NaNoWriMo – Tag 24

Oh je, meinen Plan, morgen die 50.000 Wörter zu knacken, kann ich wohl wirklich vergessen. Ich habe nur noch ein geplantes Kapitel vor mir, ehe ich meinen Plot erst einmal in weitere Kapitel aufteilen muss, um zu wissen, wie es genau weitergeht. Da kann ich wohl froh sein, wenn ich morgen mein Soll neben dem Planen weiterer Kapitel schaffe. Ich war wohl Ende Oktober zu optimistisch, dass der Stoff für den November ausreichen würde. Na ja, es ist ärgerlich, weil ich 2.727 vor den 50.000 Wörtern noch einmal planen muss, aber im Hinblick auf den Zeitpuffer, den ich habe, jetzt auch kein Beinbruch. Da gibt es definitiv Schlimmeres. Zum Beispiel Nalins Blauäugigkeit …

In Kapitel 26 entdeckt Nalin noch ein Perlenband, das man sich in die Haare schlingt. Obwohl sie pleite ist, überlässt der Händler ihr das Band und erwartet lediglich, dass sie es bald bezahlen wird. Natürlich kann sie nicht widerstehen. Zum Glück kehrt sie daraufhin auf ihr Zimmer zurück. (Noch mehr Shopping auf Pump hätte ich auch nicht ertragen.) Dort wartet die Leibdienerin der Königin, um Nalin sofort zur Königin zu bringen. Als Nalin erfährt, dass es wieder nur um Beziehungsprobleme geht, verzweifelt sie langsam. Sie hatte von ihrem Leben als Magierin irgendwie schwerwiegendere, wichtigere Aufgaben erwartet. Sie sagt der Königin, dass sie selbst ihr eigenes Gefängnis ist und es bei ihr liegt, durch die offenstehende Tür hinauszugehen. Damit hat sie nicht gesagt, dass die Königin gehen soll, aber immerhin darauf hingewiesen, dass ihr dieser Weg offensteht.

In Kapitel 27 begleiten wir die Prinzessin. Die hat das Gespräch zwischen Nalin und der Königin belauscht und ist entsetzt, dass ihre Mutter einen Bürgerlichen liebt und mit ihm durchbrennen will, aber auch über den Rat von Nalin. Sie hatte selbst darüber nachgedacht, sich von Nalin beraten zu lassen, aber jetzt will sie es lieber bleiben lassen. Stattdessen überlegt sie, was sie mit der Information anfangen will. Soll sie ihre Mutter an ihren Vater verraten? An ihren Onkel? Beide hätten die Macht, ihr die Freiheit zu schenken. Oder soll sie ihre Mutter erpressen, sie mitzunehmen, und sich dann irgendwann abseilen? Sie könnte auch Nalin dazu zwingen, ihr mit Magie zu helfen. Die Prinzessin kommt zu dem Schluss, dass sie noch zu wenig weiß, um sicherzustellen, dass ihr Wunsch im Austausch erfüllt wird.

In Kapitel 28 erfährt Graf Toran davon, dass Nalin zur Hofmagierin ernannt werden soll. Er hält das für einen furchtbaren Fehler und eilt zu ihr.

Er klopfte stürmisch an und wartete. Drinnen hörte er Stoff rascheln, aber die Aufforderung zum Eintreten blieb aus. Schritte erklangen am Ende des Gangs und näherten sich. Hektisch suchte er nach einer Möglichkeit, sich zu verstecken. Es gab keine. Ihm blieb keine Wahl, als unaufgefordert das Zimmer einer Dame zu betreten. Er riss die Tür auf und warf sie hinter sich ins Schloss. Ein unterdrückter Aufschrei veranlasste ihn, sich umzuwenden. Nalin schien sich gerade umzuziehen. Sie trug lediglich ein paar Unterkleider. Beschämt senkte er den Blick.
»Du! Wie kannst du es wagen? Eine solche Dreistigkeit hätte ich nicht einmal dir zugetraut.«
»Ich muss mit dir reden, Maga«, murmelte Toran. »Es ist wichtig.«
»Was kann so wichtig sein, dass du in das Zimmer einer Dame stürmst, die sich gerade ankleidet?«, zischte sie.
»Es ist so wichtig, dass ich mich von meinen Aufgaben davongestohlen habe, um dich zu warnen. Du darfst auf keinen Fall Hofmagierin werden. Es wäre dein Verderben.«
Nalin lachte. »Schau dich um, kleiner Schreiber. Dieses Zimmer ist der pure Luxus. Dennoch werde ich bald noch größere Räume beziehen und mir noch schönere Sachen leisten können, als sie mir der Herzog bisher zur Verfügung stellte. Kann man das wirklich als Verderben bezeichnen?«
Toran schüttelte den Kopf. »Lass dich nicht von solchen Nichtigkeiten blenden. Das alles ist es nicht wert, was der König von dir verlangen wird.«

Nalin hört natürlich nicht auf ihn, obwohl sie mittlerweile an der Rechtschaffenheit des Königs und des Kronprinzen zweifelt. Sie glaubt, als Magierin dazu fähig zu sein, sich selbst zu schützen, und notfalls vertraut sie auf den Herzog, dessen Sohn und ein kleines Bisschen auch auf den Kronprinzen.

Sie ist einfach unbelehrbar.

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