Leserückblick „Der Zirkel der Phantanauten – Metropoly“

Ich komme schon zum zweiten Teil des Zirkels der Phantanauten „Metropoly“ von Ralf Isau. Es ist das Buch, das mir mitgebracht wurde.

Darin geht es um Lenas Prüfung zur Phantanautin und was sie in ihrer erschaffenen Welt erlebt. Es ist eine Welt der Kinder. Dort wird den ganzen Tag gespielt. Im Traum ist es eine schöne Welt, aber als sie sie besucht, hat sie ein beklemmendes Gefühl. Überall hängen Plakate mit dem Gesicht der Königin Pekunia. Die Kinder MÜSSEN spielen. Wer sich weigert, kommt in eine Art Arbeitshaus. Lena merkt schnell, dass mehr hinter allem steckt und dass sie handeln muss.

Lena ist ähnlich wie der Protagonist Jim aus dem ersten Teil sehr talentiert im Umgang mit Worten. Sie will Schriftstellerin werden, weshalb sie begeistert ist, als sie einen Aufsatz für die Schule über Oliver Twist schreiben darf. Er ist eigentlich eine flammende Rede wider Kinderarbeit, die im 19. Jahrhundert, zu Lenas Zeit also, noch häufig vorkam. Allerdings hat sie es gerade nicht leicht, weil ihre Mutter Rheuma hat und aufgrund der Medikamente viel schläft. Lena macht sich Sorgen um ihre Mutter und verweigert sich die Freude am Leben. Dabei ist sie erst zwölf Jahre. Das macht sie für mich sympathisch. Sie hat einen wachen Geist und verschließt die Augen nicht vor dem, was um sie herum geschieht.

Aus Lenas Sorgen und Ängsten wird die Stadt Metropoly geboren, in der es keine Kinderausbeutung gibt. Wo Kinder Kinder sein und spielen können. Es ist eine bunte Welt, wie man sie sich als Kind wünschen würde. Viel Platz zum Toben, keine Erwachsenen, die einen ständig ermahnen oder sogar schimpfen. Es ist wohl der Traum, den jedes Kind teilt.

Die Geschichte lässt sich wie beim ersten Teil leicht und schnell lesen, da sie sich eher an Jugendliche richtet. Das Zielpublikum dürfte so 12 bis 14 Jahre alt sein. Ich mochte sie dennoch. Die Fantasie darin spricht mich einfach an.

Ich war nach der Lektüre des ersten Teils sehr gespannt, was Lena erleben würde. Ich wurde wahrlich nicht enttäuscht. Der Autor hat es geschafft, zwei völlig unterschiedliche Traumwelten zu kreieren, wodurch er für Abwechslung sorgt. Ich fand die Geschichte toll und freue mich jetzt auf den letzten Teil dieser Reihe. Wer da wohl die Hauptfigur spielen wird? Darf ich wieder in dessen Traumwelt eintauchen oder kommt es doch ganz anders?

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