Kategorie: Ina Faland

Schreiben unter Zeitdruck

Ich mache es nicht gerne. Wirklich nicht. Für die Herbstlande-Novelle habe ich da eine Ausnahme gemacht, weil ich die Welt so sehr mag. Dasselbe gilt für den NaNoWriMo, weil ich durch das Zugehörigkeitsgefühl mit den vielen teilnehmenden Autor*innen und unserer Euphorie für den NaNo getragen werde. Es bleibt anstrengend, eine große Herausforderung für mich. Deshalb schreibe ich ansonsten lieber in meinem Tempo, was 20.000 bis 25.000 Wörter pro Monat entspricht, wenn ich sonst nichts tue. Wobei diese Werte aus der Zeit stammen, als ich zwei bis drei Stunden pro Tag schrieb. Seit Mitte Juni hat sich das ja krass zur Vollzeitarbeit gewandelt. Wie sich das jetzt auf mein Schreiben auswirkt, muss ich erst noch herausfinden.

Plotten oder drauflos schreiben

Ich schreibe ja nicht nur Lebensratgeber, sondern auch Kurzgeschichten und Romane unter meinem Namen Verena Jung. Prinzipiell ist das für diese Frage egal. Ich gehöre ganz klar zu den Menschen, die ihre Texte vorplanen, ehe sie sie schreiben. Ich bin also eine Plotterin. Ich sehe darin für mich folgende Vorteile:

  • Ich kann mich nicht verzetteln.
  • Ich kann früh schon Hinweise auf etwas streuen, das später relevant wird. Das macht vor allem Geschichten dichter.
  • Ich muss beim Schreiben nicht überlegen, wohin ich am Ende gelangen will, sondern kann mich gänzlich auf die Formulierung konzentrieren. Dadurch komme ich im Schreibprozess schneller voran.
  • Ich weiß, an welchem Punkt in der Geschichte ich mich befinde.
  • Bei den Lebensratgebern kann ich die Therapeutin, mit der ich zusammenarbeite, früh in den Prozess mit einbeziehen. So kann sie mich auf Details hinweisen, die ich gleich beim Schreiben umsetzen kann, statt sie in der Überarbeitungsphase irgendwie einzufügen.

Viele Autor*innen sehen im Plotten das Problem, dass sie schon wissen, was in der Geschichte passieren wird. Sie finden es langweilig, die Geschichte dann nur noch aufschreiben zu müssen, statt sie entdecken zu können. Ich denke, das ist Typsache. Ich plane gerne und ich hoffe, dass meine Leser*innen das bei meinen Büchern spüren.

Schreibupdate – 16.10.2023

Die Vorbereitungen für den BuCon hatten mich letzte Woche ziemlich mit Beschlag belegt. Da der offizielle Vortragsplan noch nicht online war, habe ich mir kurzerhand selbst einen in Excel erstellt und schon mal farblich markiert, was mich alles interessiert bzw. wann ich selbst lese. Teilweise sind drei Vorträge gleichzeitig, zu denen ich gerne gehen würde. Da möchte ich heulen, weil ich mich nicht teilen kann. Aber es ist nicht zu ändern. Vielleicht sind diejenigen, bei denen ich nicht live dabei sein konnte, so lieb und fassen mir kurz zusammen, worum es genau ging, wenn ich sie darauf anspreche? Mal sehen, ob die Zeit dafür überhaupt ausreicht. Mein Beitrag zur Lesung „Hexenmeister Jakob Wolff“ nimmt Gestalt an. Ich muss ihn nur noch etwas feilen, damit die gelesenen Teile und meine Erzählungen dazu besser zueinander passen, und das dann einstudieren, damit ich möglichst frei reden kann. Vom Blatt die Romanteile abzulesen ist ok. Ich mag meinen Roman nicht auswendig aufsagen können. Aber das Drumherum möchte ich doch frei erzählen und nur mit Stichpunkten auskommen können, damit ich selbst beim größten Lampenfieber nicht alles vergesse.

Ansonsten habe ich mich mit vielen Kleinigkeiten beschäftigt, die neben dem Schreiben auch erledigt werden wollen. A+-Inhalte auf Amazon ist ein Thema, von dessen Existenz ich nichts wusste. Für meinen Lebensratgeber „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstverwirklichung“, den ich unter meinem Pseudonym Ina Faland veröffentlicht habe, ist das allerdings sehr interessant, damit die Produktseite auf Amazon nicht ganz so leer und weiß erscheint. Immerhin steckt viel in dem Büchlein drin, auf das ich dank des A+-Inhalts hinweisen kann.

Zum eigentlichen Schreiben bin ich immer noch nicht gekommen. Die Ausbildung zur Lektorin hat angefangen. Wenn ich daran denke, wie viel Arbeit vor mir liegt – Novelle fertigschreiben, den Plan vom 3. Teil meiner Dienstmädchenreihe ausschmücken, die BuCon-Lesung üben, die Ausbildung, der Social Media Kurs für Autor*innen von tinkabeere … –: Da will ich einfach nur schreiend im Kreis rennen, weil es sich anfühlt, als wäre es zu viel für mich. Natürlich weiß ich, dass ich das alles schaffen kann. Ich muss ja nicht alles auf einmal und in Rekordzeit erledigen. Ich erinnere mich also immer wieder selbst daran, dass ich einen Zeitplan erstellen will, um jeden Tag daran zu arbeiten, damit nichts liegenbleibt.

Leserunde auf Lovelybooks

Endlich geht es los. Ich veranstalte auf Lovelybooks eine Leserunde, zu der ich zehn E-Books unter den Teilnehmenden verlose. Möchtest du dein Glück probieren? Dann bewirb dich! Morgen, am 14. Oktober 2023, beginnt die Bewerbungsphase. Vielleicht gehörst du zu den Glücklichen, die ein E-Book gewinnen. Solltest du nicht zu ihnen zählen, kannst du natürlich trotzdem an der Leserunde teilnehmen. Kaufe oder leihe dir einfach das Buch auf Amazon und sei ab dem 4. November 2023 dabei. Ich freue mich, wenn du deine Gedanken mit den anderen Teilnehmenden, interessierten Leser*innen und mir teilst. Je mehr wir sind, umso lustiger wird es.

Meine Lesegewohnheiten

Ich lese unheimlich gerne. Leider kann ich mir dafür nicht mehr so viel Zeit nehmen, wie ich möchte. Als Selbstständige gibt es viel zu tun. Da träume ich durchaus häufig von der Zeit, als ich noch Schülerin war und die Zeit zwischen Hausaufgaben mit parallel laufendem Kinderprogramm auf RTL 2 und dem Abendessen überwiegend zum Lesen draufging. Ein Buch an einem Wochenende lesen? Kinderspiel. Ich war der Schrecken meiner Bibliothekarin, weil ich mir montags das Maximum von sechs Büchern auslieh und spätestens nach zwei Wochen wieder da war und nach neuem, passenden Lesestoff fragte. Ist ja nicht so, als wäre in unserer kleinen Dorfbücherei ständig Neuzugang gekommen.

Ich lese auch fast alles. Viel Fantasy, gerne Romantisches, ab und zu auch mal einen historischen Roman, Krimi oder Thriller. Und parallel dazu lese ich Sachbücher und Ratgeber. Sie sind mir oft zu anstrengend, um länger als eine halbe Stunde am Stück darin zu lesen. Wenn ich mich einfach nur entspannen will, sind sie auch die falsche Lektüre. Also lese ich mal hier und mal da bis zu einer halben Stunde darin und arbeite mich so über ein paar Wochen durch die Thematik. Ich bin schließlich neugierig und will mich weiterbilden. Dieses System musste ich allerdings erst für mich finden. Vorher waren mir Sachbücher und Ratgeber ein Graus.

Wie steht es mit dir? Was liest du gerne und was sind deine Grausbücher? Hast du auch eine Strategie, wie du letztere trotzdem lesen kannst? Teile sie gerne mit uns! Man lernt nie aus.

Von Pannen und Erfolgen

Eigentlich sollte schon die Bewerbungsphase für die Leserunde auf Lovelybooks laufen, aber aus irgendeinem Grund wird mein Buch noch nicht gelistet. Ich habe Lovelybooks bereits angeschrieben, aber ich denke, dass einige Angestellte wegen des Feiertags letzte Woche Urlaub gemacht haben. Ich hoffe, dass ich bald eine Antwort bekomme, die mir hilft.

Bis dorthin habe ich eine tolle Nachricht. Ich kenne bereits das Thema für den nächsten Lebensratgeber. Es gilt jetzt, einen Zeitplan zu erstellen, damit ich mit allem rechtzeitig fertig werde. Vielleicht magst du bis dahin raten, um welches Thema es dieses Mal gehen wird?

Die Veröffentlichung rückt näher!

Jetzt ist es fast so weit! Nächste Woche erscheint mein Buch, sollte es beim Dienstleister nicht noch zu unvorhersehbaren Komplikationen kommen. Es fühlt sich surreal an. Ich habe so lange auf diesen Tag hingearbeitet. Wann immer ich auf den Kalender schaute, war noch ewig viel Zeit und enorm viel zu tun bis zur Veröffentlichung. Und jetzt kann ich bald jedem zu meinem Lebensratgeber raten. Schluss mit dem „Bald kannst du ihn kaufen und dein Leben verändern“. Dann heißt es „Gib mal schnell Ina Faland und Fee des Schicksals auf Amazon ein. Das Buch wird dir helfen.“

Tagebücher

Tagebücher. Soweit ich es mitbekommen habe, gibt es zwei große Lager dazu. Die einen finden es toll, ihre Gedanken aufzuschreiben, die anderen wissen damit nichts anzufangen. Es ist vollkommen ok. Wir Menschen sind unterschiedlich. Allerdings sind Tagebücher ein tolles Mittel, um sich bei Problemen klar zu werden, was man will und wie man das erreichen könnte. Natürlich kann man das auch im Kopf tun, aber die Erinnerung lässt uns früher oder später im Stich. Deshalb lese ich gerne in meinen Tagebüchern, was nur funktioniert, weil ich in unregelmäßigen Abständen reinschreibe, was mich gerade bewegt oder was passiert ist.

In meinem Lebensratgeber ermutige ich meine Leser*innen dazu, ihre Gedanken zu notieren, damit das Chaos im Kopf zur Ruhe kommen und sich eine gewisse Ordnung einfinden kann. Warum nicht in einem Tagebuch?

Zu welchem Lager gehörst du – Pro- oder Kontra-Tagebuch? Schreibst du regelmäßig hinein oder eher unregelmäßig, wenn die Situation es erforderlich macht, die Gedanken zu sortieren, so wie ich es meistens tue?