Verena Jung

Testleserin für „Fee des Schicksals 2“

Ich habe tolle Neuigkeiten! Ich konnte eine Testleserin für „Fee des Schicksals 2“ finden, die sich mit der darin enthaltenen Thematik auskennt. Das bedeutet, dass ich zur Therapeutin, die die psychologischen Aspekte prüft, quasi ein Sensitivity Reading über dieses Buch laufen lassen werde. Dieses Buch braucht das auch. Es wird Diversität ansprechen, und da möchte ich einfach den Menschen gerecht werden.

Meine persönliche fast-unendliche Geschichte der Selbstverleugnung

Ich hatte bis vor wenigen Jahren einen hohen Verschleiß an Freunden. Es fing immer super an. Wir verstanden uns toll. Doch dann endete es abrupt damit, dass sie mir vorwarfen, sie verletzt zu haben. Das ging so weit, dass ich darum bat, man möge mit mir reden, wenn ich etwas Falsches sage, bevor es sich aufstauen kann. Noch bevor ich die Verbindung wirklich Freundschaft nennen konnte! Ich wollte meinen Freunden schließlich nicht auf die Füße treten, sie verletzen und verlieren. Viel lieber wollte ich mit ihnen alt werden und in 20 Jahren über Dinge lachen, die unsere jüngeren Ichs gemeinsam angestellt hatten. Obwohl mir immer versichert wurde, dass sich meine Erlebnisse nicht wiederholen, passierte es genau so mit jeder Freundschaft.

Ahnst du, wo das Problem lag? Richtig, es gründete in meiner Selbstverleugnung. Ich wollte, dass man mich mag. Dafür war ich bereit, mich zu verstellen. Ich gab den Menschen um mich herum keine Chance, mich kennenzulernen. Vielmehr spielte ich ihnen die Person vor, von der ich dachte, dass sie mit ihr befreundet sein wollen. Es ist nicht viel dazu nötig. Ich habe nur Kleinigkeiten meiner Persönlichkeit unterdrückt. Das fanden die aber nicht lustig und drangen daher umso stärker irgendwann hervor. Meine Freunde erkannten mich nicht wieder und konnten natürlich auch nicht mit der geballten Veränderung umgehen.

Dass diese Freundschaften in die Brüche gingen, ist meine Schuld. Manche wären womöglich gar nicht entstanden, wäre ich ehrlich gewesen. Dann hätten wir gleich bemerkt, dass wir nicht zueinander passen. Stattdessen litt ich unter den Vorwürfen, die ich nicht verstand. Schließlich hatte ich aus meiner Sicht alles für die Freundschaft getan. Ich war überzeugt, nicht liebenswert zu sein, was meine Selbstverleugnung nur verschlimmerte und die Dauer der Freundschaften weiter verkürzte.

Schließlich habe ich gelernt, dass ich mich selbst akzeptieren muss. Dadurch fiel das Bedürfnis von mir ab, mich ständig verstellen zu müssen. Meine Mitmenschen haben jetzt eine Chance, mich kennenzulernen und zu entscheiden, ob sie mich mögen oder nicht. Ich kann es jetzt aushalten, dass mich nicht jeder mag. Dafür gewinne ich echte Freundschaften, bei denen es keine bösen Überraschungen gibt.

Du hast sicher deine Gründe, weshalb du dich selbst verleugnest. Sprich sie gerne an – hier in den Kommentaren oder per Nachricht bzw. Mail.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 48/2023)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „downgeloadet“. Dabei handelt es sich um das Partizip 2. Ein Beispiel dafür wäre „Ich habe die Datei downgeloadet“. Das Partizip 2 wird unter gewissen Umständen tatsächlich mit der Vorsilbe ge- gebildet. Daher stammt das falsche „gedownloadet“. In diesem Fall hat sich unsere Sprache einen schönen Stolperstein ausgedacht, den man sich merken muss. Vergiss gerne wieder, dass es sich dabei um das Partizip 2 handelt. Das hilft dir beim korrekten Konjugieren der Verben nur weiter, wenn du es genau wissen willst. Aber merk dir, dass es niemals „gedownloadet“ heißt.

Rätsel der Woche (KW 48/2023)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Energieschnüre“

Dieses Mal habe ich ein eher ungewöhnliches Buch gelesen. „Energieschnüre“ wurde von Denise Linn geschrieben, in deren Adern das Blut der Ureinwohner Amerikas fließt.

Die indigenen Stämme Amerikas haben eine ganz andere Beziehung zu ihrer Umwelt als wir Europäer. Von daher ist die Thematik nicht ungewöhnlich. Es geht darum, dass jeder von uns mit allen Menschen, egal ob verstorben, ungeboren oder gerade am Leben und auch mit vielen Gegenständen durch Energieschnüre verbunden ist. Diese Schnüre können sowohl positive als auch negative Energie zu uns schicken bzw. uns unsere Energie absaugen.

Als mir eine Bekannte von dem Buch erzählte, fand ich das Thema unheimlich interessant. Man muss nicht alles glauben, aber es schadet nichts, möglichst viel über die Gedankenwelten anderer Menschen oder sogar Kulturen zu wissen. Ich schließe nie aus, dass ich am Ende wenigstens Teilweise etwas für mich mitnehme. Allerdings habe ich diesen Wissensdurst lange ignoriert, was ich in Zukunft korrigieren will.

Die Autorin erzählt mit vielen selbsterlebten Geschichten, was es mit den Energieschnüren, ihren Wirkungen auf uns und den Möglichkeiten im Umgang mit ihnen auf sich hat. Diese Geschichten fand ich immer sehr interessant. Die Erklärungen selbst waren mir allerdings etwas zu trocken. Nicht, dass sie wie eine typische Ratgeber- oder Sachbuchautorin schreiben würde. Irgendwie holte mich ihr Erzählstil an diesen Stellen nicht richtig ab. Es fühlte sich ein wenig so an, als würde sie knapp an der Erzählstimme vorbeischrammen, die mich berühren würde. Schade, aber dafür kann sie nichts.

Das Buch beginnt mit der Erläuterung, was Energieschnüre sind und wie man sich die vorstellen kann. Strahlende Schnüre, wenn sie zu einem Menschen oder Objekt führen, mit dem uns Positives verbindet, schrumpelig, dunkel und zäh, wenn sie uns mit etwas Negativem verbinden. Es wird erklärt, wie diese zusätzlichen Verbindungen zustande kommen, wie man sich von ihnen befreien und vor ihnen schützen kann. Die Autorin geht dabei aber auch darauf ein, dass man nicht in Angst vor den dunklen Energieschnüren leben soll, weil man sie dann anzieht …

Definitiv, es ist ein ungewöhnliches Buch. Ich kann mir das Prinzip gut vorstellen, aber würde man mich dazu auffordern, die Augen zu schließen und zu visualisieren, wie die vielen Schnüre aus mir herauskommen und wie sie aussehen und dass ich die dunklen Energieschnüre durchtrenne, ginge bei mir eine rote Warnleuchte wegen Überlastung an. Für mich sind diese Schnüre eher ein Sinnbild, damit man sich das Prinzip vorstellen kann, die aber so in der Form eigentlich gar nicht existieren. Wer dieses Sinnbild allerdings braucht, ist damit gut bedient. Ob ich die beschriebenen Techniken jemals anwenden werde, bezweifle ich aktuell stark.

Trau dich!

Haderst du immer noch damit, dich einem Korrektorat anzuvertrauen, obwohl du davon überzeugt bist, dass dein Text es nötig hat? Du kennst deine Stärken und Schwächen besser als jeder andere. Ganz offensichtlich hast du etwas zu mitzuteilen, das dir wichtig ist. Verbiete dir nicht selbst den Mund, lass deine Botschaft nicht ungehört verwehen, nur weil du deine schriftlichen Defizite hast. Ein Korrektorat ist oft günstiger, als man denkt. Beantworte dir eine Frage selbst: Wie wichtig ist dir deine Botschaft? Sehr wichtig? Dann trau dich. Schreib mich an und erkläre mir dein Problem. Ich helfe dir!

Neues Format

Zukünftig werde ich montags von meinen Projekten erzählen, damit du ein besseres Gefühl für meine Geschichten bekommst. Wenn du mir schreibst, kann ich abschätzen, welches Projekt dich besonders interessiert. Das werde ich dann vorantreiben. Du hast es also in der Hand, welches meiner neun Projekte, die sich in unterschiedlichen Stadien der Erstellung befinden, ich zuerst zur Veröffentlichung bringen soll.

Immer am ersten Montag des Monats werde ich erzählen, was ich im vorangegangenen Monat geschafft habe. So kannst du sehen, ob ich fleißig an deinem bevorzugten Projekt gearbeitet habe, und gegebenenfalls die Peitsche schwingen.

Das wird sicher lustig.

Welcher Titel soll es werden?

Letzte Woche habe ich dir erzählt, was das Thema des zweiten Teils von Fee des Schicksals sein wird. Selbstverleugnung. Jetzt stehe ich vor einem Problem und könnte deine Hilfe gebrauchen. Mir will nämlich kein guter Titel einfallen. „Weg von der Selbstverleugnung“, unter dem ich die Datei gespeichert habe, klingt negativ. Worte wie Selbstbejahung, Selbstfindung oder ähnlichem empfinde ich bisher als sperrig. Zudem soll es vom Klang her halbwegs zu „Mut zur Selbstverwirklichung“ passen. Fällt dir vielleicht ein griffiger Titel ein? Nur Mut! Selbst wenn dein Vorschlag nicht perfekt ist, kann er mir womöglich helfen. Als kleines Dankeschön würde ich dich in der Danksagung nennen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Gimmsy lernt noch, Kommandos zu befolgen. Sie muss es nicht so artig wie ein Hund tun, aber in dringenden Fällen muss sie gehorchen können. Mein Mann übt also ab und zu mit ihr. Das sah kürzlich so aus:

Sie waren in der Küche und mein Mann hielt ein Leckerchen vor Gimmsys Nase. Dabei gab er das Kommando Sitz. Die Katze saß brav, also senkte er die Hand, um ihr das Leckerchen zu geben. Gimmsy hob die Vorderpfoten und versuchte, seine Hand schneller zu sich zu ziehen. Mein Mann zog die Hand zurück und gab erneut das Kommando Sitz. Gimmsy saß wieder brav vor ihm, also senkte er die Hand, um sie zu belohnen. Wieder versuchte Gimmsy, seine Hand zu sich zu ziehen. Das wiederholte sich mehrfach, bis sie endlich sitzen blieb. Was war das ein Fest! Genüsslich verschlang Gimmsy das Leckerchen und schaute dann meinen Mann an. Sie wollte offensichtlich mehr, aber es sollte nicht mehr geben. Noch ist sie auf Diät. Mein Mann hielt ihr die Hand hin, um ihr zu zeigen, dass sie leer ist. Das fand Gimmsy toll. Inbrünstig schleckte sie den Geschmack des zuvor gehaltenen Leckerchens von der Hand. Die Grimasse meines Mannes wäre einen Oscar wert gewesen. Ich lachte schon längst, da fing er an, Gimmsy auf diese besondere Art zu streicheln. Du weißt, welche ich meine. Die, mit der man sich normalerweise die Hände irgendwo abwischt. Er tat es halt an Gimmsy. Na ja, ist ja nicht so, als würde sie sich nicht regelmäßig putzen. Der zusätzliche Speichel war also nichts Besonderes in ihrem Fell und vielleicht schmeckte er ja noch nach Leckerchen.

Die Fee des Schicksals als Sammelband

Aktuell gibt es von meiner geplanten Lebensratgeberreihe Fee des Schicksals nur einen Teil, der ganz nach meiner Vorstellung sehr kurz gehalten ist. Ich könnte ihn als Buch drucken lassen, aber der Kosten-Nutzen-Faktor für dich als Leser*in wäre einfach ungerecht. Trotzdem will ich es dir ermöglichen, meine Bücher ins Regal stellen und darin blättern zu können. Mein Plan sieht also aus, die Reihe in Fünfergebinden drucken zu lassen. 2025 soll es das erste Buch mit den Teilen eins bis fünf geben. Ich bin selbst schon sehr gespannt darauf, das Buch in den Händen halten zu können.