Kategorie: Verena Jung

Von Plänen und NaNos

Ich habe einen Plan erstellt, was ich alles in den nächsten Wochen machen will, und habe entsprechend Zeiten geblockt. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass ich dieses Jahr nicht am NaNo werde teilnehmen können. Ich muss zuerst den Plot für den dritten Teil meiner Dienstmädchen-Reihe aufhübschen und dazu reicht die Zeit bis zum 1. November einfach nicht, zumal ich in der ersten Novemberwoche Urlaub habe.

Was soll ich sagen? Ich konnte letzte Woche schon mit der Arbeit am Plot beginnen – früher als erwartet – und bin jetzt fast schon optimistisch, dass ich ihn rechtzeitig zum NaNo fertigstellen kann. Und der Urlaub … Ja, da kann ich an ein paar Tagen wirklich nicht schreiben, aber hey, bei einem acht-Stunden-Tag werde ich doch wohl das benötigte Mehr pro Tag schaffen, um das Ziel von 50.000 Wörtern bis zum 30. November 2023 zu erreichen.

Zeitpläne

Wie letzte Woche angekündigt, habe ich meinen Zeitplan für die nächsten Wochen erstellt – bis zum 24. November. Ich rechnete mit viel Puffer, sodass ich den ersten Punkt auf meiner ToDo-Liste bereits abhaken konnte, obwohl ich noch ein paar Tage dafür eingeplant hatte. Der Puffer ist wichtig, um nicht unter Druck zu geraten. Der blockiert beim Arbeiten und ist ungesund, weil er z. B. zu Schlafproblemen oder Bauchschmerzen führen kann. Gleichzeitig kann immer einmal etwas dazwischenkommen, wegen dem ich nicht alle Punkte auf meiner täglichen Liste abhaken kann. Da bevorzuge ich es, die Punkte lieber rauszunehmen, wenn ich vorzeitig fertig werde. Das fühlt sich gleichzeitig auch noch gut an, lässt mich wachsen, weil ich meine Sache gut gemacht habe.

Wie gehst du damit um, wenn du viel zu erledigen hast, alles für dich von hoher Priorität ist und du deshalb nicht eins nach dem anderen abarbeiten kannst? Kennst du auch den Druck, wenn du gerade viel um die Ohren hast und allem gerecht werden willst? Wie wirkt er sich auf dich aus?

Schreibupdate – 23.10.2023

So viel ist letzte Woche passiert! Ich habe wieder an meinen Projekten gearbeitet. Dabei kam ich überraschend gut in meine Herbstlande-Novelle rein, sodass ich sie innerhalb von zwei Tagen und mit insgesamt 2.230 geschriebenen Worten beendete. Somit geht es weiter mit meiner Dienstmädchen-Reihe. Ich habe mir den Plot vorgeknöpft und schon einiges eingefügt. Mein neuer Lieblingscharakter wird vorkommen und ein paar seiner ganz speziellen Auftritte darbieten.

Mein Pseudonym Ina Faland hat noch Pause. Es gab zu viel zu erledigen. Aber ich will nach Möglichkeit noch diese Woche wieder loslegen.

Gerade ist es ruhig in meinem Korrektorat. Viele Autor*innen erholen sich von den Strapazen ihrer Veröffentlichung zur FBM. Ich bin nicht traurig darum, weil es mir Zeit für meine Ausbildung zur Lektorin gibt.

Vom Arbeitspensum her liege ich für den Oktober bei 15,66 und für 2023 bei 83,1 %.

Ich bin mehr als eine Plotterin

Passend zu Dienstag: Ich habe viel zu tun. Für mein Unternehmen habe ich jetzt eine Ausbildung zur Lektorin begonnen. „Bald“, Zeit ist bekanntlich ein sehr dehnbarer Begriff, werde ich zusätzlich zum Korrektorat auch Lektorate anbieten können. Als Fantasyautorin will ich meine Novelle beenden. Da fehlen nur noch ungefähr anderthalb Kapitel. Damit ich das alles inklusive dem kommenden Lebensratgeber unter einen Hut bekommen kann, plane ich nicht nur, was in den Lebensratgeber kommen soll, sondern auch meine Zeit. Ich will jeden Tag an allen drei Projekten arbeiten und sie vorantreiben. Das bedeutet, dass ich ausrechnen muss, wie viel Zeit ich jeweils brauchen werde, wann ich jeweils fertig sein muss und wie viel Zeit ich somit jeden Tag jeweils daran arbeiten muss. Ich teile das Ergebnis, sobald ich damit fertig bin.

Schreiben unter Zeitdruck

Ich mache es nicht gerne. Wirklich nicht. Für die Herbstlande-Novelle habe ich da eine Ausnahme gemacht, weil ich die Welt so sehr mag. Dasselbe gilt für den NaNoWriMo, weil ich durch das Zugehörigkeitsgefühl mit den vielen teilnehmenden Autor*innen und unserer Euphorie für den NaNo getragen werde. Es bleibt anstrengend, eine große Herausforderung für mich. Deshalb schreibe ich ansonsten lieber in meinem Tempo, was 20.000 bis 25.000 Wörter pro Monat entspricht, wenn ich sonst nichts tue. Wobei diese Werte aus der Zeit stammen, als ich zwei bis drei Stunden pro Tag schrieb. Seit Mitte Juni hat sich das ja krass zur Vollzeitarbeit gewandelt. Wie sich das jetzt auf mein Schreiben auswirkt, muss ich erst noch herausfinden.

Plotten oder drauflos schreiben

Ich schreibe ja nicht nur Lebensratgeber, sondern auch Kurzgeschichten und Romane unter meinem Namen Verena Jung. Prinzipiell ist das für diese Frage egal. Ich gehöre ganz klar zu den Menschen, die ihre Texte vorplanen, ehe sie sie schreiben. Ich bin also eine Plotterin. Ich sehe darin für mich folgende Vorteile:

  • Ich kann mich nicht verzetteln.
  • Ich kann früh schon Hinweise auf etwas streuen, das später relevant wird. Das macht vor allem Geschichten dichter.
  • Ich muss beim Schreiben nicht überlegen, wohin ich am Ende gelangen will, sondern kann mich gänzlich auf die Formulierung konzentrieren. Dadurch komme ich im Schreibprozess schneller voran.
  • Ich weiß, an welchem Punkt in der Geschichte ich mich befinde.
  • Bei den Lebensratgebern kann ich die Therapeutin, mit der ich zusammenarbeite, früh in den Prozess mit einbeziehen. So kann sie mich auf Details hinweisen, die ich gleich beim Schreiben umsetzen kann, statt sie in der Überarbeitungsphase irgendwie einzufügen.

Viele Autor*innen sehen im Plotten das Problem, dass sie schon wissen, was in der Geschichte passieren wird. Sie finden es langweilig, die Geschichte dann nur noch aufschreiben zu müssen, statt sie entdecken zu können. Ich denke, das ist Typsache. Ich plane gerne und ich hoffe, dass meine Leser*innen das bei meinen Büchern spüren.

Schreibupdate – 16.10.2023

Die Vorbereitungen für den BuCon hatten mich letzte Woche ziemlich mit Beschlag belegt. Da der offizielle Vortragsplan noch nicht online war, habe ich mir kurzerhand selbst einen in Excel erstellt und schon mal farblich markiert, was mich alles interessiert bzw. wann ich selbst lese. Teilweise sind drei Vorträge gleichzeitig, zu denen ich gerne gehen würde. Da möchte ich heulen, weil ich mich nicht teilen kann. Aber es ist nicht zu ändern. Vielleicht sind diejenigen, bei denen ich nicht live dabei sein konnte, so lieb und fassen mir kurz zusammen, worum es genau ging, wenn ich sie darauf anspreche? Mal sehen, ob die Zeit dafür überhaupt ausreicht. Mein Beitrag zur Lesung „Hexenmeister Jakob Wolff“ nimmt Gestalt an. Ich muss ihn nur noch etwas feilen, damit die gelesenen Teile und meine Erzählungen dazu besser zueinander passen, und das dann einstudieren, damit ich möglichst frei reden kann. Vom Blatt die Romanteile abzulesen ist ok. Ich mag meinen Roman nicht auswendig aufsagen können. Aber das Drumherum möchte ich doch frei erzählen und nur mit Stichpunkten auskommen können, damit ich selbst beim größten Lampenfieber nicht alles vergesse.

Ansonsten habe ich mich mit vielen Kleinigkeiten beschäftigt, die neben dem Schreiben auch erledigt werden wollen. A+-Inhalte auf Amazon ist ein Thema, von dessen Existenz ich nichts wusste. Für meinen Lebensratgeber „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstverwirklichung“, den ich unter meinem Pseudonym Ina Faland veröffentlicht habe, ist das allerdings sehr interessant, damit die Produktseite auf Amazon nicht ganz so leer und weiß erscheint. Immerhin steckt viel in dem Büchlein drin, auf das ich dank des A+-Inhalts hinweisen kann.

Zum eigentlichen Schreiben bin ich immer noch nicht gekommen. Die Ausbildung zur Lektorin hat angefangen. Wenn ich daran denke, wie viel Arbeit vor mir liegt – Novelle fertigschreiben, den Plan vom 3. Teil meiner Dienstmädchenreihe ausschmücken, die BuCon-Lesung üben, die Ausbildung, der Social Media Kurs für Autor*innen von tinkabeere … –: Da will ich einfach nur schreiend im Kreis rennen, weil es sich anfühlt, als wäre es zu viel für mich. Natürlich weiß ich, dass ich das alles schaffen kann. Ich muss ja nicht alles auf einmal und in Rekordzeit erledigen. Ich erinnere mich also immer wieder selbst daran, dass ich einen Zeitplan erstellen will, um jeden Tag daran zu arbeiten, damit nichts liegenbleibt.