder wird merken können, will ich auch hier eine Eselsbrücke anbieten. Das Erweitern des Worts hilft hier. Bei standardisieren hört man klar heraus, dass auch am Ende von Standard ein d benutzt wird.

Rätsel der Woche (KW 26/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Leroy Phoenix – Über Erde und Familie“

Mit dem dritten Teil von Leroy Phoenix bin ich ans Ende der bisher verfügbaren Geschichten über den Luftelementaristen gelangt. (@Karsten_schreibt: Du weißt, dass ich dich jetzt bei jeder Gelegenheit nicht nur nach dem zersplitterten Land 2, sondern auch nach Leroy 4 fragen werde?)

Das Buch enthält zwei Novellen namens “Wolfsgeschichte” und “Seelendiebe”. In “Wolfsgeschichte” begegnen wir der Werwölfin aus dem ersten Teil, die von einem Hexer verfolgt wird und dabei bereits verletzt wurde. Leroy beschließt, ihr zu helfen. Doch dazu hat er nur drei Tage Zeit und er muss seinen inneren Wolf entdecken. In “Seelendiebe” muss die Nekromantin Jessica zusehen, wie ein Geist in einen Sturm gesaugt wird. Sie erfährt von den Seelendieben und bittet Leroy um Hilfe. Was zunächst relativ harmlos beginnt, führt Leroy wortwörtlich in die Hölle.

Ich liebe es einfach, wie diese Welt aufgebaut ist und wie normal Leroy dennoch geblieben ist. Ich kann mir gut vorstellen, ähnlich mit der Schattenwelt umzugehen wie er. Allerdings würde ich mir wünschen, ebenso wie er nach und nach tolle, loyale Freunde zu finden, die meine Welt ergänzen und lebenswerter machen. Durch sie werden die Geschichten, die Karsten Zingsheim spinnt, erst zu etwas Besonderem. Weil sie nicht nur spannend sind, sondern immer auch ans Herz gehen.

In diesem Buch fällt auf, dass mit zwei verschiedenen Korrektoren gearbeitet wurde. Ist “Wolfsgeschichte” relativ sauber korrigiert, enthält “Seelendiebe” so fiese Fehler wie die Kleinschreibung der höflichen Anrede Sie und auch die Satzabschlüsse in Form von Punkten fehlen teilweise in ganzen Absätzen. Das ist nicht ideal, fördert es doch die Problematik, dass immer mehr Menschen in Deutschland ernsthafte Schwierigkeiten mit dem korrekten Schreiben haben, aber die Geschichten sind so verdammt gut. Daher soll dies nur der Hinweis sein, dass du dir als potentiell lesende Person über die Fehler im Text im Klaren sein solltest, um sie nicht zu übernehmen.

Das Buch ist auf jeden Fall wieder toll. Ich warte gespannt auf den nächsten angekündigten Teil und hoffe, dass er bald erscheinen wird.