Verena Jung

Rätsel der Woche (KW 20/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Die Braut des Blutgottes“

Als ich zur Leipziger Buchmesse fuhr, stand dieses Buch nicht auf der Büchereinkaufsliste. Der Klappentext hatte mich bei der Vorrecherche für diese Liste nicht überzeugt. Aber ich wollte die Autorin mal live lesen sehen, nachdem ich sie aus ein paar Streams und einer Discord-Gruppe kenne und ihre Art unheimlich ehrlich und toll finde. Die Lesung hatte mich überzeugt. Ich habe mir „Die Braut des Blutgottes“ von Michaela Harich gekauft und sie sogar bei ihrer eigenen Büchereinkaufstour samstags getroffen und um eine Signatur gebeten. Was für ein Glück! Zumal mein gerufenes „Mischu!“ wohl kaum laut genug war, um als Rufen durchzugehen. Aber sie hatte mich gehört.

In dem Buch geht es um Alira, die ihren Vater dazu überredet hat, auf seiner Händlerrunde mitfahren zu dürfen. Ausgerechnet auf die Insel des Blutgottes führt ihr Weg und obwohl ihr Vater sie bei einem befreundeten Händler versteckt, wird sie von den Soldaten gefunden, als nächste Königin und potentielle Braut des Blutgottes ernannt und mitgenommen. Sie muss zusehen, wie ihre Vorgängerin auf einem Scheiterhaufen stirbt, weil sie sich in dem Jahr als Regentin nicht als würdig erwies und somit nicht vom Gott aus den Flammen gerettet wurde. Das ist für Alira ein Schock, da sie die Sitten der Insel nicht kennt. Überzeugt davon, nach Ablauf des Jahres ebenfalls zu verbrennen, und darin bestrebt, die Zeit nicht wie ihre Vorgängerinnen mit ihrem eigenen Vergnügen zu vergeuden, versucht sie alles, um das Leben des Volks zu verbessern.

Dieses Buch ist besonders, denn es gibt drei Versionen – eine mit einem schlimmen Ende, eine mit einem besseren Ende und eine mit einem Happy End. Es ist Zufall, welches Ende man bekommt. Ich habe das mit dem bösen Ende bekommen, aber das ist nicht schlimm, denn hinten ist ein QR-Code enthalten, über den man alle drei Enden erhält. Also keine Angst, welches Ende du bekommst. Ich liebe das Happy End, aber auch das bessere Ende ist ok.

Ich finde Aliras Bestreben echt bewundernswert und vorbildlich. Da wird sie ins kalte Wasser geworfen mit der Aussicht auf ihren baldigen Tod und sie macht das Beste daraus. Genau so sollte man handeln. Das ist ja häufig die Frage. Was würdest du tun, wenn du nur noch ein Jahr zu leben hättest? Die meisten Menschen antworten damit, dass sie sich dann alles gönnen, egal wie teuer es ist. Mir fällt niemand ein, dessen Antwort anders gelautet hätte. Dass jemand gesagt hätte, er würde die Zeit nutzen, um noch so vielen Menschen wie möglich etwas Gutes zu tun. Nicht einmal ich wäre auf die Idee gekommen, sondern hätte wohl ungefähr so weitergemacht wie bisher mit etwas mehr Zeit für Vergnügen. Ich finde allein diese Botschaft super. Sie öffnet die Augen für das Wesentliche.

Ich habe das Buch echt gefressen, so sehr hatte ich Spaß daran, Aliras Weg zu verfolgen und von ihr zu lernen. Ernsthaft, das Buch verspricht weniger, als es dann in Wahrheit bringt, und das ganz ohne erhobenem Zeigefinger. Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung.

Pläne für den Mai

Letzte Woche habe ich dir einen Überblick über meinen April verschafft. Heute geht es um die Ziele für den Mai. Klar, er ist schon fast zur Hälfte vorbei, aber ich weiß ja, was ich mir Anfang des Monats vorgenommen habe.

Ich möchte endlich das Märchen planen. Da meine erste Idee keinen Anklang fand, will ich sehen, zu was mich meine Tarotkarten inspirieren. Nach Möglichkeit würde ich auch gerne das Exposé überarbeiten, das ich schon vor einer ganzen Weile mit Kommentaren seitens des Verlags zurückbekommen habe.

Für mein Pseudonym Ina Faland sollte es jetzt in die heiße Phase gehen. Die Veröffentlichung von „Fee des Schicksals – Mut zum Selbstbewusstsein“ steht bevor und ich müsste Vorveröffentlichungskram erledigen, aber ich bin gerade unsicher, ob ich das weiterführen will.

Ich möchte das Korrektorat eines Romans zu ¾ beenden.

Bei meiner Ausbildung zur Lektorin habe ich eine Kurzgeschichte fast durchlektoriert und sitze jetzt schon auf glühenden Kohlen, aus Angst, wie die Rückmeldung seitens meines Ausbilders am Ende aussehen wird. Ich fürchte jetzt schon, dass ich zu drastische Änderungsvorschläge gemacht habe.

Langsam sehne ich mich auch nach dem Ende des PAN-Stipendiums entgegen. Ich arbeite nur im Stipendiumsbüro, kontrolliere die Einsendungen auf Einhaltung der Vorgaben und gebe sie an die zuständigen Jurymitglieder weiter, trotzdem frisst es Zeit. Ich freue mich richtig, wenn ich wieder mehr Zeit für die anderen Dinge habe. Aber noch steht uns die heiße Phase kurz vor der Deadline noch bevor. Das wird sicher spannend. Trotz allem ist es eine tolle Erfahrung, für die ich dankbar bin.

Meine Streams laufen jetzt unter dem Motto, dass sie einfach nur Spaß machen und gechillt sein sollen. Perfekt, um die letzten Bilder für meinen Aquarellkurs zu malen und die Themen fürs nächste Semester an der VHS vorzubereiten. Vielleicht kann ich ja schon die ersten Bilder fürs nächste Semester malen. Ansonsten will ich Stardew Valley spielen. Da plane ich, einen neuen Spielstand anzulegen, die neue Farm vom letzten Update zu wählen und sie ausschließlich im Stream zu spielen. Du kannst dich also davon überzeugen, wie verplant ich bin, wenn ich mal wieder die Namen meiner Mitbürger von Pelikan verwechsle und deshalb die geforderten Sachen falsch abliefere.

Ich habe einer Kollegin versprochen, ihren Roman bis Ende Mai testzulesen.

Effektiv steht der Mai ein wenig unter dem Stern, Dinge zu beenden, um weniger neue Dinge anzufangen, damit mehr Zeit bleibt, um wieder Dinge zu beenden. Aktuell sieht meine Aufgabenliste einfach zu bunt und chaotisch aus.

Neues von Ghizmo und Gimms

In meinen Streams male ich immer wieder mal. Ich genieße es, zwei tolle Dinge zu vereinen – mit meinen Zuschauern zu plaudern und gleichzeitig meinen Aquarellkurs an der VHS vorzubereiten. Das Ergebnis halte ich natürlich auch in die Kamera. Vielleicht fühlt sich ja jemand dazu inspiriert, selbst mit dem Malen anzufangen oder ein ähnliches Motiv malen zu wollen.

Nun ist es bei der Aquarellmalerei so, dass man am besten mit zwei Wassergläsern arbeitet, um in einem den Pinsel zu reinigen und aus dem anderen sauberes Wasser zum Anmischen der Farben zu nehmen. Wieso auch immer, Gimmsy fühlt sich von diesen Gläsern jedes Mal wie magisch angezogen, wenn sie meine Malstreams nicht auf dem Bett verschläft. Jedes Mal will sie daraus Wasser trinken, bevorzugt natürlich aus dem Glas mit dem Schmutzwasser. Ich weiß nicht, warum sie unbedingt an meine Wassergläser will. Sie müsste nur vier Meter laufen, um an die nächste Wasserschüssel zu gelangen. Ist ja nicht so, als würde nicht überall im Haus Wasser angeboten werden, das täglich gewechselt wird. Nein, es muss das mit den Farbpigmenten sein, von dem manche sogar giftig sein könnten. Zumindest waren sie es früher und ich weiß nicht, ob die Hersteller mittlerweile alle Farben auf ungiftige Inhaltsstoffe umstellen konnten. Egal, so oder so ist Schmutzwasser sicher nicht ideal für eine Katze. Ich muss also immer höllisch aufpassen, wenn ich male, und Gimmsy zur Seite schieben. Wenn ich meinen Schreibtisch kurz verlassen muss, drehe ich die Gläser sogar zu, wenn sie dabei ist. Ich kann da echt von Glück sprechen, dass ich verschließbare Gläser genommen habe.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 19/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „bisschen“. Der Grund liegt in der Betonung. Das i wird kurz gesprochen, sodass dahinter einfach ein doppeltes s stehen muss.

Und jetzt die Quizfrage: Bist du kurz ins Stocken geraten und hast überlegt, ob bischen richtig ist? So ging es mir im ersten Moment, obwohl ich es doch weiß. Ich musste den Kopf über mich selbst schütteln. Aber so geht das. Man weiß es genau, aber in dem Moment, wenn man sich mit der Schreibweise auseinandersetzt, tendiert man häufig zur falschen Schreibweise. Es hat schließlich einen Grund, warum diese Worte häufig falsch geschrieben werden. Es ist eben nicht immer so logisch, wie man denkt. Du brauchst dich also nicht für die kurzen Zweifel zu schämen. So geht es uns allen.

Rätsel der Woche (KW 19/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Assassins Wood – Bürokratie kann tödlich sein“

Endlich. Endlich! Ich habe „Assassins Wood – Bürokratie kann tödlich sein“ von Ann-Kathrin Karschnick gelesen. Das Buch liegt bestimmt schon zwei Jahre bei mir auf dem Gebirge ungelesener Bücher und jetzt musste ich es einfach lesen.

Darin geht es um Penta und seinen sprechenden Bonsai Wurzel, die eine Gruppe von Assassinen verwalterisch betreuen. Jeder Mord muss beantragt werden, jede genutzte Waffe genehmigt. Dumm nur, dass Penta in seinem Büro ein Missgeschick passiert, als er seinem großen Assassinenvorbild die Leviten liest, weil er eine ungenehmigte Waffe besitzt. Wollte er nur ein Formular holen, sieht er sich einem ungenehmigten Mord gegenüber, den er selbst ausgeübt hat – wenn auch versehentlich. Was macht man da als Vollblutbürokrat, wenn man nicht eliminiert werden will? Genau, man vertuscht natürlich das Ganze und versucht sich selbst als Assassine. Dass das nicht gutgehen kann, brauche ich nicht zu erwähnen.

Entstanden ist das Buch aus einer Idee, die die Autorin in ihrem Stream auf Twitch gegenüber ihren Zuschauern erwähnte und die sofort ihren Weg in deren Herzen fand. Klar, dass die Autorin die Geschichte dann schreiben musste. Heraus kam ein Buch voller Details wie Kapitelzierden und einzelnen Bildern. (Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es toll finde, wenn auch Bücher für Erwachsene mit Bildern bestückt sind?) Es gibt viele lustige Stellen, sogar Anspielungen, die das Buch für mich besonders reizvoll machten, da ich die Szene um die Autorin einigermaßen kenne und deshalb vieles verstand, was ich sonst überlesen hätte. Die Handlung ist allerdings auch echt rasant, sodass das auch so leicht hätte passieren können, vermutlich mir sogar passiert ist, weil ich so davon gefangen war. Und der Arme Penta hat mir echt leid getan, wie er völlig erschöpft und übermüdet durch das Abenteuer seines Lebens stolpern musste. Dafür fand ich das Ende sehr befriedigend und absolut stimmig. Genau das habe ich mir für die Figuren gewünscht, na ja, so ungefähr. Das Schicksal des Onkels dieser einen Figur … Nein, ich verrate nichts. Das musst du selbst lesen.

Dieses Buch ist im richtigen Land erschienen; Deutschland, das so herrlich bürokratisch ist und wo der Spruch „Ordnung muss sein“ bei vielen eine tiefe Bedeutung hat. Hey, ich bete meiner Katze regelmäßig vor, dass alles seine Ordnung haben muss, dass ich davon nicht abweichen kann, weil ich sonst durcheinander komme und irgendwas vergesse oder es schief geht. Ich habe das Buch echt genossen. Es war wie für mich geschrieben.

April – Monatsrückblick

Am liebsten würde ich die Zeit anhalten. Sie fliegt dahin. Wie soll ich da hinterherkommen?

Gut, ich hatte in der ersten Aprilwoche noch Urlaub. Das hat mich ein wenig Produktivzeit gekostet. Das erklärt dann auch, weshalb ich nicht die 100 % für den Monat geschafft habe. Aber mit 73,86 % bin ich auch zufrieden. Hey, ich hatte Urlaub. Da kann ich nicht die volle Leistung bringen, zumal ich meine Arbeitszeit verringern musste, um gesund zu bleiben.

Trotzdem habe ich 45 Minuten für ein Märchen geplottet. Das Märchen hat keinen Anklang gefunden, aber ich bis zur Deadline noch Zeit. Ich werde mir etwas anderes einfallen lassen. Ich sehe es als Übung.

Für mein Pseudonym Ina Faland habe ich wieder mehr Zeit in mein nächstes Buch gesteckt. Der Veröffentlichungstermin steht kurz bevor. Da war es kein Luxus etwas mehr als sieben Stunden zu investieren. Die Überarbeitung ist so ziemlich abgeschlossen, aber es gibt noch einiges für die Veröffentlichung selbst zu tun.

Und dann habe ich tatsächlich viel korrigiert, fast genau sechs Stunden. Das Projekt hat zwar bis Ende des Jahres noch Zeit, aber – ja, ich hätte für dieses Jahr noch ein paar Slots frei, sodass du auch kurzfristig anfragen kannst – gerade habe ich keinen Auftrag, sodass ich die Korrektur lieber vorziehe, damit ich Ende des Jahres für andere Korrektorate frei bin. Da habe ich sogar schon eine Anfrage bekommen, die ich dank meiner Herangehensweise bestätigen konnte.

Ich habe noch viel drumherum erledigt. Mein Aquarellkurs für die VHS endet morgen. Dafür hatte ich im April echt viel gemalt, vor allem im Urlaub, weil ich da mal richtig Zeit und Muse hatte. Das habe ich richtig genossen und es sind so tolle Bilder entstanden. Die Entwicklung meiner Malfähigkeiten hat mich echt überrascht. Hatte ich am Anfang des Kurses noch Zweifel, ob ich als Dozentin für Aquarellmalerei wirklich geeignet bin, bin ich mittlerweile sicher, dass ich einen guten Job mache. Die Rückmeldung meiner Teilnehmer tut da ihr übriges.

Ich habe für einen Kollegen einen begonnenen Roman testgelesen, bei dem er nicht wusste, ob er stimmig ist und wie er ihn beenden soll. Ich habe einfach jede Szene kommentiert, wie ich mich beim Lesen gefühlt habe, was ich von den Ereignissen und dem Verhalten der Figuren halte und was ich eventuell deswegen im späteren Verlauf des Romans erwarte. Dieser Einblick hat dem Kollegen so sehr geholfen, dass er tatsächlich jetzt weiß, wie er weitermachen will. Er muss nur noch Zeit dazu finden. Wie schade! Ich warte nämlich sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Für meine Lektoratsausbildung habe ich 6 Stunden gearbeitet. Ich kann jetzt bald etwas an meinen Ausbilder schicken und habe echt Bammel vorm Urteil. Aber egal, wie es ausfallen wird, ich kann nur daraus lernen.

Tja, mal sehen, was ich dann im Mai schaffe. Ich habe Pläne!

Neues von Ghizmo und Gimms

Woran merkt man, dass Katzen ihren eigenen Kopf haben? Genau, sie haben einen eigenen Geschmack bezüglich des Werkzeugs, mit dem sie gebürstet werden. Ghizmo liebt ja seinen Bürsthandschuh. Früher wollte er nie gebürstet werden. Erst als wir diese Dinger kauften und sie ihm als Massagehandschuh und Wellnesswerkzeug verkauften, war er plötzlich total davon angetan, gebürstet zu werden. Dummerweise kann er dabei nicht stillhalten. Er läuft immer hin und her und schreit lauthals seine Freude heraus. Gimmsy kann auch nichts mit den typischen Tierbürsten anfangen, findet den Bürsthandschuh allerdings ebenfalls doof. Aus Jux habe ich sie mit meinem Kamm gebürstet. Der kommt nicht gut durch ihr Fell, ist also raus. Dann folgte meine Wildschweinborstenbürste. Wow, die liebt sie! Da ging die Schnurr auf einmal los wie ein Moped. So laut ist sie selten. Merke: Ich darf die Wildschweinborstenbürste vielleicht gnädigerweise weiterhin benutzen, aber das ist jetzt Gimmsys Bürste.