Kategorie: Projektübersicht

Schreibupdate – 15.06.2020

Seit zwei Wochen plane ich wieder fleißig an meinem Weihnachtsprojekt, insgesamt nur elf Stunden wegen der vielen Feier- und Brückentage. Mein Fortschritt ist um 19% angewachsen, wobei ich langsam glaube, dass ich mit der Zeit, die ich zum Planen brauche, zu pessimistisch war. Ich nähere mich jedenfalls mit riesigen Schritten dem Moment, wo es kein Halten mehr gibt und ich meine Geschichte einfach erzählen – also tippen – darf.

Mittlerweile sind alle Figurenblätter bis auf eines ausgefüllt und von den bestehenden Figuren hat jede einen interessanten Hintergrund. Da einige alte Leute in meiner Geschichte vorkommen, musste ich mich mit dem Leben zum Ende des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit sowie den Frauenrechten und ihrer Entstehung auseinandersetzen. Früher fand ich es furchtbar, wenn mein Vater mal wieder auf arte schaltete und dort eine Reportage über den zweiten Weltkrieg lief. Als Teenagerin fand ich das Thema langweilig, auch wenn ich damals schon der Meinung war, dass man ungefähr wissen sollte, was passiert war, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Heute ist es für mich ganz normal, dass ich mich auf eine Stelle bewerbe und den Arbeitsvertrag unterschreibe, wenn das Unternehmen mir gefällt. Mir war klar, dass Frauen früher eine Erlaubnis vom Vater oder Ehemann dazu brauchten, aber nicht, dass diese Zeit noch gar nicht so lange her ist. Kaum zu glauben, aber ich fand meinen Ausflug in die Vergangenheit unheimlich spannend. Für mich ein Grund, mich wirklich mal mit einem umfassenden Geschichtsbuch zu beschäftigen – nicht nur über die deutsche Geschichte, sondern über die der gesamten Welt. Ich bin mir sicher, dass nicht nur mein Allgemeinwissen davon profitieren wird, sondern auch meine Geschichten.

Auch die grobe Geschichte steht, was bedeutet, dass zugleich auch eine Rohversion des Exposés fertig ist. Das ging jetzt recht fix, aber ich liebe es auch, meine Geschichten aufzubauen. Mittlerweile weiß ich, dass sie aus der Sicht von vier Figuren erzählt werden wird, und ich freue mich schon darauf, jeder dieser Figuren ihre eigene Erzählstimme zu verleihen. Sie sind so unterschiedlich und ihre Ansichten werden die Geschichte noch zusätzlich anheizen.

Noch darf ich nicht anfangen. Immerhin fehlt mir der Weihnachtsmann persönlich noch in meiner Figurendatenbank. Nicht zu fassen, dass ich den immer wieder vergesse! Dabei gehört er zu den wichtigen Figuren, ist einer der Perspektivträger und hat eine Menge zu erzählen. Außerdem muss ich mir Gedanken machen, wie es am Nordpol aussieht und welche wichtigen Gegenstände es dort geben könnte. Es genügt mir nicht, dass Fabelwesen wie Weihnachtselfen, Engel und der Weihnachtsmann in meiner Geschichte vorkommen. Da muss noch mehr Magie und vor allem Weihnachtsstimmung rein, damit meine Geschichte irgendwann die Leser auf magische Weise einfängt und sie mit Vorfreude auf Weihnachten unter dem Tannenbaum absetzen kann. Am besten mit einem schmachtenden Seufzen auf den Lippen.

Schreibupdate – 27.05.2020

Fast fertig! Es fehlen noch 21 Seiten, die ich auf Herz und Nieren prüfen will, ehe ich das Manuskript wieder an den Verlag zurückschicken kann. Heute habe ich innerhalb von anderthalb Stunden 30 Seiten überprüft. Deshalb bin ich optimistisch, dass ich diese Aufgabe morgen beenden kann, wobei ich noch einmal alle Seiten durchscrollen will, damit mir kein Kommentar mit einer Frage entgeht, die ich noch mit meiner Lektorin klären muss. Wenn sich da nichts mehr findet, werde ich die Mail wohl morgen verschicken. Ansonsten wird es sich etwas hinauszögern, damit ich ggf. noch etwas ändern kann, je nachdem, wie die Antwort aussieht.

Seit dem letzten Update habe ich fast elf Stunden an dem Projekt gearbeitet. Nicht viel, ich weiß, aber ich habe mir ein verlängertes Wochenende gegönnt und zwischendurch weiß ich einfach nicht, wo die Zeit geblieben ist. Mittlerweile liege ich bei 47 Stunden Überarbeitung. Das entsprich bei Angestellten mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von acht Stunden fast sechs Arbeitstagen. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Vermutlich habe ich mir darüber nie konkrete Gedanken gemacht, weil mir 47 Stunden für ein solches Projekt gerade irgendwie wenig und viel zugleich erscheinen. Ich habe nur Gespräche mit anderen Autoren im Hinterkopf, die jahrelang an ihrem drei Mal längeren Roman herumfeilen und immer noch nicht fertig sind. (Ich bewundere dieses Durchhaltevermögen, wobei man als Autor irgendwann auch loslassen muss.) Im Vergleich zu diesen Autoren bin ich bisher verdammt schnell unterwegs. Wenn ich mir also mal die Zeit nehme und wirklich darüber nachdenke, gibt es keinen Grund, mit mir zu hadern, zumal die Kommentare meiner Lektorin erfreulich positiv und unverhofft gering ausgefallen sind. Da hatte ich eigentlich mit einem rot gefärbten Text gerechnet.

Ach, ich freue mich, dass es so gut läuft. Im Moment habe ich wirklich keinen Grund zur Klage. 🙃

Schreibupdate – 04.05.2020

In der vergangenen Woche hat sich einiges getan. Die guten Nachrichten, nämlich die beiden Anthologiezusagen, habe ich gleich mit dir geteilt. Jetzt will ich dich generell auf den neuesten Stand bringen.

Am 24. April erhielt ich eine Absage für meine Kurzgeschichte zur Ausschreibung In den Tiefen einer Götterseele. Das stört mich nicht wirklich, nachdem ich ja gerade erst zwei Zusagen erhalten habe.

Bei der Ausschreibung zu The D-Files: Die Drachen-Akten warte ich stündlich mit einer Antwort. Dazu heißt es auf der Facebook-Seite des Talawah-Verlags am 01. Mai, dass man sich mittlerweile auf 50 Kurzgeschichten runtergearbeitet hätte. Die Autoren der aussortierten Geschichten erhalten bereits ihre Absagen. Da bei mir bisher nichts eingetrudelt ist, hibbele ich täglich mehr. Irgendwann muss sich der Herausgeber doch endlich auf ungefähr 30 Geschichten festlegen! Bitte drück mir die Daumen!

Aktuell läuft eine Ausschreibung des Piper Verlags, der noch Programmplätze für diverse Genres frei hat. Sie suchen unter anderem Romantasy. Darauf passt mein Roman Drachenherz, den ich dieses Jahr sowieso an die Verlage schicken wollte. Eine Autorenkollegin überzeugte mich, dass ich teilnehmen sollte. Ursprünglich hatte ich mich dagegen entschieden, weil mein Roman aktuell bei meinen Testlesern liegt. Auch wenn er überarbeitet ist und der Piper Verlag auch an Romanen interessiert ist, die gerade in der Entstehung sind, wollte ich – wenn schon – das beste Produkt einreichen, zu dem ich fähig bin. Da der Roman innerhalb von sechs Monaten nach Bekanntgabe des Gewinners erst fertig vorliegen muss, hätte ich quasi alle Zeit der Welt, bis zu diesem Zeitpunkt auch die Anmerkungen meiner Testleser einzuarbeiten. Meine Autorenkollegin hat schon recht. Warum warten, wenn es doch passt und mein Roman keine Rohfassung mehr ist? Ich habe also eine meiner Testleserinnen damit beauftragt, passende Stellen für die Leseproben auszusuchen. Als Leserin kann sie besser beurteilen, was sie besonders anspricht. Ich selbst war mit dieser Aufgabe völlig überfordert. Sie ist auch schon fündig geworden, obwohl sie den Roman erst zu einem Drittel gelesen hat. Abgabefrist ist kommenden Sonntag. Ich will also noch ein paar Tage warten. Vielleicht schafft sie es, Drachenherz noch vor Ablauf der Frist komplett zu lesen, und schwenkt auf andere Passagen um. In diesem Fall will ich mich auf sie verlassen, solange mein Bauchgefühl nichts anderes sagt. Sie wird mir auf jeden Fall die besten Stellen nennen, aus denen ich dann wählen kann. Auch hier heißt es dann: Daumen drücken!

Gestern kam auch das neue Lektorat zu meinem Kurzroman der Reihe Hexenmeister Jakob Wolff. Ich werde mich voraussichtlich erst nächste Woche an die Überarbeitung setzen, aber so viel Zeit haben wir auch. Ich durfte mich über ein Lob freuen, dass ich die Anmerkungen soweit sehr gut umgesetzt hätte. Jetzt bin ich gespannt, wie es mit den übrigen Kommentaren aussieht, zu denen ich Rückfragen hatte, aber ich bin optimistisch. Auch wenn ich Schwierigkeiten mit dem Ton des Lektorats hatte, scheint es meine Arbeit nicht beeinträchtigt zu haben. Das ist die Hauptsache. Letztlich zählt nur die Geschichte.

Du siehst, ich habe viel zu tun und keine Zeit, es langsam anzugehen. Diesen Monat muss ich das Tempo wieder anziehen. Das Ausruhen hat sowieso nur bewirkt, dass ich mich noch mehr gestresst fühlte, weil ich einen Berg an Arbeit vor mir sah, der nicht kleiner werden wollte. Wie auch, wenn ich die Häppchen kleiner gestaltete? Trotzdem hoffe ich, dass die ruhigere Phase mir etwas Kraft beschert hat, damit ich die vor mir liegenden Aufgaben angehen kann.

3. Projektübersicht – Weihnachten

In den vergangenen zwei Wochen habe ich gerade einmal 2% der Zeit, die ich für Recherche und Planung für meinen Roman angedacht habe, erledigt. Das entspricht knapp 1,5 Stunden.

Das liegt zum Teil daran, dass ich letzte Woche meine Kurzgeschichten an die Verlage schicken wollte und dafür noch ein paar letzte Überarbeitungen erledigen musste und auch das Schreiben der Mails insgesamt eine Stunde dauerte.
Ich habe mir aber auch den Luxus gegönnt, es mal wirklich langsamer angehen zu lassen, um wieder Kraft zu tanken. Meine Motivation ist trotzdem immer noch im Keller und in irgendeiner Weise ausgeruht oder fit fühle ich mich auch nicht. Erste nagende Zweifel im Hinterkopf fragten daher hinterhältig, ob ich wirklich am richtigen Projekt sitze. Wenn ich ehrlich zu mir bin, ist die Luft gerade generell raus. Natürlich will ich schreiben. Ich kann mir nichts Besseres für mich vorstellen, als diesen Traum zu leben. Aber gerade jetzt schreit alles in mir nach Ruhe. Daher antworte ich dem Zweifel mit einem vorsichtigen: ja, am Projekt liegt es nicht.
Ein weiteres Problem war, dass ich plötzlich leichte Halsschmerzen hatte, die sich mittlerweile in einen hartnäckigen Reizhusten gewandelt haben. Kein Fieber und draußen fliegen die Birkenpollen, auf die ich allergisch bin. Dummerweise nehme ich wegen Erle und Hasel bereits seit Mitte Januar und jetzt wegen der Birke mein Antiallergikum (ohne Pause, weil die sich nahtlos abwechselten oder sogar überschnitten) und ich habe das Gefühl, dass es nach der langen Anwendung nicht mehr so gut wirkt, weil der Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt hat. Ich denke, dass sich meine Allergie also durch Halsschmerzen und Husten zeigt. Letztes Jahr fühlte ich mich wegen der ja wirklich wie erkältet (Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen). Könnte also passen. Allergie und Antiallergikum können Müdigkeit erzeugen. Auch wenn ich das bisher bei mir nicht bemerkt habe, vielleicht kommt es jetzt, nachdem ich das erste Quartal mit beidem zu kämpfen hatte.

Reine Spekulation, aber ich brauche doch gute Gründe, weshalb ich so wenig in den letzten beiden Wochen an meinem Hauptprojekt gearbeitet habe. Ich hoffe allerdings, dass ich mich diese Woche wenigstens ein wenig aufraffe. Wenn ich erst einmal geschafft habe, mich mehrere Tage hintereinander mit meinem Projekt zu beschäftigen, wird es sicher wieder besser. Auf jeden Fall werde ich dann mehr zustande bringen als nur 1,5 Stunden Arbeit. 😌

Projektübersicht – 18.04.2020

Heute gibt es mal einen richtig großen Fortschritt, über den ich mich freue. Endlich sind alle Kurzgeschichten zu den mir bisher bekannten Ausschreibungen für dieses Jahr fertig und abgeschickt. Zu ein paar Einsendungen bekam ich sogar schon Empfangsbestätigungen mit dem Hinweis, dass die Frist noch lange nicht erreicht ist und ich mich deshalb in Geduld üben soll. Na ja, mit Geduld kenne ich mich aus. Die muss man als Autor einfach haben, wenn man an Ausschreibungen teilnimmt.

Es sind neun Kurzgeschichten plus eine weitere, die ich bereits im Februar eingesendet habe. Allein an Worten könnte ich einen Roman zu einem Drittel füllen. Hätte nicht gedacht, dass ich im ersten Quartal 2020 schon so fleißig war. Dabei sind es insgesamt nur zehn kurze Geschichten und ich habe mich in der Zeit ja noch auf andere Projekte konzentriert. So kann es doch weitergehen!

2. Projektübersicht – Weihnachten

Eine Woche ist seit dem letzten Update vergangen. Was habe ich in dieser Zeit erledigt?

Insgesamt habe ich über dreieinhalb Stunden an dem Projekt gearbeitet, also nur drei Prozent meiner Vorbereitungen erledigt. Das ist wenig, allerdings hatte ich letzte Woche auch kaum Motivation, zu arbeiten. Ich war ständig müde und konnte mich kaum auf meine Aufgabe konzentrieren. Ich habe gelesen, dass sowas passieren kann, wenn man wegen Corona kaum rausgeht. Vielleicht ist diese Nebenwirkung nun auch bei mir angekommen. Vielleicht ist es auch nur die Frühjahrsmüdigkeit, gepaart mit meinem Heuschnupfen, wegen dem ich seit Mitte Januar Tabletten nehmen muss. Vielleicht ist es auch beides zusammen. Wer weiß das schon so genau? Für mich fühlte es sich jedenfalls nach „urlaubsreif“ an, weswegen ich es diese Woche bewusst langsam angehen will. Womöglich lasse ich die Arbeit sogar ganz ruhen, um Kraft zu tanken. Nach drei Monaten, in denen ich bereits viel erreicht habe, kann ich mir auch eine Pause gönnen.

Doch auch so habe ich einiges geschafft. Ich konnte die Figurendatenblätter von weiteren acht Figuren ausfüllen. Noch sind sie etwas zweidimensional, aber das Dreidimensionale kommt später noch, wenn ich meine Geschichte besser kennenlerne und somit auch mehr über meine Figuren erfahre. Das trage ich dann in die Datenblätter nach. Ich muss gestehen, dass ich ungern Figurendatenblätter ausfülle. Das ist irgendwie langweilig, solange ich mich nur auf Größe, Augenfarbe, Beruf und ähnliches konzentriere. Die Träume, Wünsche und Ängste der Figuren finde ich schon deutlich interessanter. Sie charakterisieren viel mehr, welche Personen ich vor mir habe, als das reine Aussehen und ihre Tätigkeiten. Nun, es gehört zu meiner Arbeit dazu. Also quäle ich mich durch. Wenn ich alles richtig mache, kannst du eines Tages genau verstehen, wieso eine Figur handeln muss, wie sie es tut. Ansonsten wird es dir vorkommen, als hätte ich eine Figur aus Klischees zusammengebastelt. Der kann man zwar gut folgen,  spannend sieht jedoch anders aus. Aber genau das will man doch, wenn man liest. Deshalb werde ich noch einiges an Zeit in meine Figuren investieren.

Projektübersicht Weihnachten

Seit dem Update vor knapp zwei Wochen hat sich auf den ersten Blick relativ wenig getan. Deshalb will ich heute nur auf mein aktuelles Romanprojekt eingehen, über das ich bisher kaum etwas erzählt habe und wo sich durchaus viel getan hat, wenn man das anhand von gearbeiteten Minuten wohl auch nicht direkt erkennen kann.

Noch ist alles im Fluss, sodass sich manches ändern kann. Aber bisher soll es eine lockere Liebesgeschichte werden, in der Weihnachten eine große Bedeutung hat. Mir schwebt etwas ähnliches wie die Netflix-Produktionen vor, in denen die Figuren an Weihnachten den richtigen Partner finden. Ob ich das schaffe, wird sich im Laufe des Jahres zeigen.

Ich stehe noch ziemlich am Anfang meiner Arbeit. Im Januar hatte ich ein anderthalb Stunden recherchiert, was es so an Büchern mit dem Thema Weihnachten gibt. Die Auswahl ist in der Erwachsenenliteratur relativ gering, zumindest mit den Schlagworten, die ich auf Amazon benutzt habe. Dadurch weiß ich jetzt aber, was es bereits gibt, und kann etwas Neues erschaffen.

Im Februar schaffte ich es wegen der vielen Kurzgeschichten nicht, an diesem Projekt weiterzuarbeiten. Dafür habe ich im März ziemlich viel erledigt. Fast zwölf Stunden saß ich für erste Recherchen und die ganz grobe Planung am PC. Es klingt langweiliger, als es ist. Hauptschauplatz ist eine Residenz für alte, gut betuchte Leute. Da ich mich mit einer solchen Seniorenresidenz noch nie beschäftigt hatte, bemühte ich Google, um das Wissenswerte zu sammeln. Mein Pitch (eine Art Zusammenfassung der Geschichte in einem Satz) und eine etwas detailliertere Zusammenfassung in fünf Sätzen stehen bereits. Die sind aber noch nicht in Stein gemeißelt. Dazu muss ich erst noch das Exposé schreiben, das deutlich ausführlicher ist als die Zusammenfassung in fünf Sätzen. Dazwischen liegen auch ein paar Arbeitsschritte. Erst wenn das Exposé steht, kann ich sicher sagen, dass sich an meinem Pitch nichts mehr ändert. Dann werde ich ihn mit dir teilen. Bis dahin: 🤐. Anschließend musste ich meine Figuren kennenlernen. Dazu suchte ich im Internet nach passenden Bildern, damit ich die Menschen genau vor Augen habe und besser beschreiben kann. (Trotzdem muss sich niemand Sorgen machen, er könnte sich irgendwann in einer Geschichte wiederfinden. Keine Beschreibung ist so perfekt, dass man als Leser die menschliche Vorlage erkennen könnte.) Ich habe zu jeder Figur ein Datenblatt angelegt und mit einem Namensgenerator Namen vergeben. Es können noch weitere Figuren hinzukommen, aber das Hauptensemble ist gecastet. Mit dem Wissen, wie viele Personen ich habe, habe ich meine Residenz aufgebaut. Es ist ein altes Jagdschlösschen, das zu einer Seniorenresidenz umgebaut wurde. Das ist doch der perfekte Ort für gut betuchte, alte Leute. Ich weiß, wie es darin aussieht. Ich würde dort auch gerne meinen Ruhestand verbringen. 😉 Ich habe mir extra ein Programm heruntergeladen, mit dem ich Gebäude planen und einrichten kann. Die kostenlose Version hat einiges zu bieten. Nur die 3D-Ansicht fehlt, sodass ich nur von oben in die einzelnen Etagen reinschauen kann. Ich musste von jedem Raum ein bis mehrere Foto/s schießen, um mir vorstellen zu können, wie ein Spaziergang durch die Residenz aussieht. Allein der Aufbau dieser Residenz mit dem Programm hat ziemlich lange gedauert.

Jetzt im April geht es weiter mit der Charakterisierung meiner Figuren. Ich habe also angefangen, meine Figurendatenblätter auszufüllen. Ein paar Dinge stehen dort schon drin, weil sie sich durch die Zusammenfassung in fünf Sätzen oder die Einrichtung in der Residenz ergeben haben, aber die meisten Felder sind noch leer. Immerhin, heute habe ich das Figurendatenblatt meiner Hauptfigur ausgefüllt. Manches werde ich noch ergänzen, wenn ich während der Planungsphase weiter ins Detail gehe und dadurch auch meine Hauptfigur näher kennenlerne, aber das grobe Gerüst steht.

Und was bedeutet das Diagramm? 🤔 Wenn du es dir genau anschaust, erkennst du, dass ich meine Arbeitsabläufe in vier Teilschritte aufgegliedert habe.

  1. Planen: Das beinhaltet Recherche und in meinem Fall die Abarbeitung der Schneeflockenmethode, bei der man vom Groben (Pitch) über die Figurencharakterisierung zum Feinen (Exposé) gelangt. Ich habe sie meinen Bedürfnissen ein wenig angepasst, damit ich besser mit ihr klarkomme, aber ich bin immer noch nahe am Original.
  2. Schreiben: Dazu muss ich wohl wenig sagen. Es ist der Schaffensprozess meiner Rohfassung.
  3. Überarbeiten: Hier entsteht aus der Rohfassung, in der Tippfehler, Rechtschreibfehler, Logikfehler, Löcher und schlechter Stil sich tummeln, eine Version, aus der ich das Beste mache, zu dem ich ohne Hilfe fähig bin. Diese gebe ich an meine Testleser, damit ich ihr Feedback einarbeiten kann. Das können übersehene Tipp- und Rechtschreibfehler sein, Sätze, die sich holprig lesen lassen oder deren Sinn sich nur erfassen lässt, wenn man der Autor dieses Satzes ist, oder auch generelle Verständnisprobleme, weil die Erklärung nicht eindeutig genug ist oder komplett fehlt.
  4. Absenden: Irgendwann muss man als Autor sein Baby in die Welt schicken. In diesem Fall zum Verlag oder dem Anbieter für Selfpublisher.

Ich rechne bisher mit etwa 75 Stunden Arbeit, bis ich mit dem Schreiben beginnen kann. Davon habe ich bereits rund 23,5 Stunden erledigt, wodurch die angezeigten 31% zustandekommen. Ein knappes Drittel ist erreicht und es juckt mir in den Fingern, endlich ans Exposé zu gelangen. Nicht nur, weil ich anschließend mit dem Schreiben beginnen kann, sondern weil ich dann auch genau weiß, wohin die Geschichte gehen soll und welche Umwege sie dorthin nehmen wird. Bist du genauso neugierig wie ich, wohin die Reise gehen wird? 🙃

Projektübersicht – 25.03.2020

In den letzten sechs Wochen hat sich vieles getan. Hauptsächlich habe ich überarbeitet. Nicht gerade der aufregenste Teil meiner Arbeit, aber dafür bin ich weit gekommen und kann bald mit dem Schreiben des nächsten größeren Projekts beginnen.

Für die Ausschreibung Zombie Zone Germany – Der Beginn vom Amrun Verlag habe ich keine Absage erhalten. Ich muss durchs Raster gefallen sein. Eine Autorin schrieb mir, dass sie ihre Absage längst erhalten habe. In einem solchen Fall kann ich davon ausgehen, dass meine Geschichte nicht genommen wurde Über solche Aufmerksamkeiten freue ich mich, selbst wenn dabei eigentlich eine schlechte Nachricht überbracht wird. Aber so weiß ich jetzt wenigstens Bescheid und warte nicht länger auf eine Rückmeldung zu meiner Einsendung.

Auch die Geschichte für die Ausschreibung Generationen der Story-Olympiade hat es nicht in die Anthologie geschafft. Sie ist leider schon beim ersten Durchgang der Jury rausgefallen. Schade. Ich hatte dieses Mal das Science Fiction Setting selbst gewählt und gehofft, dass es mir diesmal mehr Glück bringen würde als bei der Ausschreibung Waypoint FiftyNine – Die schrägste Kneipe der Galaxis. Egal, es war eine gute Übung und ich bin trotzdem mit meiner Geschichte zufrieden. Bei mehr Einsendungen als Platz im Buch kann ich auch gut damit leben, zwischendurch diejenige zu sein, deren Geschichte nicht genommen wird/werden kann.

Es dürfte auffallen, dass jetzt alle Kurzgeschichten für Ausschreibungen soweit geschrieben sind. Es kam sogar noch die Ausschreibung Die Kaffeefee vom Art Skript Phantastik Verlag hinzu. Über die stolperte ich erst vor etwa zwei Wochen und war direkt angetan, auch wenn ich eher die Teetrinkerin bin. Aber einem gelegentlichen Latte Macchiato oder Cappuccino bin ich nicht abgeneigt. Süß, milchig-cremig und leicht kaffeeherb, so muss Kaffee bei mir schmecken. ☕️💕 Bis auf diese eine Kurzgeschichte habe ich auch schon bei allen den ersten Überarbeitungsdurchgang erledigt. Es fehlt nur noch die Rückmeldung meines Lieblingstestlesers. Da hat er einiges vor sich.

Zusammengefasst glaube ich mittlerweile fest daran, dass ich es schaffen werde, alle Kurzgeschichten noch vor Ende April an die Verlage zu schicken. Das ist prima, denn ich habe ja noch so viel auf der Agenda. 😉

Außerdem ist der erste Überarbeitungsdurchlauf meines Drachenromans beendet. Für den konnte ich noch zwei Testleserinnen begeistern, die mir einmal aus Leser- und einmal aus Autorensicht Rückmeldung geben werden. Ich bin gespannt, was sie von dieser Geschichte halten. Allerdings muss ich mich noch etwas gedulden. Beide haben erst Mitte April Zeit.

Von meiner Autorengruppe gab es beim letzten Treffen die Hausaufgabe, einen Text zum Thema Corona zu schreiben. Nun, ich bin kreativ und dieses Wort gibt einiges her. Wieso sich also auf das Negative stürzen, dass aktuell über uns hereinbricht? Ich muss meine Kurzgeschichte noch überarbeiten, aber prinzipiell ist die Aufgabe erfüllt und sie gefällt mir. Wenn man ein wenig überlegt, kann man doch Parallelen zum Virus entdecken. Das habe ich bewusst getan. Ich spiele einfach gerne mit Erwartungen und den daraus resultierenden Gefühlen der Leser und nutze das für meine Geschichten.

Und weil ich seit gestern etwas verschnupft bin, lasse ich es im Moment etwas ruhiger angehen. Deshalb habe ich heute mit der Planung meines Weihnachtsromans begonnen. Darauf freue ich mich schon seit letztem Weihnachten. 😅 Die ganz grobe Geschichte steht bereits. Jetzt muss ich in die Details gehen und für die einzelnen Figuren Datenblätter anlegen. Sonst weiß ich in drei Wochen nicht mehr, wer den Blinzeltick hat und wer sein Schnitzel gerne wie eine Schuhsohle gebraten will. 😄

Im Hinterkopf gärt bereits die nächste Idee. Die schreit nach Mehrteiler. Keine Ahnung, ob ich das schaffe und ob die noch so interessant ist wie im jetzigen Augenblick. Bis ich die Rohfassung meines Weihnachtsromans geschrieben habe, kann sich noch einiges ändern, zumal ich dann idealerweise die Kommentare meiner Testleser zum Drachenroman umsetzen will. Dieser Roman soll definitiv dieses Jahr noch an die Verlage rausgehen. Da bin ich auch unsicher, ob ich dann noch Zeit zum Schreiben eines weiteren Romans habe. Und da sind noch zwei Romane auf der Festplatte, die ebenfalls komplett überarbeitet werden müssen … 😵

Projektübersicht – 13.02.2020

Ich bin selbst ganz überrascht, wie ich meistens ziemlich pünktlich einen Monat nach der letzten Übersicht wieder eine Neue zeigen will. Als wäre das Absicht. Nein, so organisiert bin ich doch nicht. Ein wenig kreatives Chaos gönne ich mir. Aber ich scheine eine innere Uhr zu besitzen, die immer öfter klingelt, je näher ich dem „Stichtag“ komme. Eigentlich wollte ich schon vor einer Woche erzählen, wie es im Moment läuft, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen. Eigentlich will ich auch viel öfter darüber berichten, was sich so getan hat. Gerade wenn ich an Kurzgeschichten arbeite, wäre das ja sinnvoll, weil es wirklich etwas zu sehen gibt. Jedenfalls mehr als nur eine einzelne Zahl, die stetig steigt und beweist, dass ich fleißig schreibe. Äh, ich fange mal an. 😅

Die Story-Olympiade gestaltet es spannend. Am 13. und am 23. Januar wurden Zwischenstände zur Auswahl durch die Jury für die Ausschreibung Generationen bekanntgegeben. Nach letztem Stand wurden zwanzig der siebzig eingesandten Geschichten bisher gelesen und bewertet. Die Hälfte davon hat es definitiv nicht in die zweite Wettbewerbsrunde geschafft. Für die andere Hälfte sieht es ganz gut aus, aber auch da kann sich noch etwas ändern. Meine Kurzgeschichte hat es noch nicht in diese Liste geschafft. Das bedeutet, dass sie noch nicht von allen Jurymitgliedern gelesen und bewertet wurde. Fürs Erste ist das gut, denn damit bin ich noch nicht aus dem Wettbewerb geflogen, aber ich hibbel doch sehr herum, weil ich so gerne wüsste, ob meine Geschichte es in die zweite Runde geschafft hat. Wobei, selbst wenn ich weiterkomme, heißt das ja immer noch nicht, dass ich es in die Anthologie schaffe. Hui! Vom Gefühl er ist es mit einem Thriller vergleichbar. 🙈

Für die Ausschreibung Waypoint FiftyNine – Die schrägste Kneipe der Galaxis hat es leider nicht gereicht. Meine häkelnde Oma mit ihrem Seemannsgarn war wohl nicht schräg genug. Aber ich mag sie. Vielleicht findet sie irgendwann in einer ScienceFiction-Anthologie ein Zuhause.

Die Kurzgeschichten für die Ausschreibungen In Samhains Schatten, Die Anstalt und neu hinzugekommen Das Dampfbein schwingen und Dunkel sind geschrieben. Aktuell schreibe ich die Geschichte für die Ausschreibung Auch Jadedrachen können beißen. Ich hatte eigentlich vor, die Kurzgeschichten in der Reihenfolge zu schreiben, wie ich sie auch abgeben muss, aber ich muss die Seite mit meinen Notizen, was in dieser Geschichte und der für die Ausschreibung Fragmentarische Artefakte aus Versehen übersprungen haben. Kann passieren. Zum Glück bin ich früh dran. Generell bin ich im Moment noch optimistisch, dass ich es schaffe, alle Geschichten bis Ende April komplett zu schreiben, zu überarbeiten und an die Verlage zu schicken. Da kommt noch einiges an Arbeit auf mich zu. 💻

Auch eine ältere Kurzgeschichte habe ich überarbeitet. Ursprünglich sollte sie in der Anthologie Kreative Viecher beim Verlag ohneohren erscheinen. Leider hat sich meine Geschichte nicht gegen die anderen durchsetzen können, was ja bekanntlich nicht zwingend etwas über die Qualität des Textes aussagen muss, sondern durchaus auch bedeuten kann, dass die Einsendungen generell klasse waren. Da passt es prima, dass meine neu entdeckte Autorengruppe gerade eine Anthologie erarbeitet, deren Thema zu meiner Geschichte passt. Das Lektorat ist bereits durch und auch die Kontrolle der Druckfahnen ist soweit erledigt. Nun muss „nur noch“ der Verlag unseres Vertrauens sein endgültiges Ok geben, wobei wir bereits in den Vertragsverhandlungen stecken. Ich rechne also mit der Veröffentlichung in diesem Verlag, wenn nicht noch irgendetwas ganz Großes passiert. Das wäre dann das erste Mal, dass eine Kurzgeschichte von mir, die beim ersten Mal nicht genommen wurde, es beim zweiten Versuch in die Anthologie schafft. Es ist also durchaus möglich, dass meine Geschichte für die Ausschreibung Waypoint FiftyNine – Die schrägste Kneipe der Galaxis irgendwann ein Zuhause bekommt.

In Gedanken bin ich schon bei meinem Roman Drachenherz. Ich brenne darauf, ihn fertig zu überarbeiten und meinen beiden Testleser zu geben. Da fehlen nur noch zweiundzwanzig Seiten! Ach, ich würde gerne schneller arbeiten können. 🖍

Projektübersicht – 15.01.2020

Zum neuen Jahr habe ich meine Projektübersicht aufgeräumt. Die erledigten Projekte sind rausgeflogen, sodass es jetzt wieder übersichtlicher sein sollte.

An den vielen Ausschreibungen, bei denen ich noch auf Rückmeldung warte, hat sich leider im vergangenen Monat nichts geändert. Schlimmer noch. Ich habe eine „erneute“ Ausschreibung von Tod des Helden entdeckt. Bei einer Abgabefrist zum 31. Dezember 2019 kann ich sie nicht abhaken, sondern muss sie weiter aufführen. Ich hoffe wirklich, dass ich innerhalb der nächsten sechs Monate eine Rückmeldung zu meiner Einsendung erhalte. Immerhin schleppe ich diesen Posten schon ziemlich lange mit mir herum.

Die Anthologie des Schreib:Raums findet sich auch nicht mehr in der Übersicht, aber sobald ich das Erscheinungsdatum kenne, gebe ich es hier bekannt. Da gibt es also auch bald etwas Neues von mir zu lesen. 😊

Bei den vielen Ausschreibungen, die Ende letzten Jahres herauskamen, war ich vor Weihnachten noch sehr fleißig. Ich habe alle soweit geplant, sodass ich die Geschichten nur noch schreiben muss. Lediglich bei Auch Jadedrachen können beißen, Fragmentarische Artefakte und Psycho-Horror bin ich von meinen Ideen noch nicht zu 100 % überzeugt. Da werden sich sicher noch Kleinigkeiten ändern, vielleicht sogar die komplette Idee, oder ich entscheide mich dazu, doch nicht daran teilzunehmen. Die Kurzgeschichte für die Ausschreibung In den Tiefen einer Götterseele habe ich sogar noch vor Weihnachten geschrieben, sodass ich sie dieses Jahr nur noch überarbeiten musste, ehe ich sie letzten Montag abschickte. Bei dieser Geschichte bin ich unsicher, ob ich die Vorstellungen des Verlags erfülle. Es geht um eine Götterseele, aber ich fürchte, dass es nicht genügt. Trotzdem gefällt mir meine Geschichte und da ich nicht wissen kann, was der Verlag genau will, überlasse ich diese Entscheidung den Verantwortlichen. Vielleicht passt sie ja doch und meine Befürchtungen stammen von meinen Selbstzweifeln. Bei der Geschichte für die Ausschreibung In Samhains Schatten fehlt nur noch der Schluss. Da habe ich aber noch sehr viel Zeit bis zum Abgabetermin. Genau das war mir auch wichtig. Ich will dieses Jahr nicht zu oft die Fristen ankratzen, sondern idealerweise alle Kurzgeschichten bis Ende April fertig und beim Verlag wissen. Vermutlich werde ich das nicht schaffen. Da ist schon eine neue Ausschreibung, die mich reizt 😅, aber es wäre toll, wenigstens die bisher geplanten bis Mai aus dem Weg haben.

Der Eintrag Roman Weihnachten dürfte neugierig machen. Lach nicht, aber ich bin trotz der geballten Feiertage immer noch in Weihnachtsstimmung, sodass ich diese gerne für einen Roman mit diesem Thema nutzen würde. So schnell werde ich nicht dazu kommen, aber ich behalte den Platzhalter dafür erst einmal in meiner Übersicht. Sollte sich etwas ändern, also die Stimmung doch noch verfliegen oder mir eine viel bessere Romanidee über den Weg laufen, lässt sich das ja austauschen. Fest steht, ich werde dieses Jahr ganz sicher einen neuen Roman beginnen.

Der wird jedoch noch etwas auf sich warten lassen müssen. Letzte Woche Montag bekam ich das Lektorat zu meinem Hexenmeister Jakob Wolff-Roman. Daran arbeite ich bereits fleißig. Meine Herausgeberin gab mir den Tipp, mir ihre Kommentare zuerst anzusehen und Notizen dazu zu machen, ehe ich loslege, und ich bin froh, dass ich den beherzigt habe.
Mir war klar, dass das Lektorat einer Kurzgeschichte eine andere Hausnummer ist als das eines Romans, selbst wenn es ein kurzer ist und wir im Vorfeld durch das Exposé schon viele Fallstricke beseitigen konnten. Ich habe die letzte Woche also damit verbracht, die Kommentare zu sichten und Notizen zu machen, aber es war hart. Bei vielen Kommentaren musste ich schlucken und es wurde mir immer nach ungefähr zwei Stunden zu viel. Nicht, dass meine Herausgeberin mich in ihren Kommentaren niedergemacht hätte. Vielleicht ist sie ab und zu etwas ironisch. Das kann ich nicht ausschließen, kann ich aber auch nicht mit Bestimmtheit sagen, da es eben nur schriftlich ist und ich sie darauf noch nicht angesprochen habe. Trotzdem, ich merke, dass ich da noch sehr empfindlich bin, obwohl ich mir sicher bin, dass sie mich nicht verletzen will. Es ist aber ein Unterschied, das zu wissen, aber etwas anderes zu fühlen, so dumm es ist.
Ich brauche da also ein dickeres Fell. Nicht wegen der Arbeit mit ihr, sondern generell. Ich glaube jedenfalls nicht, dass es bei anderen Verlagen besser laufen wird. Ich sehe da das Problem voll und ganz bei mir, auch wenn ich nach dem erfolgten ersten Durchgang mit ihr reden will, dass sie bei mir etwas vorsichtiger sein soll. Sie darauf anzusprechen, schadet nicht. Ich nehme ihr meine unbegründeten Gefühle auch definitiv nicht übel. Aber wenn wir es uns leichter machen können, wieso sollten wir das nicht tun?
Vergangenen Montag habe ich das eigentliche Umsetzen der Kommentare begonnen. Da ich prinzipiell weiß, was meine Herausgeberin geschrieben hat, und ich meine Gedanken dazu notiert habe, tun mir die Kommentare nicht mehr so weh. Sie haben ihre Spitze größtenteils verloren, sodass mir die tatsächliche Arbeit am Text leichter fällt. Das wäre anders verlaufen, hätte ich nicht auf meine Herausgeberin gehört. Zeigt das nicht auch, dass ihr meine Gefühle wichtig sind und sie sich denken konnte, dass es für mich schwer werden könnte? Ich glaube daran und gebe weiterhin mein Bestes.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich in schwachen Momenten ans Aufgeben dachte. Schreiben nur noch als Hobby, weil ich es ja doch nicht lassen kann, und wieder auf Jobsuche gehen. Das waren wirklich kurze schwache Momente, denn als Bürokraft ist die Jobsuche der blanke Horror. Der Stellenmarkt ist von Leuten wie mir überschwemmt. Bewerbungsmarathon gegenüber „auf die Zähne beißen und endlich Stärke beweisen“. Da hat meine Sturheit gesiegt. Ich will mich nicht wegen meiner schwächelnden Kritikfähigkeit von dem abhalten lassen, das ich liebe, zumal mir diese Schwäche auch in einem normalen Berufsleben Schwierigkeiten bereiten kann. Dann lerne ich doch lieber jetzt dazu.
Ich fühle mich gut mit dieser Entscheidung und ich bin für den eingangs erwähnten Tipp wirklich unendlich dankbar. Ich habe sogar eine Taktik entwickelt, wie ich zumindest fürs Erste mit meiner Schwäche umgehen kann. Wenn ich merke, dass meine Stimmung kippt und ich die Kommentare nur noch negativ auffasse, speichere ich meine Arbeit und lege sie beiseite. Dann schreibe ich an meiner Kurzgeschichte für In Samhains Schatten. Die will ich sowieso schreiben und frühzeitig einreichen und ich habe Spaß an ihr, sodass ich auf andere Gedanken komme und meine Gefühlswelt sich wieder einkriegt. Wenn das funktioniert, ist es wirklich nicht schlimm. 😊