Kategorie: Projektübersicht

Schreibupdate – 12.08.2020

In den vergangenen zwei Wochen kam ich nur langsam voran. Die Hitze! 🥴 Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren, während mein Gehirn im eigenen Saft kocht. Ich komme auf nicht einmal fünf Stunden Arbeit insgesamt, wobei es wohl auch kontraproduktiv ist, bei diesen Temperaturen zu überarbeiten, was enorm viel Konzentration erfordert. Aber es geht nicht anders. Der nächste Abgabetermin ist schon Ende des Monats und die dafür geschriebene Geschichte ist noch nicht komplett rund.

Dabei handelt es sich um die Kurzgeschichte für die Ausschreibung Grenzen – Ende oder Anfang? Sie ist geschrieben, aber ich bin schon im zweiten Überarbeitungsdurchgang, weil ich einfach nicht zufrieden bin. Die Geschichte braucht mehr Emotionen, Gedanken und Bilder, weil mein gewähltes Thema sonst nicht gut genug funktioniert. Sobald ich entsprechend ausschmücke, überschreite ich die maximale Zeichenzahl, nur um an anderer Stelle etwas wegzunehmen, damit es wieder passt. Die Arbeit gleicht einem Puzzle, bei dem ich abwäge, worauf ich verzichten kann, damit ich die anderen, wichtigen Dinge ausbauen kann. Ich werde mir auf jeden Fall noch einen dritten Durchgang für die Überarbeitung gönnen und hoffe, dass ich dann zufrieden bin.

Normalerweise fallen mir die Kurzgeschichten leichter, sodass sie nicht so viel Nacharbeit erfordern, aber hier … Ich glaube, mein Perfektionismus meldet sich gerade sehr stark zu Wort, weil es hier nicht um eine Anthologie geht, bei der ich nur einen von fünfzehn bis dreißig Plätzen im Buch ergattern muss. Es ist eben ein Wettbewerb, bei dem die Siegergeschichte gewählt wird und man 100 Euro gewinnen kann. Diese kleine Finanzspritze kann jeder kleinere Autor gut gebrauchen, sodass die Konkurrenz noch härter ist als sonst. Aber: Umso mehr kann sich der Gewinner am Ende über seinen Sieg freuen. Es ist zugleich wie eine Auszeichnung für sein Handwerk. Würde mir dieses Kunststück gelingen, würde ein kleiner Traum für mich wahrwerden. 🤩

Schreibupdate – 29.07.2020

Die beiden Kurzgeschichten für die Ausschreibungen Grenzen – Ende oder Anfang? und The S-Files: Die Succubus Akten sind geschrieben. Zufällig stolperte ich über die Ausschreibung Fantastische Welten 2020, in der es um Fabelwesen gehen soll. Da habe ich doch ein paar Geschichten mit Fabelwesen, die ich entweder aus überschäumender  Kreativität oder wegen Absagen noch nicht veröffentlichen konnte. Muss doch schnell und einfach gehen. Dachte ich!

Ich hatte vier Kurzgeschichten zur Auswahl, in denen Feen, Phönixe, Kelpies und Einhörner vorkamen. Eine ist eher etwas für Kinder. Eine weitere ist so kurz, dass ich ordentlich ausschmücken müsste, um die Mindestwortzahl zu erreichen. Eine weitere liebe ich so sehr, dass ich sogar schon überlegt hatte, die Figuren für einen Roman und die Kurzgeschichte als Einstieg zu verwenden. Letztlich blieb die Geschichte mit dem Phönix übrig.

Ich hatte sie für The P-Files: Die Phönix Akten geschrieben und zusätzlich zu meiner darin erschienenen Kurzgeschichte eingesandt. Ich war damals sehr überrascht, dass die andere Geschichte genommen wurde, weil ich die abgesagte Geschichte viel besser fand. Sie war so erhaben und viel origineller. Dachte ich!

Als ich mich letzten Freitag hinsetzte, um die Kurzgeschichte zu lesen und ggf. ein wenig zu überarbeiten, damit sie auf meinem aktuellen Wissens- und Fertigkeitenstand ist, wenn ich sie einschickte, hatte ich generell keinen so motivierten Tag. Ich starrte über fünfzehn Minuten auf den ersten Absatz und konnte kein Gefühl darin entdecken. Ich wusste genau, welche ich beim Schreiben mit den ersten Sätzen hatte erzeugen wollen, aber sie waren nicht da. Ich gab für den Tag auf und versuchte es am Montag wieder. Furchtbar. Grausam. Nach einigem Überlegen erstellte ich eine Kopie der Geschichte und löschte darin die ersten drei Absätze, weil sie nichts bewirkten. Danach starrte ich die nächsten Sätze an und verzweifelte wieder. Wie hatte das damals nur das Nonplusultra für mich sein können? Ich beschloss, eine Nacht darüber zu schlafen, war mir aber ziemlich sicher, dass ich die Geschichte würde neuschreiben müssen.

Seit Dienstag schreibe ich die Kurzgeschichte neu. Es gibt einen völlig neuen Anfang und auch die Art und Weise, wie mein Phönix rüberkommt, ist eine andere. Wo er in der Ursprungsversion erhaben ist, ist er jetzt allein mit dieser Meinung. Nun hangele ich mich durch die ursprüngliche Geschichte, übernehme Passagen oder nehme sie auch nur als Info, was als nächstes kommt, und ich hoffe, dass die Geschichte nun besser wird.

Das mag recht verzweifelt klingen. Tatsächlich ziehe ich meine Lehre daraus. Keine vier Jahre später erkenne ich schon beim Lesen der ersten Sätze, wieso die Geschichte beim Verlag keinen Anklang fand. Sie war einfach viel zu trocken. Die Story an sich ist gut, aber sie hätte viel zu viel Arbeit beim Lektorat benötigt. Wozu soll man sich den Aufwand aufbürden, wenn es genügend gute Geschichten zur Auswahl gab? Aus dieser Erkenntnis ziehe ich eine weitere Lehre. Ich bin in den vergangenen vier Jahren deutlich besser geworden. Ich habe einen Stil entwickelt und beherrsche mein Handwerk sicherer als damals. Jetzt muss es sich zeigen, ob es genügt, die Kurzgeschichte zu retten. Ich fände es schön, wenn es mir gelänge und ich sie in der Anthologie sehen würde. Es wäre der passende Abschluss einer Lernphase, die doch nie endet.

Schreibupdate – 20.07.2020

Durch die zwei Wochen Sommerurlaub bin ich bei meinen Projekten nicht so schnell vorangekommen, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Ich habe erst Mitte des Monats begonnen, die Kurzgeschichte zur Ausschreibung Grenzen – Ende oder Anfang? zu schreiben. Mittlerweile ist sie 2.731 Worte lang und es fehlt noch die Schlussszene. Da der Einsendeschluss der 31. August ist, habe ich noch genug Zeit. Ich bin fast sicher, dass ich diese Geschichte noch heute beenden werde.

Anschließend will ich die Kurzgeschichte für The S-Files: Die Succubus Akten schreiben. Es juckt mir schon in den Fingern, dieses Thema anzugehen. Dabei war es ursprünglich so gar nicht mein Wunschthema. Aber das war es auch nicht bei The A-Files: Die Amazonen Akten, und letztlich mag ich meine darin erschienene Kurzgeschichte. Als Autor muss man eben manchmal die selbstgesteckte Komfortzone verlassen. Dann lernt man auch etwas dazu.

So erging es mir mit der Ausschreibung Das Dampfbein schwingen. Steampunk, mit dem ich noch so gar nicht vertraut war. Gestern kam die erwartete Absage, aber die war so nett geschrieben! Danach tat es mir leid, dass es nicht geklappt hat, weil ich wirklich gerne mit dieser warmherzigen Verlegerin arbeiten würde. Umso mehr freue ich mich für diejenigen aus meinem Bekanntenkreis, die es in die Anthologie geschafft haben. Es sind nicht wenige und ich fühle mich von ihnen aufs Beste vertreten. Damit bin ich sehr zufrieden und ich bin auf die nächste Ausschreibung vom Verlag ohne Ohren gespannt. Die aktuell noch laufende sagt mir nicht zu, aber irgendwann werde ich ganz sicher wieder an einer teilnehmen und ich hoffe, dass ich dann eine bessere Geschichte abgeben kann.

Schreibupdate – 22.06.2022

Seit letzter Woche ist mein Fortschrittsbalken um 10% nach rechts gewandert. Das entspricht genau neun Stunden Arbeit. Obwohl mein roter Faden für die Geschichte prinzipiell steht, entdecke ich immer noch Neues. Zum Beispiel soll es ein paar Dates geben. Normalerweise würde ich einfach an den Stellen meines roten Fadens Date 1, Date 2 etc. schreiben und mir beim Schreibprozess, wenn ich an diese Punkte gelange, überlegen, wie diese Dates aussehen. Da ich keine große Romantikerin bin, muss ich mir jedoch schon vorab Gedanken machen, zumal meine Geschichte im Spätherbst und zum Winteranfang spielt, sodass ich auch das Wetter dabei im Auge behalten muss. Eine romantische Fahrt auf der Saar wäre toll, fällt allerdings wegen des Fahrplans, der sich eher auf die schönen Monate konzentriert, leider flach. Für das Minigolf-Date habe ich eine Möglichkeit gefunden, auch wenn ich die beiden Figuren viel lieber im Freien hätte spielen lassen. Andererseits … So komme ich vielleicht aus Recherchegründen (!) zu einem Minigolfspiel mit meinem Mann in diese sehr ausgefallene Minigolfanlage … 😁 Wenn ich fertig bin, kann man meinen Roman vielleicht sogar ein bisschen als Saarlandreiseführer nutzen. Zu schade, dass ich aufgrund der zeitlichen Einschränkung meines Romans nicht auf alles eingehen kann. Das Saarland hat einiges zu bieten.

Schreibupdate – 15.06.2020

Seit zwei Wochen plane ich wieder fleißig an meinem Weihnachtsprojekt, insgesamt nur elf Stunden wegen der vielen Feier- und Brückentage. Mein Fortschritt ist um 19% angewachsen, wobei ich langsam glaube, dass ich mit der Zeit, die ich zum Planen brauche, zu pessimistisch war. Ich nähere mich jedenfalls mit riesigen Schritten dem Moment, wo es kein Halten mehr gibt und ich meine Geschichte einfach erzählen – also tippen – darf.

Mittlerweile sind alle Figurenblätter bis auf eines ausgefüllt und von den bestehenden Figuren hat jede einen interessanten Hintergrund. Da einige alte Leute in meiner Geschichte vorkommen, musste ich mich mit dem Leben zum Ende des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit sowie den Frauenrechten und ihrer Entstehung auseinandersetzen. Früher fand ich es furchtbar, wenn mein Vater mal wieder auf arte schaltete und dort eine Reportage über den zweiten Weltkrieg lief. Als Teenagerin fand ich das Thema langweilig, auch wenn ich damals schon der Meinung war, dass man ungefähr wissen sollte, was passiert war, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Heute ist es für mich ganz normal, dass ich mich auf eine Stelle bewerbe und den Arbeitsvertrag unterschreibe, wenn das Unternehmen mir gefällt. Mir war klar, dass Frauen früher eine Erlaubnis vom Vater oder Ehemann dazu brauchten, aber nicht, dass diese Zeit noch gar nicht so lange her ist. Kaum zu glauben, aber ich fand meinen Ausflug in die Vergangenheit unheimlich spannend. Für mich ein Grund, mich wirklich mal mit einem umfassenden Geschichtsbuch zu beschäftigen – nicht nur über die deutsche Geschichte, sondern über die der gesamten Welt. Ich bin mir sicher, dass nicht nur mein Allgemeinwissen davon profitieren wird, sondern auch meine Geschichten.

Auch die grobe Geschichte steht, was bedeutet, dass zugleich auch eine Rohversion des Exposés fertig ist. Das ging jetzt recht fix, aber ich liebe es auch, meine Geschichten aufzubauen. Mittlerweile weiß ich, dass sie aus der Sicht von vier Figuren erzählt werden wird, und ich freue mich schon darauf, jeder dieser Figuren ihre eigene Erzählstimme zu verleihen. Sie sind so unterschiedlich und ihre Ansichten werden die Geschichte noch zusätzlich anheizen.

Noch darf ich nicht anfangen. Immerhin fehlt mir der Weihnachtsmann persönlich noch in meiner Figurendatenbank. Nicht zu fassen, dass ich den immer wieder vergesse! Dabei gehört er zu den wichtigen Figuren, ist einer der Perspektivträger und hat eine Menge zu erzählen. Außerdem muss ich mir Gedanken machen, wie es am Nordpol aussieht und welche wichtigen Gegenstände es dort geben könnte. Es genügt mir nicht, dass Fabelwesen wie Weihnachtselfen, Engel und der Weihnachtsmann in meiner Geschichte vorkommen. Da muss noch mehr Magie und vor allem Weihnachtsstimmung rein, damit meine Geschichte irgendwann die Leser auf magische Weise einfängt und sie mit Vorfreude auf Weihnachten unter dem Tannenbaum absetzen kann. Am besten mit einem schmachtenden Seufzen auf den Lippen.

Schreibupdate – 27.05.2020

Fast fertig! Es fehlen noch 21 Seiten, die ich auf Herz und Nieren prüfen will, ehe ich das Manuskript wieder an den Verlag zurückschicken kann. Heute habe ich innerhalb von anderthalb Stunden 30 Seiten überprüft. Deshalb bin ich optimistisch, dass ich diese Aufgabe morgen beenden kann, wobei ich noch einmal alle Seiten durchscrollen will, damit mir kein Kommentar mit einer Frage entgeht, die ich noch mit meiner Lektorin klären muss. Wenn sich da nichts mehr findet, werde ich die Mail wohl morgen verschicken. Ansonsten wird es sich etwas hinauszögern, damit ich ggf. noch etwas ändern kann, je nachdem, wie die Antwort aussieht.

Seit dem letzten Update habe ich fast elf Stunden an dem Projekt gearbeitet. Nicht viel, ich weiß, aber ich habe mir ein verlängertes Wochenende gegönnt und zwischendurch weiß ich einfach nicht, wo die Zeit geblieben ist. Mittlerweile liege ich bei 47 Stunden Überarbeitung. Das entsprich bei Angestellten mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von acht Stunden fast sechs Arbeitstagen. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Vermutlich habe ich mir darüber nie konkrete Gedanken gemacht, weil mir 47 Stunden für ein solches Projekt gerade irgendwie wenig und viel zugleich erscheinen. Ich habe nur Gespräche mit anderen Autoren im Hinterkopf, die jahrelang an ihrem drei Mal längeren Roman herumfeilen und immer noch nicht fertig sind. (Ich bewundere dieses Durchhaltevermögen, wobei man als Autor irgendwann auch loslassen muss.) Im Vergleich zu diesen Autoren bin ich bisher verdammt schnell unterwegs. Wenn ich mir also mal die Zeit nehme und wirklich darüber nachdenke, gibt es keinen Grund, mit mir zu hadern, zumal die Kommentare meiner Lektorin erfreulich positiv und unverhofft gering ausgefallen sind. Da hatte ich eigentlich mit einem rot gefärbten Text gerechnet.

Ach, ich freue mich, dass es so gut läuft. Im Moment habe ich wirklich keinen Grund zur Klage. 🙃

Schreibupdate – 04.05.2020

In der vergangenen Woche hat sich einiges getan. Die guten Nachrichten, nämlich die beiden Anthologiezusagen, habe ich gleich mit dir geteilt. Jetzt will ich dich generell auf den neuesten Stand bringen.

Am 24. April erhielt ich eine Absage für meine Kurzgeschichte zur Ausschreibung In den Tiefen einer Götterseele. Das stört mich nicht wirklich, nachdem ich ja gerade erst zwei Zusagen erhalten habe.

Bei der Ausschreibung zu The D-Files: Die Drachen-Akten warte ich stündlich mit einer Antwort. Dazu heißt es auf der Facebook-Seite des Talawah-Verlags am 01. Mai, dass man sich mittlerweile auf 50 Kurzgeschichten runtergearbeitet hätte. Die Autoren der aussortierten Geschichten erhalten bereits ihre Absagen. Da bei mir bisher nichts eingetrudelt ist, hibbele ich täglich mehr. Irgendwann muss sich der Herausgeber doch endlich auf ungefähr 30 Geschichten festlegen! Bitte drück mir die Daumen!

Aktuell läuft eine Ausschreibung des Piper Verlags, der noch Programmplätze für diverse Genres frei hat. Sie suchen unter anderem Romantasy. Darauf passt mein Roman Drachenherz, den ich dieses Jahr sowieso an die Verlage schicken wollte. Eine Autorenkollegin überzeugte mich, dass ich teilnehmen sollte. Ursprünglich hatte ich mich dagegen entschieden, weil mein Roman aktuell bei meinen Testlesern liegt. Auch wenn er überarbeitet ist und der Piper Verlag auch an Romanen interessiert ist, die gerade in der Entstehung sind, wollte ich – wenn schon – das beste Produkt einreichen, zu dem ich fähig bin. Da der Roman innerhalb von sechs Monaten nach Bekanntgabe des Gewinners erst fertig vorliegen muss, hätte ich quasi alle Zeit der Welt, bis zu diesem Zeitpunkt auch die Anmerkungen meiner Testleser einzuarbeiten. Meine Autorenkollegin hat schon recht. Warum warten, wenn es doch passt und mein Roman keine Rohfassung mehr ist? Ich habe also eine meiner Testleserinnen damit beauftragt, passende Stellen für die Leseproben auszusuchen. Als Leserin kann sie besser beurteilen, was sie besonders anspricht. Ich selbst war mit dieser Aufgabe völlig überfordert. Sie ist auch schon fündig geworden, obwohl sie den Roman erst zu einem Drittel gelesen hat. Abgabefrist ist kommenden Sonntag. Ich will also noch ein paar Tage warten. Vielleicht schafft sie es, Drachenherz noch vor Ablauf der Frist komplett zu lesen, und schwenkt auf andere Passagen um. In diesem Fall will ich mich auf sie verlassen, solange mein Bauchgefühl nichts anderes sagt. Sie wird mir auf jeden Fall die besten Stellen nennen, aus denen ich dann wählen kann. Auch hier heißt es dann: Daumen drücken!

Gestern kam auch das neue Lektorat zu meinem Kurzroman der Reihe Hexenmeister Jakob Wolff. Ich werde mich voraussichtlich erst nächste Woche an die Überarbeitung setzen, aber so viel Zeit haben wir auch. Ich durfte mich über ein Lob freuen, dass ich die Anmerkungen soweit sehr gut umgesetzt hätte. Jetzt bin ich gespannt, wie es mit den übrigen Kommentaren aussieht, zu denen ich Rückfragen hatte, aber ich bin optimistisch. Auch wenn ich Schwierigkeiten mit dem Ton des Lektorats hatte, scheint es meine Arbeit nicht beeinträchtigt zu haben. Das ist die Hauptsache. Letztlich zählt nur die Geschichte.

Du siehst, ich habe viel zu tun und keine Zeit, es langsam anzugehen. Diesen Monat muss ich das Tempo wieder anziehen. Das Ausruhen hat sowieso nur bewirkt, dass ich mich noch mehr gestresst fühlte, weil ich einen Berg an Arbeit vor mir sah, der nicht kleiner werden wollte. Wie auch, wenn ich die Häppchen kleiner gestaltete? Trotzdem hoffe ich, dass die ruhigere Phase mir etwas Kraft beschert hat, damit ich die vor mir liegenden Aufgaben angehen kann.

3. Projektübersicht – Weihnachten

In den vergangenen zwei Wochen habe ich gerade einmal 2% der Zeit, die ich für Recherche und Planung für meinen Roman angedacht habe, erledigt. Das entspricht knapp 1,5 Stunden.

Das liegt zum Teil daran, dass ich letzte Woche meine Kurzgeschichten an die Verlage schicken wollte und dafür noch ein paar letzte Überarbeitungen erledigen musste und auch das Schreiben der Mails insgesamt eine Stunde dauerte.
Ich habe mir aber auch den Luxus gegönnt, es mal wirklich langsamer angehen zu lassen, um wieder Kraft zu tanken. Meine Motivation ist trotzdem immer noch im Keller und in irgendeiner Weise ausgeruht oder fit fühle ich mich auch nicht. Erste nagende Zweifel im Hinterkopf fragten daher hinterhältig, ob ich wirklich am richtigen Projekt sitze. Wenn ich ehrlich zu mir bin, ist die Luft gerade generell raus. Natürlich will ich schreiben. Ich kann mir nichts Besseres für mich vorstellen, als diesen Traum zu leben. Aber gerade jetzt schreit alles in mir nach Ruhe. Daher antworte ich dem Zweifel mit einem vorsichtigen: ja, am Projekt liegt es nicht.
Ein weiteres Problem war, dass ich plötzlich leichte Halsschmerzen hatte, die sich mittlerweile in einen hartnäckigen Reizhusten gewandelt haben. Kein Fieber und draußen fliegen die Birkenpollen, auf die ich allergisch bin. Dummerweise nehme ich wegen Erle und Hasel bereits seit Mitte Januar und jetzt wegen der Birke mein Antiallergikum (ohne Pause, weil die sich nahtlos abwechselten oder sogar überschnitten) und ich habe das Gefühl, dass es nach der langen Anwendung nicht mehr so gut wirkt, weil der Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt hat. Ich denke, dass sich meine Allergie also durch Halsschmerzen und Husten zeigt. Letztes Jahr fühlte ich mich wegen der ja wirklich wie erkältet (Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen). Könnte also passen. Allergie und Antiallergikum können Müdigkeit erzeugen. Auch wenn ich das bisher bei mir nicht bemerkt habe, vielleicht kommt es jetzt, nachdem ich das erste Quartal mit beidem zu kämpfen hatte.

Reine Spekulation, aber ich brauche doch gute Gründe, weshalb ich so wenig in den letzten beiden Wochen an meinem Hauptprojekt gearbeitet habe. Ich hoffe allerdings, dass ich mich diese Woche wenigstens ein wenig aufraffe. Wenn ich erst einmal geschafft habe, mich mehrere Tage hintereinander mit meinem Projekt zu beschäftigen, wird es sicher wieder besser. Auf jeden Fall werde ich dann mehr zustande bringen als nur 1,5 Stunden Arbeit. 😌

Projektübersicht – 18.04.2020

Heute gibt es mal einen richtig großen Fortschritt, über den ich mich freue. Endlich sind alle Kurzgeschichten zu den mir bisher bekannten Ausschreibungen für dieses Jahr fertig und abgeschickt. Zu ein paar Einsendungen bekam ich sogar schon Empfangsbestätigungen mit dem Hinweis, dass die Frist noch lange nicht erreicht ist und ich mich deshalb in Geduld üben soll. Na ja, mit Geduld kenne ich mich aus. Die muss man als Autor einfach haben, wenn man an Ausschreibungen teilnimmt.

Es sind neun Kurzgeschichten plus eine weitere, die ich bereits im Februar eingesendet habe. Allein an Worten könnte ich einen Roman zu einem Drittel füllen. Hätte nicht gedacht, dass ich im ersten Quartal 2020 schon so fleißig war. Dabei sind es insgesamt nur zehn kurze Geschichten und ich habe mich in der Zeit ja noch auf andere Projekte konzentriert. So kann es doch weitergehen!

2. Projektübersicht – Weihnachten

Eine Woche ist seit dem letzten Update vergangen. Was habe ich in dieser Zeit erledigt?

Insgesamt habe ich über dreieinhalb Stunden an dem Projekt gearbeitet, also nur drei Prozent meiner Vorbereitungen erledigt. Das ist wenig, allerdings hatte ich letzte Woche auch kaum Motivation, zu arbeiten. Ich war ständig müde und konnte mich kaum auf meine Aufgabe konzentrieren. Ich habe gelesen, dass sowas passieren kann, wenn man wegen Corona kaum rausgeht. Vielleicht ist diese Nebenwirkung nun auch bei mir angekommen. Vielleicht ist es auch nur die Frühjahrsmüdigkeit, gepaart mit meinem Heuschnupfen, wegen dem ich seit Mitte Januar Tabletten nehmen muss. Vielleicht ist es auch beides zusammen. Wer weiß das schon so genau? Für mich fühlte es sich jedenfalls nach „urlaubsreif“ an, weswegen ich es diese Woche bewusst langsam angehen will. Womöglich lasse ich die Arbeit sogar ganz ruhen, um Kraft zu tanken. Nach drei Monaten, in denen ich bereits viel erreicht habe, kann ich mir auch eine Pause gönnen.

Doch auch so habe ich einiges geschafft. Ich konnte die Figurendatenblätter von weiteren acht Figuren ausfüllen. Noch sind sie etwas zweidimensional, aber das Dreidimensionale kommt später noch, wenn ich meine Geschichte besser kennenlerne und somit auch mehr über meine Figuren erfahre. Das trage ich dann in die Datenblätter nach. Ich muss gestehen, dass ich ungern Figurendatenblätter ausfülle. Das ist irgendwie langweilig, solange ich mich nur auf Größe, Augenfarbe, Beruf und ähnliches konzentriere. Die Träume, Wünsche und Ängste der Figuren finde ich schon deutlich interessanter. Sie charakterisieren viel mehr, welche Personen ich vor mir habe, als das reine Aussehen und ihre Tätigkeiten. Nun, es gehört zu meiner Arbeit dazu. Also quäle ich mich durch. Wenn ich alles richtig mache, kannst du eines Tages genau verstehen, wieso eine Figur handeln muss, wie sie es tut. Ansonsten wird es dir vorkommen, als hätte ich eine Figur aus Klischees zusammengebastelt. Der kann man zwar gut folgen,  spannend sieht jedoch anders aus. Aber genau das will man doch, wenn man liest. Deshalb werde ich noch einiges an Zeit in meine Figuren investieren.