Verena Jung

Hexenmeister Jakob Wolff – Die Teufelshand – Rezensionen Teil 7

Weiter geht es mit der siebten Rezension für mein Buch. Falls du noch unsicher bist, ob mein Buch deinen Geschmack trifft, helfen dir vielleicht diese Rezensionen bei der Entscheidung.

Die heutige Rezension stammt von Marion_Schemel.

Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars welches mich in meiner persönlichen Meinung nicht beeinflusst hat.

Als Einstieg finden wir einen Prolog welcher es auch Neueinsteigern in die Reihe einfach macht.

Das erste Kapitel erschien mir noch etwas holprig, danach ließ es sich aber flüssig lesen. Die Geschichte gefiel mir gut, die Charaktere glaubwürdig und waren für mich persönlich sehr gut vorstellbar beschrieben, die Handlungen nachvollziehbar. Der Aspekt der Moral ist in dieser Geschichte ein großer Faktor welcher auch die eigene Handlungsweise zur Überlegung bringt. Die Vermischung von Historie und Fantasy fand ich gelungen, über ein oder zwei Punkte könnte man eventuell diskutieren. Oder aber unter schriftstellerischer Freiheit verbuchen.

Persönlich hätte ich mir etwas mehr an Details von den Schauplätzen gewünscht, ist allerdings auch etwas schwierig bei der vorgegebenen Seitenzahl. Trotzdem hatte der Roman seinen eigenen Charme durch die interessanten Mitspieler und die Zeit. Auch für spannende Szenen war gesorgt und so hatte man eine gute Geschichte mit Lesespaßfaktor.

Ich freue mich unheimlich, dass jemand meinem Buch einen gewissen Charme zuspricht. Das klingt so, als hätte die Geschichte ihr Netz erfolgreich um die Leserin gewoben.

Die spannenden Szenen, die sie anspricht, waren meine Sorgenkinder. Ich wollte die Gefahr darstellen, aber wenn man selbst nie wirklich in einer gefahrenvollen Situation war, ist es schwierig, das Gefühl dafür zu vermitteln. Außerdem erfordert Spannung einen anderen Schreibstil. Er muss kurz und prägnant sein und den Leser mitreißen. Das kann schnell schiefgehen und lächerlich wirken, wenn man sich damit noch nicht so gut auskennt. Es hat funktioniert!

Beides sehe ich als Ritterschlag.

Zitat der Woche (KW 11/2021)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser irische Schriftsteller damit nicht sagen wollte, dass wir uns vom Image eines (perfekten) Engels entfernen sollen, nur um unsere Einzigartigkeit zu unterstreichen. Vielmehr denke ich dabei an das Schreibhandwerk. Wer möchte schon Geschichten lesen, in denen alle Figuren nett sind? Ohne Konflikte, die aufgrund von fehlerhaften oder sogar tatsächlich bösartigen Charakterzügen zustandekommen, wären sie langweilig. Keiner würde sie lesen wollen. Sie wären nichts Besonderes.

Daraus ergibt sich, dass vielfältige Figuren interessante Geschichten ausmachen. Dadurch, dass sie nicht perfekt sind, können wir uns mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfiebern, ob sie dennoch ihre Lebensprüfung bewältigen. Wir sind froh, weil sie uns demonstrieren, dass auch wir fehlerhaft sein dürfen. Und sie erzeugen die Spannung, die wir an Büchern so sehr lieben.

Schreibupdate – 12.03.2021

Das letzte Schreibupdate habe ich übersprungen. Ich musste mir eine Zwangspause verordnen, weil ich druckempfindlich an den Fingerspitzen war. Entsprechend hast du auch nichts verpasst. Ich hatte nur zwischendurch mal zwanzig Minuten am Drachenroman überarbeitet, die aber nicht besonders gut liefen, weshalb ich es dabei belassen hatte. Umso besser lief die vergangene Woche.

Ich fange mit dem großen Erfolgserlebnis an. Gestern habe ich den Überarbeitungsdurchlauf an meinem Drachenroman beendet! Ich bin total in Feierlaune, weil ich noch genau weiß, wie riesig dieser Berg an Arbeit mir am 31. August letzten Jahres erschien, als ich mit dem Durchlauf anfing. Hätte ich damals gewusst, dass aus dem zu dem Zeitpunkt 323 Normseiten umfassenden Manuskript eines mit 394 Seiten und insgesamt 96.806 Wörtern würde, hätte ich vermutlich noch mehr Panik geschoben. Aber die letzten vierzig Seiten flutschten so richtig. Ich wollte unbedingt endlich fertig werden. Die habe ich in knapp 5,5 Stunden überarbeitet, wobei ich gemerkt habe, dass ich da endlich beim Schreiben langsam gemacht hatte, um den Schluss zu genießen. Es fehlte nicht an allen Ecken und Enden etwas. Nun befinde ich mich in einer Zwickmühle. Ich habe schon vor ein paar Monaten damit begonnen, eine Testleserin mit dem überarbeiteten Text, so wie ich ihn gerade fertig bekam, zu füttern. Sie hat mir auch schon einen großen Teil davon kommentiert zurückgeschickt. Sollte ich mich umgehend an die Bearbeitung der Kommentare setzen oder mir doch lieber mal eine Woche Pause von meinen Drachen gönnen und mich auf meine beiden anderen Projekte konzentrieren, damit die mal einen kleinen Sprung machen? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin gerade tief in der Thematik meines Drachenromans drin und könnte die Kommentare wohl besser beurteilen, weil ich noch weiß, was wann wie abläuft. Aber vielleicht brauche ich jetzt auch den kleinen Abstand, um die Kommentare objektiver betrachten zu können. Mein Vorteil ist, dass ich heute nicht mehr zum Schreiben kommen werde, sodass ich bis Montag Zeit habe, mir meine Vorgehensweise zu überlegen.

Mein Weihnachtsroman wuchs nur um 1.561 Wörter, was daran liegt, dass ich gestern einen Endspurt bei den Drachen einlegte und deshalb nicht meine geplanten 500 Wörter schrieb. Ich bin mit diesem Tausch sehr zufrieden. Dafür werde ich den Weihnachtsroman jetzt priorisiert behandeln, nachdem der Drachenroman so weit fortgeschritten ist, weil er bisher Priorität hatte. Ich bin noch unsicher, wie ich die Prioritäten umsetzen soll. Bisher überarbeitete ich immer zuerst eine Stunde, dann schrieb ich die 500 Wörter und plottete anschließend, wenn noch Zeit übrig war, bis zu einer Stunde an Morpheus. An dieser Reihenfolge gab es nichts zu rütteln und daran kann man auch wunderbar ablesen, worauf mein Augenmerk lag. Da die Umsetzung von Kommentaren etwas anders abläuft als eine vollständige Überarbeitung, reicht meine tägliche Arbeitszeit, die ich im Normalfall mindestens habe, um meinen Ablauf umzuwerfen. Ich könnte mich ab sofort zuerst an meinen Weihnachtsroman setzen und 1.000 Wörter schreiben, anschließend an meinem Drachenroman eine halbe Stunde anhand der Kommentare feilen und die übrige Zeit in den Plot von Morpheus stecken. Das gäbe meinem Weihnachtsroman einen netten Schub, wenn ich wöchentlich 5.000 Wörter an ihm schreiben würde. Aktuell liege ich da bei insgesamt 22.227 Wörtern und rechne im Moment mit etwa 100.000 als Ziel. Würde ich die 5.000 Wörter pro Woche also durchziehen, wäre ich in schätzungsweise vier Monaten mit der Rohfassung fertig. Das klingt doch nach einem Plan!

Morpheus lag die letzten beiden Wochen brach. Ich habe mir meine bisherige Kapitelübersicht ausgedruckt, weil sie am Bildschirm zu unübersichtlich ist, um die Handlungsstränge der einzelnen Perspektivträger zu erarbeiten. Das ist auch der aktuelle Stand der Dinge, nur dass ich eben nicht dazu gekommen bin, die Handlungsstränge zu ergänzen. Ich befinde mich noch zum Teil in meiner Zwangspause. Meinen Fingerspitzen geht es mittlerweile zwar gut, aber ich brauche noch etwas Zeit, um zu meiner ursprünglichen Arbeitszeit zurückzukehren. Ich bin auf einem guten Weg. Ich konnte seit Montag beobachten, wie ich jeden Tag mindestens zehn Minuten länger arbeitete, und ich bin auch schon wieder bei 2,5 Stunden angekommen. Deshalb hege ich die Hoffnung, dass ich nächste Woche wieder an Morpheus rankomme, wenn ich wieder bei drei Stunden am Tag angelange.

Ein weiteres Erfolgserlebnis ist, dass ich im Februar wieder meine 100% geknackt habe. Es war knapp mit 100,72%, aber ich habe mein Soll für den Monat geschafft. Dafür könnte der März eine Herausforderung werden, weil ich fast eine Woche nichts machen konnte. Deshalb bin ich erst bei 19%, obwohl der Monat beinahe zur Hälfte vorbei ist. Natürlich kann ich sagen, dass ich da sozusagen krank war und entsprechend weniger arbeiten konnte. Trotzdem stachelt mich mein Ehrgeiz an, es trotzdem zu versuchen, mein Soll zu erfüllen. Ich hege sogar die Hoffnung, dass es wirklich klappt, da ich weiß, dass ich schneller schreibe, wenn ich erst einmal richtig in dieser Aufgabe angekommen bin. Da kann es gut sein, dass ich statt bisher 500 Wörtern in einer Stunde 750 oder sogar 1.000 Wörter schaffe. Wenn das klappt, ist noch alles offen.

Hexenmeister Jakob Wolff – Die Teufelshand – Rezensionen Teil 6

Heute teile ich mit dir bereits die sechste Rezension, die ich für mein Buch erhalten habe. Falls du noch unsicher bist, ob mein Buch deinen Geschmack trifft, helfen dir vielleicht diese Rezensionen bei der Entscheidung.

Diese Rezension stammt von Frank1. Für ihn war mein Teil des Lebens vom Hexenmeister Jakob Wolff nicht das erste Buch der Reihe. Dadurch hat er Vergleichsmöglichkeiten, wodurch mir seine Meinung besonders viel bedeutet. Er schreibt:

Klappentext:

Wir schreiben den frühen Herbst des Jahres 1799. Das Ritual steht bald bevor und Jakob Wolff ver­schlägt es auf der Suche nach einem Opfer in den Süden Frank­reichs. Auf seiner Wander­schaft erfährt er von einem mysteri­ösen, schwer erkrankten Gefang­enen Napo­leons in der Zita­delle in Valence, der dort unter­gebracht ist. Der Arzt des Gefang­enen bittet Jakob um Hilfe bei der Behand­lung und Jakob, der einem Kollegen gerne helfen möchte, ahnt nicht, wem er bald gegen­über­stehen wird.

Rezension:

Frankreich zur Zeit Napoleons. Wieder neigt sich das Jahr dem Ende ent­gegen, und Jakob muss ein neues Opfer suchen, um sein unend­liches Leben zu erneuern. Dies­mal erprobt er einen selbst­erfun­denen Such­zauber, um einen Men­schen zu finden, der es ver­dient hat zu sterben. Als er in der Zita­delle von Valence ankommt, kann er es jedoch kaum glauben, zu wem ihn sein Zauber geführt hat. Kann, soll er diesen Men­schen wirklich opfern?

Eine Besonderheit der Fantasy-Reihe „Jakob Wolff“ liegt darin, dass die Bände nicht in chrono­logischer Reihen­folge erschei­nen. Han­delte der vorher­gehende Band („Düs­teres London“) aus der Tastatur von Regine D. Ritter im London der Jahres 1888, so führt dieser Band den Leser fast 1 Jahr­hundert weiter in die Ver­gangen­heit des Prota­gonisten zurück. Süd­frank­reich im Jahr 1799 ist dies­mal der Hand­lungs­ort. Das verrät dem kun­digen Leser natür­lich bereits, dass der Prota­gonist erfolg­reich sein muss, denn er muss ja seinen ‚Vertrag‘ mit dem Teufel in diesem und 88 weiteren Jahren erfolg­reich ‚ver­längert‘ haben, um das Jahr 1888 zu erleben.

Verena Jung stellt Jakob, den Protagonisten dieser Reihe, vor eine beson­dere mora­lische Heraus­forder­ung. Das vom Zauber auser­korene ‚Opfer‘ ist nämlich einer Persön­lichkeit, der Jakob eine gewisse Hoch­achtung ent­gegen­bringt, der er am liebsten helfen würde. Wie wird er sich ent­scheiden, denn es ließe sich bestimmt auch ein anderes Opfer finden? Jakob und seine Schick­sals­gefährtin Lilo sind in diesem Punkt unter­schied­licher Meinung.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte in interessanter Weise und ver­knüpft darin geschickt und glaub­würdig eine reale histo­risch Person. Beim histo­rischen Ambiente und den Umgangs­formen gestattet sie sich aller­dings auch Frei­heiten.

Fazit:

Eine weitere interessante Story aus dem langen Leben des Hexers Jakob Wolff.

Ich freue mich besonders über das Lob, dass ich die historische Person gut in meine Geschichte unterbringen konnte. Das war die größte Herausforderung beim Schreiben, weil ich nur Überlieferungen hatte, die diese Person auch nur grob beschrieben. Die waren natürlich über 200 Jahre alt und wir wissen alle, dass der Sieger die Geschichte schreibt. Ob eine Person nun gut oder böse war, lässt sich nach so langer Zeit nicht mehr mit Sicherheit herausfinden. Ich musste mich auf die Überlieferungen stützen, wobei die natürlich auch nicht ausreichten, um meiner Figur Leben einzuhauchen. Gut möglich, dass ich mich bei meinen Bemühungen doch etwas von der realen Person entfernte. Man bekommt eben keinen vollständigen Charakterbogen, wenn man über eine verstorbene Person recherchiert, um über sie zu schreiben. Aber es hat für Frank1 funktioniert. Darum ging es mir – dass die Leser nach der Lektüre das Gefühl haben, diese Person zu kennen.

Zitat der Woche (KW 10/2021)

Dieses Zitat könnte von mir sein. Deshalb finde ich es vermutlich auch so toll.

Klar wäre ich gerne wichtig – also in der Form, dass ich mit meinen Geschichten die Leser so sehr begeistere, dass sie das nächste Buch herbeisehnen, sobald sie das Neueste ausgelesen haben. Das wäre wirklich nett. Manche würden dafür sogar vieles tun, das nicht nett ist. Ich könnte das nicht, weil mir tatsächlich wichtiger ist, nett zu sein.

Leserückblick „Der Tuchhändler“

Gestern las ich den Mittelalterkrimi von Richard Dübell fertig. Auf 469 Seiten habe ich den landshuter Kaufmann Peter Bernward bei der Suche nach dem Mörder einer polnischen Prinzessin begleitet und die altertümliche Sprache genossen. Nach heutigem Stand hätte ein Lektor einiges zu arbeiten gehabt, aber in den 90er Jahren, als das Buch erschien, war es wohl auf dem neuesten Stand.

In der Geschichte kamen viele Personen vor. Ich hatte etwas Probleme, ihnen immer gleich ihre Position in der Geschichte zuzuordnen, weil ich mir Namen nicht gut merken kann. Das machte die Geschichte für mich zugleich auch glaubhafter, weil Landshut schon damals eine große Stadt war. Die wichtigsten Figuren konnte ich mir gut merken. Sie hatten ihre Eigenheiten, sodass ich sie direkt erkannte.

Der Schreibstil ist altbacken, aber das empfand ich nicht als schlecht, zumal der Roman im späten Mittelalter spielt. Meine Version des Buchs stammt von 2001, wobei ich das Gefühl hatte, dass einfach die alte Version gedruckt wurde – mit alter Rechtschreibung und Rechtschreibfehlern. Ich weiß nicht, ob das in der Verlagswelt so üblich ist, eine Auflage unkontrolliert und nicht an die aktuelle Rechtschreibung angepasst zu drucken. Ich habe es so hingenommen. Jedenfalls fand ich es schön, wie sich dieser Krimi langsam aufbaute und der Autor auch öfter mal nach links und rechts schaute. Letztlich hatten auch diese belanglos wirkenden Ausblicke ihre Berechtigung, um den Mordfall zu klären. Ich war mir jedenfalls im letzten Viertel fast sicher, wer der Mörder ist, und ich hatte sogar recht. Das kommt selten vor. Meistens bin ich vollkommen ahnungslos. Das erfüllte mich natürlich mit Stolz und ermittlerischer Befriedigung.

Ich habe mich mit dem Buch sehr wohl gefühlt. Ab und zu darf es ein solcher Schmöker gerne bei mir sein, der nicht nach den aktuell herrschenden Konventionen mit viel Tempo geschrieben ist.

Leserückblick: „Feuerkuss und Flammenseele“ von Eileen Raven Scott

Ich hatte erneut Losglück auf LovelyBooks, sodass ich von meiner Kollegin Eileen Raven Scott ihr Buch Feuerkuss und Flammenseele lesen konnte. Darin sind zwei Geschichten enthalten – Feuerküsse und Flammenseele.

Feuerküsse ist eher eine Kurzgeschichte oder eine Novelle, in der es um die Liebe zwischen Aruni, einer Feuerdämonin, und dem Wasserelfen Ilvio geht. Die beiden haben es nicht leicht, da die Dämonen stur der Meinung sind, dass Dämonen sich nicht mit anderen Wesen mischen dürfen.

Ich mag die Figuren. Aruni und Ilvio sind so sehr ineinander verliebt, dass ich Wasserdampf in Herzform vor Augen hatte. Arunis Bruder Lierd spielt dagegen den Antagonisten, was ihm sehr leicht fällt. Er überzeugt in der Rolle wunderbar, was vermutlich an seiner dämonischen Natur liegt. Arunis Katze Ash sorgt für einen schönen Überraschungsmoment. Ich liebe Katzen sowieso, sodass Ash einen besonderen Platz in meinem Herzen gefunden hat.

Die Geschichte wird rasant erzählt. Da merkt man den Kurzgeschichtencharakter, obwohl sie immerhin gute hundert Seiten lang ist. Ich jagte beim Lesen regelrecht über die Wörter. Obwohl es eher eine Liebesgeschichte ist, ist sie unheimlich spannend. Das Ende hat mir besonders gut gefallen, weil der Zwist auf unerwartete Weise gelöst wurde. Eine herrliche Abwechslung zum sonstigen Köpfe einschlagen mit einer wunderschönen Botschaft.

Feuerküsse ist die Vorgeschichte zu Flammenseele. Prinzipiell kann man Flammenseele auch ohne Feuerküsse lesen, aber ich finde es praktisch, dass man in dem Buch beide Geschichten zusammen bekommt.

In Flammenseele steht die Liebe zwischen Ash und Lierd im Fokus, die aus unterschiedlichen Gründen nicht sein darf. Deshalb verlässt Ash ihr Zuhause und Lierd, nur um in die Fänge eines ziemlich miesen Gestaltwandlers zu geraten, vor dem sie einst geflüchtet ist. Muss ich erwähnen, dass dieser Gestaltwandler ihre damalige Flucht unlustig fand?

Diese Geschichte ist als Roman konzipiert. Entsprechend entwickeln sich die Charaktere und die Geschichte langsamer. Nach der rasanten Vorgeschichte konnte ich hier erst einmal zu Atem kommen. Lange blieb das nicht so. Dann verfolgte ich atemlos, was Ash und Lierd zustößt. Ihr Gegenspieler ist aber auch wirklich unbesiegbar.

Nachdem ich in letzter Zeit leider viel zu wenig lese und dann auch nur langsam, habe ich das letzte Drittel des Bands in einem Rutsch gelesen. Ich wollte endlich wissen, wie die Geschichte endet. Es hat mir sehr gut gefallen, dass es auch hier eine überraschende Auflösung des Konflikts gibt. Das passt zum ersten Band.

Ich bin froh, bei der Leserunde mitgemacht zu haben. Eileen Raven Scott hat da zwei wirklich schöne Geschichten geschrieben, die ich gerne weiterempfehle – auch an Menschen, die im ersten Moment wenig mit Gestaltwandlern und Dämonen anfangen können.

Schreibupdate – 26.02.2021

Gestern habe ich meine 100% für den Monat erreicht! Eigentlich hatte ich vor, wieder mit ein paar Prozenten mehr den Februar abzuschließen. Dummerweise spielt mein Kopf nicht mit, weil ich im Hintergrund gerade Dinge erlebe, die mich belasten.

Entsprechend habe ich gestern nur eine Stunde am Drachenroman überarbeitet und dann aufgegeben. Dadurch komme ich immerhin auf 4,5 Stunden Überarbeitung.

Am Weihnachtsroman habe ich gestern nicht geschrieben, sodass ich nur 1.583 neue Wörter geschafft habe.

Und auch Morpheus habe ich gestern völlig vernachlässigt und komme nur auf gute zwei Stunden Planung für diese Woche.

Da ich am Dienstag die Fenster geputzt hatte, was ein ziemlich zeitraubendes Unterfangen bei unseren vielen Fenstern ist, habe ich an dem Tag auch nicht gearbeitet. Ich habe mir den freien Restnachmittag gegönnt. Deshalb sind die Zahlen für diese Woche nicht sonderlich berauschend. Trotzdem habe ich einiges geschafft. Darüber bin ich froh, weil ich mir deshalb nicht noch ein schlechtes Gewissen zur Belastung machen muss.

Ich denke, ich werde den heutigen Nachmittag bewusst für etwas nutzen, das mir guttut. Vielleicht kann ich mich damit aus meinem Tief herausziehen und am Montag durchstarten. Das dürfte mir mehr bringen, als wenn ich mich heute noch zu etwas zwinge.

Hexenmeister Jakob Wolff – Die Teufelshand – Rezensionen Teil 5

Es folgt der fünfte Teil der Artikelserie mit Rezensionen zu meinem ersten Buch. Falls du noch unsicher bist, ob mein Buch deinen Geschmack trifft, helfen dir vielleicht diese Rezensionen bei der Entscheidung.

Tagtraumtaenzerin hat es auch gut gefallen. Sie gab der Rezension vier von fünf Sternen mit.

„Die Teufelshand“ von Verena Jung reiht sich in die Abenteuerreihe von Jakob Wolff ein.

Dieses Mal begleiten wir Jakob dabei, weil er versucht den Fluch zu bekämpfen oder gar zu umgeben. Dass er dabei den Papst treffen wird, hat er zum Anfang des Abenteuers vermutlich nicht einmal erahnen können. Ob es ihm gelingt den Fluch zu brechen oder ob er sich ihm unterwerfen muss um zu überleben, werdet ihr erfahren, wenn ihr das Buch selber lest.

Meine Meinung:

Ich bin ein bisschen zwiegespalten wie ich dieses Buch einschätzen soll. Da ich die ganze Reihe nicht kenne, weiß ich nicht, ob die Autorin genau den Stil der Reihe trifft. Jedoch fällt auf, dass die Autorin viel Geschichte auf wenig Seiten erzählt hat, was eine Vorlage bildete.

Sehr gut fand ich, dass am Anfang ein „Was bisher geschah“ auftaucht, sodass man sich auch als Nichtkenner der Reihe gut in die Geschichte einfinden kann. Auch die kurzen Kapitel sind sehr freundlich für die arbeitende Bevölkerung.

Aufgrund der knappen Anzahl an Seiten werden einige Charaktere jedoch nicht sehr ausführlich vom Charakter vorgestellt. So ging Lilo meiner Meinung nach etwas unter. Die Autorin hat es jedoch geschafft mich mit ihrer Geschichte vom Papst Pius VI. vollkommen in den Bann zu ziehen.

Ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken die ganze Reihe nochmal nachzulesen um noch besser in die Geschichte reinzukommen.

Wer sich gern eine ausführliche Beschreibung der Umgebung wünscht, wird diese in diesem Buch auch nicht erhalten. Dadurch glänzt es umso mehr durch viel Story auf wenig Seiten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht auch immer wieder die Gewissensfrage, ob ein Opfer für ein weiteres Lebensjahr von Jakob gerechtfertigt ist und wie er dies mit seinem Gewissen vereinbaren kann.

Ein wenig unbefriedigend fand ich nur das Ende, da es doch sehr offen ist und sehr dazu verleitet sich auch das nächste Buch zu kaufen um die Geschichte von Jakob weiterhin zu verfolgen. Ich habe einfach noch so viele offene Fragen am Ende gehabt!

Ich liebe ja offene Enden. Sie verleiten dazu, sich sein Ende nach dem eigenen Geschmack zusammenzureimen. In diesem Fall war ich „gemein“. Ich kann der Geschichte natürlich kein echtes Ende verleihen, da sie zu einer Reihe gehört und das nächste Buch sie weitererzählen wird. Aber es gibt quasi ein zweites Ende, in dem die Schicksale von drei Nebenfiguren in den Fokus gerückt werden. Da Jakobs Geschichte in meinem Buch erst einmal zu Ende ist, kann ich aber nicht mit der Geschichte dieser Nebenfiguren weitermachen. Wer Michael Ende kennt, wird mit dem Satz „Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderers Mal erzählt werden“ etwas anfangen können. Bei diesen Nebenfiguren darf man also seine eigene Fantasie spielen lassen. Hier finde ich es völlig legitim. Die wichtigsten Fragen sind beantwortet bzw. finden ihre Antwort in den folgenden Büchern. Andere Fragen dürfen ruhig offen bleiben. Immerhin geht das Leben über meine Geschichte hinaus weiter.

Mich reizte dieses doppelte Ende unheimlich und es fühlt sich richtig an. Die meisten Leser werden mich erst einmal hassen oder das Ende mit gemischten Gefühlen betrachten wie Tagtraumtaenzerin. So oder so bleibt die Geschichte im Gedächtnis. Das macht gute Geschichten doch aus, oder?

Zitat der Woche (KW 8/2021)

Schon im 13. Jahrhundert wusste man es. Trotzdem entscheiden sich auch heute noch jeden Tag Menschen, dieses Wissen zu ignorieren. Manche tun es auch aus Unwissenheit. Das Ergebnis bleibt dasselbe. Andere Menschen leiden für den Erfolg des Einzelnen.

Vor ungefähr zehn Jahren hatte ich einen Traum. Ich war neidisch auf meinen Kollegen, der als rechte Hand unseres Chefs in Vertretung bestimmte Dinge entscheiden und dafür unterschreiben durfte. Das wollte ich auch haben. Ich wollte meinem Kollegen nicht diesen Status abnehmen. Ich gönnte es ihm, dass unser Chef ihm dieses Vertrauen entgegenbrachte. Aber ich war jung und ich wollte eines Tages einen ähnlichen Status in einem Unternehmen inne haben. Als ich wenige Jahre später für ein anderes Unternehmen arbeitete, in dem es viele kleine Teams mit je einem Teamleiter und einem Stellvertreter gab, hoffte ich auf eine Chance. Hey, ich habe ein kaufmännisches Fachabitur und eine kaufmännische Ausbildung. Ich war keine Quereinsteigerin. Wieso sollte ich das nicht können? Die Antwort ist einfach: Weil ich nicht über Leichen gehen will, um Erfolge zu erreichen. Was ich erreiche, habe ich entweder selbst oder in einer Gruppe erarbeitet. Ich heimse keine fremden Lorbeeren ein und ich lasse dabei niemanden auf der Strecke dorthin zurück. Ich finde Möglichkeiten, die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen so einzusetzen, dass derjenige sich wohlfühlt und zugleich für die Sache einen Beitrag leistet. Das zeigte mir ein anderes Unternehmen, in dem ich später ein Praktikum absolvierte – eine Behindertenwerkstatt. Ich durfte mit drei jungen Frauen Probierbeutelchen in einen Werbeflyer kleben, der so gefaltet wurde, dass er wie ein Buch wirkte. Er hatte also einen vielleicht drei Millimeter breiten Buchrücken. Mir fiel nach wenigen Stunden auf, dass zwei dieser Frauen sich schwer taten und deshalb langsamer voran kamen. Die eine brauchte länger beim Falten, die andere beim geraden Einkleben der Probierbeutelchen. Was lag da näher, als die beiden zu erlösen und für sie eine eigene Produktionskette einzuführen? Die eine faltete, die andere klebte – beide waren erleichtert und zugleich konnten wir eine Stückzahl erreichen, mit der unsere Teamleiterin zufrieden war. Zur Erklärung muss ich sagen, dass es auch in Behindertenwerkstätten oft auf Stückzahlen ankommt. Die Teamleiterin war zufrieden mit meiner eigenmächtigen Entscheidung und ich merkte, dass es mir durchaus liegen kann, ein Team anzuführen – zu meinen Bedingungen.

Aber die Welt ist anders. Da sind Manager, die ihre Untergebenen ohne mit der Wimper zu zucken für ihre eigenen Fehler rauswerfen. Unternehmer, die ihre Angestellten unter Druck setzen, noch mehr zu leisten, als gesund für sie ist. Kollegen, die ihre Arbeit auf andere abwälzen, weil sie keine Lust haben, und ihren Chefs so lange damit in den Ohren liegen, dass sie völlig überarbeitet wären, bis sie es selbst glauben. Leute reden schlecht über die Konkurrenz und verbreiten womöglich sogar Lügen, nur um daraus einen Vorteil zu erlangen. Das ist doch furchtbar. Haben wir das wirklich nötig?

Ein großer Teil der Phantastikszene zeigt, dass es anders gehen kann. Da wird auf Facebook dazu aufgerufen, sich zu verlinken. Anthologieautoren organisieren eine gemeinsame Lesung und feiern anschließend ihren Erfolg. Autoren, die ihren Weg schon so weit gegangen sind, dass sie ungefähr wissen, wie die Autorenwelt funktioniert, nehmen Neulinge an die Hand und stehen bei Fragen zur Verfügung, geben Ratschläge oder prüfen die Texte. Manche gründen sogar ein Forum, um mehr Autoren eine Plattform zu geben.

Diese Menschen haben begriffen, dass man sich nichts gegenseitig nehmen muss. Man kann zusammenarbeiten und wird denselben oder sogar einen größeren Erfolg haben als alleine. Wem das nicht liegt, kann immer noch sein eigenes Süppchen kochen, aber er muss dafür nicht auf alles schießen, das sich außerhalb seiner Blase bewegt. Das ist mein Traum für die Welt.