Kategorie: Veranstaltungen

BuCon-line

Der BuCon wird dieses Jahr wegen Corona online stattfinden (nachzulesen auf der Startseite des BuCon). Ich hatte damit gerechnet und trotzdem fühlt es sich, obwohl ich es schon seit einiger Zeit weiß, immer noch wie ein Schlag an. Ich zweifle die Entscheidung der Organisatoren nicht an. Sie ist richtig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber ich vermisse die Zusammenkunft mit Autorenkollegen und Verlegern, die Familie, die wir bilden.

Außerdem hatte ich dieses Jahr geplant, mit einem Stand und einer eigenen Lesung vor Ort zu sein, sofern das Glück mir hold ist. Ich hatte es mir so schön vorgestellt, mit den Lesebegeisterten ins Gespräch zu kommen und mich auszutauschen, um auch über Leserwünsche mehr zu erfahren. Kaum zu glauben, aber als Autorin bin ich ein sehr geselliger Mensch, wo ich zuhause gerne Zeit alleine mit mir und meinen Gedanken verbringe.  Natürlich gibt es Möglichkeiten, das alles online zu machen, aber das ist nicht dasselbe und ich traue es mir nicht zu. Daher nehme ich dieses Angebot nicht wahr, überlasse technikaffineren Leuten die Slots. Ich denke, dass es so das Beste für alle ist. Keiner hat etwas von einer Lesung einer Autorin, die mit der Technik kämpft.

Es ist ein wehmütiges Gefühl, das in mir aufkommt, wenn ich darüber nachdenke, dass ich dieses Jahr keine Messe besuchen und meine große Familie nicht treffen kann. Unvorstellbar, dass ein Virus uns dazu zwingt. Hätte man mir das vor zwei Jahren prophezeit, hätte ich denjenigen ungläubin angeschaut. Aber durch Corona bin ich jetzt auch schlauer, weiß, dass ähnliche Ereignisse nicht in der fernen Vergangenheit zurückliegen, als es noch kein Penicillin und Antibiotika sowie eine Standardhygiene gab. Eigentlich schade, dass mir diese Umstände nicht schon vorher bekannt waren. Ich hätte in Hinblick darauf die Momente, in denen ich mich frei unter Menschen bewegen, sie umarmen und ohne Mundschutz mit ihnen reden konnte, noch bewusster gelebt. Aber es ist nicht alles verloren. Corona wird wie die anderen Krankheiten irgendwann kein Thema mehr für uns sein. Dann werde ich nachholen, was ich mir aktuell verkneifen muss. Bis dahin achte ich auf mich und meine Mitmenschen, trage Verantwortung und meinen Mund- und Nasenschutz korrekt, damit ich mich nicht anstecke und womöglich vor meiner Zeit sterbe oder zumindest unter üblen Nachwirkungen der Krankheit bis an mein Lebensende leide. Ich will gesund bleiben, um vielleicht schon nächstes Jahr meine Gesundheit und Freiheit wieder in vollen Zügen genießen zu dürfen – auch auf dem BuCon. Achtet ebenfalls aufeinander, damit wir uns wohlbehalten wiedersehen können!

Lesung auf „Live statt Leipzig“ und eine Auspackfotostrecke

Gestern hatte ich meinen großen Soloauftritt auf Live statt Leipzig. Ich war furchtbar nervös, obwohl ich alles gut vorbereitet hatte.

Ich wusste, wo ich sitzen würde – in meinem Esszimmer, zuhause, wo ich mich wohl fühle. Ich hatte die Lichtverhältnisse ausgetüftelt, damit die eine Bildseite nicht völlig überbelichtet ist. Obwohl bei den Tests mein Microfon am Laptop funktionierte, hatte ich das Headset bereitliegen, um es blitzschnell einstecken zu können, sollte das Microfon doch wieder nicht mitspielen. Die Bücher, die ich vorstellen wollte, lagen griffbereit. Ich wusste, dass ich nicht an den Esstisch kommen durfte, weil sonst der Bildschirm mit der Kamera und somit das Bild wackeln würde. Ich hatte meinen Text prinzipiell in 14pt auf drei Seiten ausgedruckt, damit ich selbst dann weitermachen konnte, wenn ich einen totalen Blackout hätte. Mein Wasser stand in der Nähe, falls meine Stimme plötzlich Probleme machen sollte. Ich hatte die Ressourcen fressenden Programme geschlossen und den Laptop mit dem Router per Kabel verbunden, damit die Verbindung ganz sicher nicht gestört würde – zumindest nicht durch etwas, das ich hätte vermeiden können. Ich habe sogar die Helligkeit meines Bildschirms runtergeschraubt, damit man die Spiegelung nicht so extrem in meiner Brille sieht. Und ich habe meinen Text geübt und dabei die Zeit gestoppt, um textsicher zu werden und weder zu schnell noch zu langsam zu sein. Ich habe extra meinen Timer auf der Uhr auf neunzehn Minuten gestellt, damit ich noch eine Minute Luft habe, um schnell zum Ende zu kommen, sollte ich mich verquatschen.

Die Realität 😖 … Es ist peinlich, aber kurz bevor es losging, musste ich noch einmal schnell auf Toilette. Hände waschen im Schnelldurchlauf. Auf dem Handy verfolgte ich Anja Bagus, die vor mir ihr Programm durchzog und rasend schnell zum Ende kam. Mit nur ein paar Sekunden Verzögerung saß ich bereit und rief meinen Verleger über Skype an, damit er mich auf Twitch schalten kann. Ich hätte mir Zeit lassen können. Unsere Verlagsmitarbeiterin Julia sollte mich erst noch vorstellen. Ich hätte noch etwa fünf Minuten gehabt. Aber in solchen Momenten verfliegt jegliches Zeitgefühl. Deshalb bin ich lieber zu früh und muss warten, als wenn ich genau pünktlich dazukomme.

Es war auch nicht verkehrt. Das Mikrofon vom Laptop übertrug nur Rauschen. Also habe ich schnell das Headset eingestöpselt. Dafür war die übrige Zeit wirklich sinnvoll. Dadurch entging mir aber, was Julia alles über mich erzählte, weil ich zu dem Zeitpunkt die Twitch-App bereits auf lautlos gestellt hatte. Was sie da alles über mich ausgegraben hat! 🙈

Dann ging es endlich los. Ich war am Anfang furchtbar unsicher. In solchen Situationen neige ich dazu, schnell zu sprechen. Aber dann versteht man mich nicht bzw. es fällt schwer, mir zu folgen. Ich musste mich also bremsen. Dabei sollte ich idealerweise nicht meinen Text vergessen. Die Blätter waren ja nur dazu da, dass ich die Zitate bequem vorlesen konnte, und in der Reihenfolge nicht durcheinander zu kommen. Ich wollte so wenig wie möglich darauf schauen. Nach ungefähr fünf Minuten viel die Anspannung aber von mir. Ich hatte mich warmgeredet. Die Vorstellung von The U-Files – Die Einhorn Akten, The P-Files – Die Phönix Akten und The A-Files – Die Amazonen Akten verlief gut.

Irgendwann während meiner zwanzig Minuten fiel mir auf, dass ich vergessen hatte, den neunzehn-Minuten-Timer an meiner Uhr zu starten. Ich hatte keinen Plan, wie viel Zeit mir noch blieb. Ich musste nach Gefühl gehen und darauf hoffen, dass ich nicht doch zu schnell gesprochen hatte oder wider Erwarten zu langsam war. Ich habe wohl alles richtig gemacht. Am Ende blieben mir noch ein paar Minuten, um auch auf ein paar meiner anderen Veröffentlichungen einzugehen und Werbung für meine bald erscheinende Novelle (Ich mag diesen korrekten Begriff überhaupt nicht, weil man sowas gerne in der Schule als Schullektüre aufgebrummt bekommt. Die waren fast immer langweilig. Ich bevorzuge stattdessen das Wort Kurzroman.) zu machen.

Ich klickte in Skype auf Auflegen und hoffte, dass ich alles gut gemacht hatte. Mal davon abgesehen, dass Julia „nur“ eine Verlagsangestellte ist und ich sie zur Frau meines Verlegers erhoben hatte, sind mir bisher keine Klagen zu Ohren gekommen, wobei selbst das wohl eher mit Humor aufgenommen wurde. Ich betone es immer wieder gerne. Ich. Finde. Jedes. Fettnäpfchen. Auch im Dunkeln! 🙊

Anschließend musste ich zur Post. Der Briefträger hatte tags zuvor ausgerechnet die eine Stunde erwischt, in der ich nicht zuhause war, um ein Paket zu bringen. Endlich sind meine Schätze da! Ich wollte das Ereignis mit dir teilen. Deshalb habe ich Fotos vom Auspacken gemacht.

Absolut unspektakulär. Ein Paket, wow! Ja, aber eines kann ich sagen. Dieses unscheinbare Paket war echt schwer. Ich war froh, dass ich es sowohl von der Post zum Auto als auch vom Auto zum Esstisch nicht besonders weit hatte. Und! Es kam vom Machandel Verlag!!!

 

 

Das Klebeband ist durchtrennt und hervor kommt … Ganz viel Zeitung!
Die Ware soll schließlich wohlbehalten ankommen. Ich schaute trotzdem in dem Moment, als ich das ganze Altpapier sah, ziemlich dämlich aus der Wäsche. Damit hatte ich nicht gerechnet. 😅

 

Die Lage aus Zeitungspapier musste weg. Ich war ja so neugierig und ungeduldig! Zugleich musste ich vorsichtig sein, weil meine Verlegerin angekündigt hatte, Programmhefte dazuzulegen. Die wollte ich nicht kaputt machen. Hach, bei dem Anblick geht einem doch das Herz auf!

 

 

Ich musste die Lieferung einfach hübsch auf dem Tisch ausbreiten, damit du sehen kannst, was ich Tolles bekommen habe! Wer Elfen vertraut, ist selbst schuld und eines der Bücher Taxi mit Elfe gehören mir. Die beiden gehören ja zusammen und ich musste einfach Wer Elfen vertraut, ist selbst schuld auch haben. In Taxi mit Elfe bin ich mit einer Geschichte vertreten. Ich muss dir auch noch unbedingt die beiden Bücher vorstellen. Ich hatte bisher keine Zeit dazu und jetzt möchte ich sie natürlich gerne zuerst lesen, damit ich sie so richtig vorstellen kann. Aber eine kleine Vorstellung werde ich noch diesen Monat irgendwie reinquetschen. Die übrigen Bücher sind für den Verkauf gedacht und hier siehst du auch die Programmhefte und eine Menge toller Lesezeichen. Ich bin total verliebt!

Allein diese beiden Punkte haben meinen Tag gestern zu etwas Besonderem gemacht. Ich war anschließend auch noch sehr fleißig, obwohl ich nicht an meinen Geschichten gearbeitet habe. Ich bereite da etwas vor, zu dem ich schon bald ganz konkret informieren werde.

Online-Lesung

Es dürfte keine Neuigkeit sein, dass die Leipziger Buchmesse wegen des Corona-Virus abgesagt wurde. Ich wäre normalerweise als Fachbesucherin vor Ort gewesen. Durch die Absage entsteht gerade für die Kleinverlage ein noch nicht zu kalkulierender Schaden, da mit Einnahmen gerechnet wurden, die jetzt ausbleiben. (Nicht zu vergessen die KNV-Kriese, wegen der viele Kleinverlage auf ihren Forderungen des Weihnachtsgeschäfts sitzen geblieben sind, und der Auslistung einzelner Buchtitel durch Libri, sodass diese Bücher in den Buchhandlungen und Online-Shops nicht mehr sichtbar sind.) Im Internet kursiert aus diesem Grund der #bücherhamstern, der Lesebegeisterte dazu aufruft, die Bücher direkt bei den Kleinverlagen zu bestellen, die sie sonst auf der Messe gekauft hätten. Aber das ist noch lange nicht alles, was die Gemeinschaft aus Autoren, Verlagen, Bloggern und Lesebegeisterten auf die Beine gestellt hat. Es wurden auch mehrere Online-Veranstaltungen ins Leben gerufen. So kann man z. B. auf dem Amazon-Dienst Twitch (mit einem Klick zum Direktlink ganz ohne Anmeldung) donnerstags bis sonntags von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr Lesungen verfolgen. Ich werde gleich donnerstags um 14.45 Uhr für zwanzig Minuten aus The P-Files – Die Phönix-Akten und The A-Files – Die Amazonen-Akten lesen. Ich würde mich unheimlich freuen, wenn möglichst viele die Zeit finden, vorbeizuschauen.

Leipziger Buchmesse 2020

Ich war ja lange unsicher, ob ich dieses Jahr wieder zur LBM fahren sollte. Klar, ich hatte die vier Tage letztes Jahr unheimlich genossen, viele Kontakte geknüpft und Kollegen getroffen. Aber es war auch anstrengend und ein teures Vergnügen, für das ich sonst eine Woche in Urlaub hätte fahren können. Trotzdem, mein Herz hängt an der LBM. So entschied sich mein Manager kurzfristig, dass wir es dieses Jahr wieder versuchen wollen, hinzukommen. Noch fehlt das Ok für seinen Urlaub. Es steht und fällt also damit, ob wir fahren können. Aber das Hotel ist bereits gebucht – natürlich kostenlos stornierbar.

Worüber ich mich gerade ganz besonders freue: Ich habe am Freitag über die Homepage der LBM einen Antrag gestellt, um die Messe dieses Mal als Fachbesucherin besuchen zu können. Dazu musste ich nachweisen, dass ich eine Autorin bin. Puh, wie macht man sowas??? Immerhin habe ich keinen Handelsregisterauszug, kein Gewerbe angemeldet, bin weder im Besitz eines Meister- oder Gesellenbriefes, das Prüfungszeugnis meiner Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation wird sie in diesem Zusammenhang wohl auch kaum interessieren und einen thematisch passenden Arbeitgeber kann ich auch nicht vorweisen. Hmm … Ich habe es mir letztlich einfach gemacht und meine Vita nebst Bibliographie geschickt. Damit konnte man immerhin bei den angegebenen Büchern prüfen, ob mein Name darin auftaucht. Ich hatte keine Ahnung, ob das ausreicht, aber … ES HAT GEREICHT!!! 😍

Ich freue mich tierisch. Dabei geht es mir nicht einmal um die wenigen Euro, die ich beim Kauf des Tickets sparen kann. Die nehme ich gerne mit, aber tatsächlich ist mir wichtiger, dass eine offizielle Stelle – die große LBM! – mich als Autorin akzeptiert. Klar, was sollte sie sonst tun? Immerhin stehen bereits acht Veröffentlichungen in meiner Bibliographie. Aber es fällt mir doch immer wieder schwer, zu glauben, dass andere mich ebenfalls als Autorin sehen und das nicht nur Wunschdenken meinerseits ist.

Ich könnte platzen vor Freude, aber das lasse ich lieber bleiben. Sonst habe ich von meiner Akkreditierung ja nichts mehr. 😅

BuCon 2019 – Rückblick

Hach ja, zum zweiten Mal war ich auf dem BuCon in Dreieich. Dort fing 2018 alles an. Dort saß ich um 11.00 Uhr in der Lesung der „The P-Files – Die Phönix Akten“ in der ersten Reihe. Ich war damals so aufgeregt, als würde ich gleich lesen. Am liebsten hätte ich laut auf mich aufmerksam gemacht, dass ich da bin und zu diesen Autoren am Tisch, die gleich lesen werden, dazugehöre. Die Aufforderung, dass sich die übrigen P-Files-Autoren doch bitte erheben und zu erkennen geben möchten, traf mich trotzdem vollkommen unvorbereitet. Im Anschluss wurde ich in diese tolle Gruppe aufgenommen, als würden wir uns schon ewig kennen und nicht erst ein paar Minuten. In dieser Zeit wuchs mein Wunsch, selbst mit diesen liebenswerten Wahnsinnigen vor einem Publikum zu sitzen/stehen/liegen (letzteres überlasse ich doch lieber Jörg Fuchs Alameda 🤣) und aus meiner Geschichte vorzulesen. Dazu musste ich es mit einer Geschichte in die „The A-Files – Die Amazonen Akten“ schaffen. Hat alles wie geplant funktioniert, sodass ich letzten Samstag mit VIP-Bändchen um den Hals zwischen den vielen Menschen herumwandeln konnte.

Aber ich beginne lieber am Anfang, bevor ich dich komplett verwirre. Nicht bei 2018, aber zumindest bei letztem Donnerstag. Ich hatte ja erwähnt, dass ich noch Kekse backen muss. Dieses Mal gab es Chocolat Chip Cookies. Habe ich noch nie gebacken, aber das Rezept klang interessant, weil auf eine Portion Teig ein Päckchen Vanillepuddingpulver reinkommt. Zum ersten Mal habe ich es geschafft, dass die Cookies nicht handtellergroß wurden und auch nirgends aneinander backten. Langsam komme ich mit dem wandernden Cookieteig klar. 💪 Es kamen zwei große Dosen, fast bis zum Rand mit Cookies gefüllt, bei der Backaktion heraus. Und ich finde sie furchtbar lecker!

Abends packten wir die Koffer, soweit es bereits möglich war. Die Waschbeutel kommen immer erst am Abreisetag in den Koffer, da wir nicht alles doppelt haben.

Freitagmittag fuhren wir los. Insgesamt eine recht entspannte Fahrt. Um die Uhrzeit waren wohl die meisten arbeiten oder auf der Frankfurter Buchmesse. Gegen 16.00 Uhr checkten wir im Hotel ein und breiteten uns in aller Ruhe in unserem Zimmer aus. Wir hatten Zeit. Der Tisch im Restaurant war erst für 20.00 Uhr reserviert.

Nach einer erholsamen Nacht, was bei Hotelbetten ja nicht immer selbstverständlich ist, klingelte schon um 7.00 Uhr der Wecker. *grummel* Ich hätte gerne noch eine halbe oder – noch besser! – ganze Stunde geschlafen, aber es galt, mich auf meine Lesungen vorzubereiten und rechtzeitig beim BuCon aufzuschlagen. So verbrachte ich die kommende Stunde statt mit Schlafen im Badezimmer bzw. vorm Spiegel in der Schranktür, da meine Kurzsichtigkeit beim Schminken keine 20 cm Distanz zwischen mir und dem Spiegel erlaubt. 10 cm sind ok. Reicht auch, um den Wimperntuschepinsel zu führen, ohne ihn ins Auge zu stechen. 😅

In kompletter „Indianer auf dem Kriegspfad“-Bemalung ging es zum Frühstück. Gestärkt für den Tag beluden wir das Auto mit Kamera, Stativ, Keksen, meinen Leseunterlagen und vielem mehr. Das Hotel liegt direkt um die Ecke zum Bürgerhaus, 1,2 km Entfernung. Zu weit, um wie die Packesel beladen hinzulaufen. Als einfache Messebesucherin hätte ich den Fußweg jedoch in Erwägung gezogen.

Um 9.30 Uhr parkten wir das Auto. Viel zu früh, um schon reingelassen zu werden. Trotzdem war es schwer, sitzen zu bleiben. Zu gerne wollte ich die bekannten Gesichter von Verlegern und Autoren sehen und begrüßen. Außerdem wollte ich mich frühzeitig in den Standdienst der Geschichtenweber einweisen lassen, um vor Beginn meines Dienstes auch noch auskundschaften zu können, wo sich der Panicroom befand, damit ich nicht kurz vor knapp suchen müsste und zur eigenen Lesung zu spät käme.

Wir ließen eine viertel Stunde verstreichen, ehe wir mit leichtem Gepäck die letzten Meter zum Bürgerhaus liefen. Davor warteten schon Autoren und die ersten Besucher darauf, dass sie endlich eingelassen werden. Wir reihten uns ein und warteten mit. Das war noch schlimmer als im Auto. Ich wollte endlich mein Bändchen, das mich als Autorin auszeichnet, die aktiv an der Veranstaltung teilnimmt. Ein geniales Gefühl. Immerhin sitze ich mindestens 95 % meiner jährlichen Arbeitszeit still auf der Couch und haue in die Tasten. Nur in den sozialen Medien trete ich hervor und bitte um Aufmerksamkeit, was in der heutigen Zeit einfach notwendig ist, da selbst die großen Verlage nicht mehr zu 100 % die Werbung stemmen können. Am Samstag lief ich jedoch ganz offiziell als VIP herum, für jeden schon von weitem als eine Person erkenntlich, die die Veranstaltung mitgestaltet. Dafür lohnt es sich, fast ein Jahr versteckt vor anderer Leute Augen zu schreiben. Ich vermisse es nicht, vielleicht einmal im Monat von meinem Vorgesetzten für eine Leistung gelobt zu werden, die gar nicht notwendig gewesen wäre, wenn andere keinen Mist gebaut hätten. Lieber einmal im Jahr dieses Hochgefühl.

Alles lief prima. Ich entdeckte schnell den Stand der Geschichtenweber und ließ mir alles in Ruhe zeigen. Sie haben extra eine Tafel aufgestellt, auf der alle anwesenden Geschichtenweber unterschreiben sollten. Auf diese tolle Idee muss man erst einmal kommen! Auch den Panicroom fanden wir rasch, allerdings wurde ich dort auch erst einmal negativ überrascht. Da die Lesungen erst um 11.00 Uhr begannen, konnte ich mit den Helfern der Veranstaltung reden. Zufällig blickte ich dabei auf den Leseplan. Da standen wir mit den „The A-Files – Die Amazonen Akten“ auf 17.00 Uhr! So, als hätte es die Programmänderung nicht gegeben oder wäre rückgängig gemacht worden. Ich konnte nichts tun. Ich musste zu meinem Standdienst. Allerdings lief mir Jörg Fuchs Alameda über den Weg, der die Lesung organisiert hatte. Ich bat ihn, zu klären, was da schiefgelaufen sein könnte bzw. wann wir jetzt wirklich lesen, und nahm meinen Dienst bei den Geschichtenwebern auf.

Am Stand lief alles prima. Ich hatte eine unheimlich nette Standnachbarin (*zu Sandra Baumgärtner rüberwink*), die ich bereits vom Sehen und einem kurzen Gespräch auf der letzten FaRK kannte. Wenn an unseren Ständen gerade nichts los war, quatschten wir übers Schreiben und ihren Verlag „Machwerke“. Tatsächlich generierte der Geschichtenweberstand während meines Dienstes auch seinen ersten Verkauf für diesen Tag. Ich bin ganz stolz auf mich. Bei den vielen Veröffentlichungen, in denen die Geschichtenweber ihre Finger drin haben, habe ich überhaupt keinen Überblick. Zum Glück griff der Kunde nach einem Buch, das ganz offensichtlich in die Welt von H. P. Lovecraft gehört. Äh, also, ich habe von ihm noch nie etwas gelesen und auch nichts, das aus seinem „Universum“ stammt, aber ein bisschen Blabla von wegen „düster, dem Stil von H. P. Lovecraft nachempfunden und spielt in dessen Welt“ konnte ich doch beisteuern. Keine Ahnung, ob es an dieser „genialen“ Beschreibung lag, der Käufer nur Mitleid mit mir hatte oder – was viel wahrscheinlicher ist – das Buch für sich sprach, er hat es gekauft. Nur das zählt, oder? 😁

Die Stunde Standdienst verging so schnell, dass ich gerne noch eine Stunde drangehängt hätte. Allerdings war mein Fanclub mittlerweile eingetroffen. Ich musste meine Schwester, die extra wegen mir angereist war, gebührend begrüßen und sie etwas herumführen. Darüber verpasste ich die 12.00-Uhr-Lesung, womit mir die Entscheidung, ob ich mich zu Robert Corvus und seinem „Ströme der Macht“ oder J. Gebauer & F. Löffler und ihrem Podcast „Kapitel Eins“ setze, abgenommen wurde.

Um 13.00 Uhr fand ich mich in der Lesung von Anja Buchmann ein. Sie las u. a. aus ihrem Roman „Album der verschwundenen Freunde“ vor. Dieses Buch steht bereits seit der Leipziger Buchmesse auf meiner Wunschliste und ich fand es prima, einen kleinen Einblick in die ersten Kapitel zu bekommen. Nun besitze ich ein signiertes Exemplar und ich freue mich schon darauf, es zu lesen (*kritisch zu meinem SUB auf meinem Wandregal schiel* – Da sind noch elf Bücher zuerst dran, bevor ich überhaupt daran denken kann, an die neuen Bücher zu gehen. – *seufz* – Das dürfte noch ein Weilchen dauern.).

Eigentlich hatte ich vorgehabt, um 13.30 Uhr die Lesung von Eva von Kalm aus ihren „Legenden aus Adaira“ zu besuchen. Das wurde mir mit meiner eigenen Lesung um 14.00 Uhr (Jörg Fuchs Alameda konnte mir zwischenzeitlich den Termin bestätigen, was für ein Glück! Und vielen Dank, dass du dich darum gekümmert hast!) zu knapp. Stattdessen holte mein Kameramann die Ausrüstung und meine Leseunterlagen aus dem Auto, während ich mich noch kurz mit Regine D. Ritter unterhielt. Ganz entspannt schlenderte ich zum Panicroom, ließ mir von meinem Manager die Leseunterlagen geben und stürmte mit meinen Autorenkollegen den Raum.

Ein Video sagt vielleicht mehr als 1.000 Worte. Die anderen Autoren werden ihre Videosequenzen wohl auch auf ihre Seiten laden, sodass du mit etwas Recherche die komplette Lesung sehen kannst. Falls ich es schaffe, verlinke ich die Beiträge hier nachträglich und in korrekter Reihenfolge.

Lesung von Agga Kastell

Lesung von Jörg Fuchs Alameda

Tja, fürs erste Mal war das doch gar nicht so schlecht. Jörg Fuchs Alameda musste mich auch gleich loben. Danke dafür! Es hat mir die Anspannung schlagartig genommen, denn ich habe von meiner Lesung nur wenig mitbekommen. Ich war einfach in meiner Geschichte drin und habe sie gelebt.

Insgesamt war diese knappe Stunde einfach wundervoll. Wir waren etwas zeitiger fertig als erwartet. So begannen wir gleich mit dem Signieren der Bücher, machten draußen weiter, als der nächste Programmpunkt anstand, und machten diverse Fotos. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass eine Buchbloggerin und ihre Freundin meiner Einladung spontan gefolgt waren. Wir hatten uns am Geschichtenweberstand unterhalten und dabei empfahl ich unsere Lesung, weil sie thematisch zum Geschmack der Beiden zu passen schien. Ihre strahlenden Augen und die Bitte um ein gemeinsames Foto mit der Gruppe waren eine tolle Bestätigung.

Um 16.00 Uhr wollte ich zu Oliver Plaschkas Lesung aus „Die Wächter der Winde“. Es blieb beim Wollen. Stattdessen habe ich mich mit Kollegen und zwischendurch sogar mit meiner Schwester unterhalten. Da hörte ich nur, wenn sie dabei stand, wie sie meinen Mann fragte, ob er das alles versteht, was wir da bereden. Bisher war mir nie bewusst gewesen, dass wir Autoren bzw. wohl auch die Verleger über Dinge reden würden, die für einen Außenstehenden nach Bahnhof und Abfahrt klingen. Dabei ging es nicht einmal um die Formatierung einer Normseite, Netzwerke wie PAN, das Nornennetz oder die Nordlichter. Da fallen Begriffe und Eigennamen, die man normalerweise nicht kennt. „Willkommen in meiner Welt, Schwesterherz. Das Schreiben ist ein wirklicher Beruf, zu dem es viel zu wissen gibt.“ 😉

Eine Überraschung hielt unsere Lesung von den Geschichtenwebern um 17.00 Uhr bereit. Leider hatte die Druckerei es nicht geschafft, das Best-of der Geschichtenweber rechtzeitig zu liefern. Das erinnerte uns Autorinnen, die aus  „Bilder einer Ausstellung“ lesen wollten, stark an 2018. Da war dasselbe passiert. Trotzdem wurde das Buch kurz vorgestellt. Ich drücke die Daumen, dass es nächstes Jahr mit der Lesung aus diesem Best-of klappen wird! Es folgte ein Einblick in das Buch „Stadt unter dem Meer“, zu dem man um 18.00 Uhr noch mehr hören konnte. Und dann ging es fast ausschließlich um unsere „Bilder einer Ausstellung“. Ich las meine Geschichte als erste. Die hat zufällig an der Stelle, an der ich endete, einen Bezug zur Geschichte von Regine D. Ritter, die von den Katakomben unter Paris handelt. Natürlich gibt es auch dazu ein Video und ich werde, soweit möglich, die Seiten der anderen verlinken.

 

Lesung von Regine D. Ritter

Zuletzt las Marianne Labisch aus ihrer Geschichte vor, ehe wir die restliche Zeit nutzten, um aktuelle Projekte vorzustellen. Ich habe eine riesen Vorfreude im Bauch. Über das Projekt „Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt“ weiß ich als Geschichtenweberin schon etwas länger Bescheid. Daher hat sich mittlerweile eine kleine Idee in meinem Kopf festgesetzt. Es ist noch Zeit bis zum Abgabetermin, weswegen ich mich noch nicht an die Umsetzung dieser Idee gesetzt habe, aber ich freue mich schon diebisch auf mein mörderisches Haustier. Mal sehen, ob es überzeugen kann, wenn ich es auf die Entscheider loslasse. 😄

Auch den Programmpunkt von PAN um 18.00 Uhr habe ich letztlich ausgelassen. Ich war nach dieser zweiten Lesung von mir einfach k.o. Daher machte ich schnell die Runde, um meine Einkaufsliste abzuarbeiten, und verabschiedete mich langsam von allen – von meiner Schwester, dem Leseratten Verlag, dem Machandel Verlag, dem Verlag Torsten Low und allen Autorenkollegen, die mir dabei über den Weg liefen. Danke an euch! Wegen euch war dieser Tag einfach wundervoll. Und danke an die Organisation und die vielen Helfer, ohne die diese Veranstaltung gar nicht möglich wäre. Dank euch allen schwebte ich auf Glückshormonen, die bis Dienstagmorgen angehalten haben. Erst jetzt, da mich der Alltag zurück hat, merke ich, wie sehr mir das alles fehlt, obwohl es anstrengend ist. Na ja, da hat mich jetzt der Messe-Blues erwischt. Es ist eben nicht leicht, sich von so einem tollen Sammelsurium aus Menschen, Büchern und Erlebnissen zu verabschieden und das alles einfach hinter sich zu lassen. Nächstes Jahr komme ich wieder. Versprochen! Vielleicht darf ich dann ja wieder lesen. Aus den „The D-Files – Die Drachen Akten“ womöglich? Schön wäre es!

Hier der Inhalt der Con-Tüte …

… und der Inhalt der beiden geheimnisvollen Papiertütchen, die man bei meinen erworbenen Büchern sehen kann. Alles Goodies von Anja Buchmann.

Der BuCon rückt näher!

Am Samstag ist BuCon. Nichts Neues, da ich hier mehrfach darüber berichtet habe, dass ich dort um 14.00 Uhr im Panicroom meine Geschichte aus den „A-Files“ und um 17.00 Uhr im Deep Space 3 meine Geschichte aus den „Bilder einer Ausstellung“ vorlesen werde. Schon morgen werde ich von meinem Chauffeur nach Dreieich gefahren, damit wir das Warm-up mit den Verlegern und Autoren am Abend miterleben können. Ist auch weniger stressig als die Anreise am Tag des BuCon.

Da gibt es heute natürlich viel vorzubereiten. Aktuell läuft die letzte Waschmaschine. Wenn die Wäsche aufgehängt ist, ist auch der Haushalt für diese Woche erledigt. Damit habe ich mir den freien Freitag freigeschaufelt. Koffer packen. Dafür habe ich mir mittlerweile eine Liste zum Abhaken erstellt, damit ich nicht wie bei der FeenCon die Hälfte vergesse. Eine weitere Liste habe ich bereits zusammengestellt, die ebenfalls sehr wichtig ist. Meine Bücherwunschliste, speziell angepasst auf mein Budget und an die Verlage und Autoren, die da sein werden. Da wird mein Lastentier nach dem BuCon ordentlich zu schleppen haben. 💪 Der Kater muss darauf eingeschworen werden, gut auf die Chinchillas aufzupassen (der Hamster ist leider mit knapp zwei Jahren letzten Freitag verstorben) und die Einbrecher lieber alles mitnehmen zu lassen. Jaaah, und dann kommt noch das Wichtigste! Kekse backen. 🍪 Ich habe gleich noch einen Termin, aber anschließend gehe ich die noch fehlenden Zutaten einkaufen, um den Rest des Nachmittags mit backen zu verbringen. Für mich eine ganz normale Vorbereitung auf eine Messe. 🤣

BuCon 2019 – „The A-Files“

Es gibt tolle Neuigkeiten! Unser Leseslot für „The A-Files“ konnte doch noch getauscht werden, nachdem es ursprünglich nicht ging. So findet diese Lesung schon um 14.00 Uhr statt, sodass ich entspannt um 17.00 Uhr aus „Bilder einer Ausstellung“ lesen kann. Das bedeutet zugleich, dass auch niemand mit mir umziehen muss, weil er meine beiden Geschichten hören will. 😉

BuCon 2019

Seit gestern habe ich alle Projekte auf meiner Liste überarbeitet, sofern ich nicht noch auf Rückmeldung zu ihnen warte. Nun warte ich darauf, dass meine Testleser fertig werden, damit ich sie neu füttern kann. Ok, das klingt nach Untätigkeit, Faulenzen und Zeit totschlagen. Ganz so schlimm ist es nicht. Ich recherchiere wieder fleißig für mein Dystopie-Projekt und nutze gerade meine kreative Schaffenspause, um dich auf einen absolut wichtigen Termin aufmerksam zu machen. Das heißt, für mich ist dieser Tag wichtig.

Wieso? Weil ich an dem Tag meine erste offizielle Lesung halten werde. Außerdem, weil ich an dem Tag meine zweite offizielle Lesung halten werde. Nein, das ist kein Tipp- oder Kopierfehler. Am 19. Oktober 2019 findet der BuCon in Dreieich wieder statt. Wo ich letztes Jahr nur als Besucherin auftrat, werde ich dieses Jahr voll mitmischen.

Sollte sich nicht noch kurzfristig etwas ändern (was ich hier dann mitteilen werde), sieht mein bisheriger Tagesablauf wie folgt aus:

10.00 Uhr: das Bürgerhaus von Dreieich stürmen, jeden freudig umarmen, den ich kenne, und mich in den Standdienst einweisen lassen

11.00 Uhr: Standdienst bei den Geschichtenwebern, die die Anthologie „Bilder einer Ausstellung“ organisiert haben

17.00 Uhr: zuerst Lesung im Panicroom zu den „A-Files“ und dann fliegender Wechsel nach Deep Space 3 zur gleichzeitig laufenden Lesung „Bilder einer Ausstellung“ und weiteren Erscheinungen der Geschichtenweber

Dazwischen werde ich auch als Zuschauerin im Publikum einiger Lesungen sitzen, mich mit neuen Büchern eindecken (Mein SUB wird schon wieder überschaubar. Sakrileg!) und mit Mitautoren und Verlegern quatschen, bis ihnen die Ohren abfallen. Vielleicht traut sich auch ein Leser, eventuell ja du, mich anzusprechen? Ich würde mich freuen, gebe gerne Autogramme und Goodies und werde auch ein paar Bücher dabeihaben. Jedenfalls hoffe ich, dass ich zu all dem in der Lage sein werde. Es ist durchaus möglich, dass ich vor lauter Nervosität pseudokrank bin. Daumen drücken!

FaRK 2019

107.579 Euro. So viel konnte dieses Jahr auf der FaRK für Herzenssache, Sternregen, Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, drei Schulen im Landkreis Neunkirchen, ASB Wünschewagen und Hoffnungsbaum e.V. gesammelt werden. Das hat sich echt gelohnt. Ich bin stolz, Teil der Menschen zu sein, die so großzügig für Organisationen und Schulen gespendet haben.

Das mal zur Einleitung. Natürlich geht es auf der FaRK um noch viel mehr. Lesungen, Cosplay, Rollenspiele, Shows, Konzerte und so vieles mehr. Obwohl ich jeden Tag dort war, habe ich wieder nicht alles gesehen. Immerhin war es dieses Mal mehr als nur ein einzelner Bücherstand, auch wenn der mir noch immer wichtig ist.

Den Freitag habe ich so ziemlich an mir vorbeigehen lassen. Da war ich nur kurz da, um die Bekannten zu treffen und in meiner Heimat zu begrüßen. Noch kann ich mich für Shows nicht erwärmen, aber vielleicht beim nächsten Mal.

Samstags startete ich mit der Lesung von Anja Bagus aus ihrem Roman „Erlösung“. Es hat mir echt Spaß gemacht, ihr zu lauschen. Sie kann gut vorlesen und war richtig gut drauf. Da fällt es fast schwer, einer so düsteren Geschichte zu folgen. Kaum zu glauben, welche Abgründe hinter der lustigen Fassade der Autoren immer wieder steckt. 😄

 

Anschließend wollte ich unbedingt mehr über „Die Elbenstifte“ von Matthias Teut hören. Seine Bücher stehen bereits auf meiner Wunschliste, aber mein „Taschengeld“ für Bücher und sonstige „nicht notwendige Dinge“ ist leider begrenzt, sodass ich immer noch auf diesen Genuss warten muss. (Mein SuB würde mich wohl auch eines Tages erschlagen, wenn ich alle Bücher mit einem Schlag kaufen könnte. 😮) Ich finde die Teile, die er vorgelesen hat, sehr ansprechend. Genau mein Fall. Vielleicht klappt es ja zu BuCon mit dem Kauf …? Toll fand ich auch die bemalten Leinwände, die er dabei hatte, um uns Zuhörern ein besseres Bild der Handlungsorte zu vermitteln.

 

 

Die sind wirklich gut gelungen und ich bin neidisch auf das Talent des Malers. Der hat was drauf.

 

Bei der nächsten Lesung musste ich mit den Tränen kämpfen. Isa Theobald hat den Krebs besiegt und ihn als Inspiration für das Buch „Tintenphönix“ genommen. Es ist nur ein kurzer Band mit vielen tollen, farbigen Bildern, aber die Geschichte hat es in sich. Ich bin echt begeistert. Selbst jetzt verschwimmt die Schrift auf dem Monitor, während ich das hier schreibe, nur weil ich mich an die Gefühle erinnere, die diese Geschichte in mir ausgelöst hat. Obwohl Isa die gesamte Geschichte vorgelesen hat, möchte ich das Buch trotzdem kaufen, um die Geschichte noch einmal lesen und die Bilder in aller Ruhe betrachten zu können.

 

 

Am späten Nachmittag wurde es noch einmal chaotisch. Wolfgang Hohlbein sollte um 17.00 Uhr aus seinem Roman „Armageddon II – Die Nephilm“ lesen, war zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht da. Alle Bemühungen, ihn telefonisch zu erreichen, scheiterten. Keiner wusste, wo er steckte und ob er es noch zur Lesung schafft. „Die Frau im grünen Kleid“ (Leider weiß ich ihren Namen nicht, aber sie ist sehr sympathisch.) las somit ein wenig aus „Märchenmond“, das ebenfalls aus Hohlbeins Feder stammt, um ein wenig Zeit zu überbrücken. Schließlich brach sie die Lesung aber ab und meinte, dass er es wohl nicht mehr schaffen würde. Ich war enttäuscht. Mir ging es nicht um die Lesung, aber ich wollte ein Autogramm für meine Schwester. Ich wollte ihr eine besondere Freude machen, da von ihm auch das Buch „Katzenwinter“ stammt. Dieses Buch hat ihr erst gezeigt, dass lesen nicht langweilig ist, sondern mit dem richtigen Buch wirklich Freude macht. Wir verließen den Lesungssaal – ich leicht geknickt, weil ich mich so darauf gefreut hatte, meiner Schwester eine Freude zu bereiten. Wir standen gerade am Verlagsstand Torsten Lows, als Wolfgang Hohlbein an uns vorbeiging!!! Wir machten direkt kehrt und hefteten uns an seine Fersen. Er nutzte die verbliebene halbe Stunde für seine Lesung und gab anschließend tatsächlich Autogramme. Ich hatte das unbeschreibliche Glück, dass ihn seine Frau begleitete, die ebenfalls an „Katzenwinter“ geschrieben hatte. Schwesterchen, falls du das liest, du bekommst zwei Autogramme. Falls du es nicht liest, wirst du überrascht, wenn du sie auf dem BuCon bekommst. 😄

Anschließend kaufte ich noch „Das Nebelreich“ von Anja Bagus beim Verlag Torsten Low. Das ist die erste Novelle, die in den Herbstlanden spielt, und ich musste das Buch unbedingt haben. Die Herbstlande sind ein so wundervoller Ort. Wie wunderbar, das erfuhr ich auf der Lesung am Sonntag, wo wir den Anfang hören durften. Hier musste Torsten auch als Buchständer für die bisher erschienenen „Arkland“-Romane herhalten. 🤣

 

 

Am Nachmittag besuchten wir auch noch die Lesung des Leseratten Verlags für „German Kaiju“ und „Vikings of the Galaxy“.  Auch wenn ich die Geschichten aus „German Kaiju“ mittlerweile gelesen habe, so finde ich es immer wieder toll, wenn die Autoren ihre Geschichten noch einmal selbst vorlesen. Oft betonen sie die Sätze anders, als ich es beim Lesen tue, wodurch sich feine Nuancen im Sinn ergeben, die mir sonst entgehen. Die Geschichte aus „Vikings of the Galaxy“ hatte ich auf der FeenCon bereits gehört, aber da ich wusste, was kommt, war ich auf die Anspielungen vorbereitet und freute mich diebisch darauf, bis sie an die Reihe kamen und ich wirklich Grund zum Lachen hatte. *seufz* Es liegt auf meinem SuB, aber ich weiß echt noch nicht, wann ich es lesen werde. Als nächstes will ich endlich die „Tybay“-Saga von Tanja Kummer lesen. Das habe ich ihr quasi versprochen, auch wenn sie mich nicht darauf festnageln würde. Ich will die Bücher aber auch wirklich endlich lesen.

Die Leseratten nutzten eine ganz perfide Technik. Sie hatten nur noch ein Exemplar der Anthologie „Drachenmär“ und priesen es wie etwas ganz Besonderes an. (Wird es auch sicher sein.) „Gibt auch ein Autogramm von mir“, meinte Tanja. „Und der Torsten ist auch drin. Den kannst du auch um eins bitten.“ Ja, der Torsten Low hat auch noch Exemplare. Sie sind also noch nicht vergriffen. Dafür stand Elea Brandt kaum einen Meter von ihm entfernt, als ich ihn gerade um seine Signatur bat. „Ich bin da auch drin! Ich kann dir auch unterschreiben.“ So ähnlich war der Wortlaut. Ich fand das lustig, aber vor allem sehr lieb von ihr. Ich hatte mir die Autoren noch gar nicht angeschaut und so habe ich von elf Autoren drei, die mir Autogramme gegeben haben.

Zwischen den ganzen Lesungen habe ich alle Verlags- und Autorenstände abgeklappert. Ich habe mich sehr gefreut, „The P-Files – Die Phönix Akten“ gleich an drei Autorenständen ausliegen zu sehen. Ich habe neue Verlage kennengelernt und Verlagsprogramme und Visitenkarten von Autoren mitgenommen, um mich mit ihnen zu vernetzen und mir die Bücher näher anzusehen. Was mir gefällt, landet auf der Wunschliste, die ich nach und nach abarbeiten werde. Versprochen. 🙃 Ich finde es auch immer wieder schön, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, mich mit ihnen über ihre Geschichten und das Schreiben an sich auszutauschen. Man lernt dabei so viele nette Leute kennen. Es war schön, dass ihr da wart. Danke für die tollen Gespräche. Wir sehen uns ganz sicher auf irgendeiner Messe wieder!