Leserückblick „Das wandelnde Schloss“

Ich darf niemals-nicht in eine Buchhandlung gehen. Mir ist da ein Buch in die Hände gesprungen, von dem jemand mehrfach geschwärmt hatte. „Das wandelnde Schloss“ von Diana Wynne Jones kannte ich bisher nur als Film, den ich total mag, weshalb ich nur aufgrund der Empfehlung nach dem Buch griff.

Die Geschichte ist im Kern dieselbe wie im Film. Sophie wird von einer bösen Zauberin verflucht und muss als alte Frau ihr Leben fristen. Weil sie so nicht bei ihrer Familie bleiben kann, läuft sie weg und quartiert sich beim Zauberer Howl ein. Der und sein Feuerdämon halten sie mächtig auf Trab.

Auch die Figuren sind zum großen Teil bekannt, andere haben im Film ihre Probleme an die verbliebenen Figuren abgetreten bzw. wurden ersatzlos gestrichen, sodass ich neue Personen kennenlernen durfte. Der Film hält sich ziemlich gut an die Vorlagen, wenn man von den Verschmelzungen und Streichungen absieht. Ich mag Sophie in beiden Versionen, wobei sie genauso wie alle anderen Figuren im Roman mehr Tiefe erhält.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich durch das Buch zieht. Dummerweise hatte ich nicht immer genug Zeit, um mich ziehen zu lassen. Sonst wäre ich viel schneller damit fertig geworden.

Durch die Abweichungen und Streichungen im Film, um nicht zu lang und unübersichtlich zu werden, ist der Roman zwar eine Geschichte mit Wiedererkennungswert, aber dennoch auch irgendwie eigenständig. Ich fand es toll, die vielen Details zu entdecken, die es im Film nicht gibt. Ich bereue es nicht, der Empfehlung gefolgt zu sein. Nein, ich freue mich, dass mir das Buch zufällig in die Hände gefallen war. Ich glaube, in diesem Fall ist die Gefahr einer Enttäuschung, wenn man den Film kennt, gering. Ich kann die Empfehlung nur wiederholen.

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