Verena Jung

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 03/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Gelatine“. Zur falschen Schreibweise mit dem zusätzlichen n ist es vermutlich gekommen, weil es sich besser aussprechen lässt und die Silbe -lant- häufiger vorkommt als -lat-. Es dürfte schwierig sein, sich die korrekte Schreibweise zu merken, weil das Wort sowohl falsch ausgesprochen als auch geschrieben sehr häufig vorkommt. In diesem Fall hilft mal wieder nur das Auswendiglernen – oder der Gedanke, dass die Ameise (ant) nichts im Kuchen zu suchen hat, die Österreicher (Landeskürzel AT) dagegen sehr gute Kuchen zu backen wissen. Aber das können sich nur Naschkatzen merken, oder?

Rätsel der Woche (KW 03/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Wenn Menschen Märchen sind“

Ich könnte weinen. Ich habe das letzte der aktuell verfügbaren Herbstlande-Bücher gelesen. „Wenn Menschen Märchen sind“ von Bernhard Stäber. Jetzt muss ich darauf warten, dass die Autoren Nachschub liefern und die Veröffentlichungsmaschinerie anläuft.

In dem Buch geht es um die Kaninchen Lauscher und Löwenzahn sowie den Hund Starkwind. Während der Hund nur die Menschen in die Herbstlande zurückbringen will, haben die Kaninchen bemerkt, dass auch die Tiere aus den Herbstlanden verschwinden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Kürbispalast, um der Kürbiskönigin einen Wunsch zu nennen. Die Frage, die sie auf ihrer Reise begleitet, ist frostig wie der Winter, der in den November weht. Werden sie die Kürbiskönigin überhaupt antreffen oder ist sie wirklich, wie viele behaupten, schon lange fortgegangen?

Ich liebe die Figuren. Lauscher ist der Aufpasser, Löwenzahn die Geschichtenerzählerin und Starkwind der treue Hund, der alles für sein Herrchen tun würde, obwohl er diese Konstellation eines Zusammenlebens nicht mehr erlebt hatte. Aber die Instinkte leben in ihm genauso wie der des Flüchtens in den Kaninchen, wenn Gefahr droht. Der Autor erzählt am Ende, dass er unter anderem „Unten am Fluss“ als Vorlage für die Umsetzung der Novelle genutzt hatte. Ich war damals noch sehr jung und kann mich nur grob an die „Kinderserie“ erinnern, die zwischendurch brutal und tieftraurig war. Ohne diese schlimmen Spitzen ist es ihm meiner Meinung nach gelungen.

Da wundert es nicht, dass mir sein Schreibstil sehr gefallen hat. Er war flüssig zu lesen und ich hatte immer diese wunderbaren Bilder der Herbstlande im Kopf.

Das Buch ist lesenswert, wenn man Märchen mag, die noch mehr unter die Haut gehen als die bekannten der Gebrüder Grimm. Ich bin mit denen aufgewachsen. Vielleicht mag ich die Herbstlande deshalb so sehr. Sie sind sogar noch zauberhafter als die Grimmschen Märchen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Wenige Stunden nach der ganzen Böllerei an Silvester waren unsere Katzen noch nicht wieder ganz ausgeglichen. Ghizmo saß im Esszimmer unter einem der Stühle, während Gimmsy im Wohnzimmer saß. Sie starrten sich gegenseitig ein Weilchen an, bis Gimmsy geduckt direkt auf Ghizmo zuging. Mein Mann und ich warteten darauf, dass sie eine Prügelei beginnen würden und wir dazwischengehen müssten. Die gesamte Körpersprache der beiden ließ keinen Zweifel daran, dass gleich Fell fliegen musste. Stattdessen streckte Gimmsy den Kopf, um die letzten Zentimeter zu Ghizmo zu überbrücken. Sie beschnupperten sich und Gimmsy ging weiter, als wäre das ihr Plan gewesen. Mein Mann und ich waren völlig überrascht und zugleich froh. Das Jahr hat, was die Katzeninteraktion betrifft, super angefangen.

Jahresplan 2024

Jahreswechsel sind die Zeit für Vorsätze und Pläne. Von Vorsätzen halte ich nichts. Die nehme ich mir lieber vor, so wie es sich ergibt. Dann ist die Erfolgsaussicht auch größer, weil ich nicht zu viel auf einmal bestehen muss.

Aber Pläne liebe ich, weil ich so einen guten Start- und Endpunkt habe. In den letzten Jahren hatte ich immer ambitionierte Pläne für das kommende Jahr. Ich habe auch jedes Mal viele Punkte abschließen und die letzten zumindest anfangen können. Dieses Jahr will ich es anders angehen.

Als Verena Jung habe ich vor, ein versprochenes Exposé zu erstellen und an den Verlag zu schicken. Die Rohfassung von Teil 3 meines Dienstmädchen-Romans soll fertiggestellt werden. Außerdem möchte ich die geplanten Änderungen an meiner Homepage endlich umsetzen.

Als Ina Faland plane ich für 2024 zwei Veröffentlichungen meiner „Fee des Schicksals“-Lebensratgeber.

Als selbstständige Korrektorin sind meine Jahrespläne nicht besonders spektakulär. Natürlich möchte ich so viele Korrektorate wie möglich annehmen und meinen Kund*innen dabei helfen, tollte Texte abzuliefern. Das ist mein Beruf. Allerdings habe ich letztes Jahr mit der Ausbildung zur Lektorin begonnen. Die will ich bis zum Sommer beenden. Ich hoffe, dass es mir gelingt, weil mich diese Arbeit reizt. Ich könnte noch mehr Schreibenden und Verlagen dabei helfen, schöne Bücher zu veröffentlichen. Das ist ein Traum, der neben meinen Aufträgen oberste Priorität für mich hat, und ich freue mich auf den Moment, wenn ich mich Lektorin nennen darf.

Das klingt nach wenig, aber da steckt eine Strategie dahinter. Statt mir das Jahr vollzupacken, das Ziel womöglich aus den Augen zu verlieren und zu riskieren, dass ich nicht alles schaffe, gewähre ich mir genug Zeit, um die wenigen Aufgaben zum Ziel zu bringen und ggf. mehr erreichen zu können. Gerade weil meine Pläne so dünn aussehen, hege ich eine unterschwellige Freude auf das, was ich vielleicht überraschend noch vorm Jahreswechsel anfangen kann. Als Autorin ist man nie fertig. Es gibt immer ein Buch nach dem Buch.

Überhaupt freue ich mich über diese leere Seite, die 2024 aktuell noch darstellt, und auf die Erlebnisse, mit denen ich sie füllen kann.

Rätsel der Woche (KW 02/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Der Pfad der Kolibris“

Nach meiner Winterpause, in der ich natürlich viel gelesen habe, stelle ich dir heute das Buch der Herbstlande vor, das ich nicht auf dem BuCon bekommen habe. Ich habe es vorgezogen, obwohl noch eines vom BuCon übrig ist. Aber ich war so gespannt auf „Der Pfad der Kolibris“ von Stefanie Bender, die ich über Instagram schon ein wenig kennenlernen konnte.

Darin geht es um Marinette, deren Tochter Josephine seit einem Jahr verschwunden ist. Über das Zelt der flimmernden Lichter und einem dort ausgesprochenen Wunsch gelangt Marinette in die Herbstlande und soll auf dem Pad der Kolibris wandeln, um ihre Tochter zu finden.

Marinette ist eine Mutter, die völlig in ihrer Trauer um die verlorene Tochter versunken ist. Damit passt sie wunderbar in den September. Die Kolibris, die sie auf dem Weg begleiten, scheinen sie ein wenig aufmuntern zu wollen, und der Federfuchs, der ihr immer wieder zu Hilfe kommt, scheint sagen zu wollen, dass Marinette sich endlich zusammenreißen soll, damit sie ihre Tochter finden kann. Ich fand die Interaktion zwischen ihnen allen unheimlich süß und auch liebevoll – mit Ausnahme dieses üblen Tritts.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt angesprochen. Er ist trotz der traurigen Thematik locker, ohne unpassend fröhlich zu werden. Das Buch ließ sich dadurch richtig gut lesen.

Kann ich bei einem Herbstlande-Buch überhaupt etwas anderes sagen, als dass ich begeistert bin? Vermutlich nicht. Kauf einfach die Bücher und lass dich genauso verzaubern, wie es mir passiert ist.

Jahresrückblick 2023

2023 ist vorbei und ich habe mir gerade angeschaut, was es mir beschert hat.

Im ersten Halbjahr 2023 habe ich die Hälfte eines Romanmanuskripts überarbeitet. Danach habe ich es wegen anderer Projekte nicht geschafft, mich weiter darum zu kümmern.

Die Rohfassung meines Dienstmädchens Teil 1 musste ich zwischendurch noch einmal überarbeiten, um es für Teil 2 anzupassen. Die Rohfassung von Teil 2 ist fertig und Teil 3 ist begonnen.

Für eine Idee habe ich einfach mal schnell den Plot grob erstellt. Irgendwann muss ich mir die Datei nur ansehen, vielleicht ein paar Details aktualisieren oder anpassen, ergänzen und kann mit dem Schreiben anfangen.

Im Juni bis Oktober schrieb ich wie besessen an meiner Herbstlande-Novelle und machte auch einen ersten Überarbeitungsdurchgang.

Zu guter Letzt habe ich im Dezember seit langem wieder eine Kurzgeschichte für eine Anthologie geschrieben, überarbeitet und abgeschickt. Es wird also spannend, wann ich Rückmeldung bekomme und wie sie aussieht. Am Wochenende habe ich allerdings geträumt, dass ich eine Absage bekommen habe. Mal sehen, wie prophetisch dieser Traum ist.

Allein die Masse an Wörtern und investierter Zeit für meine Autorinnentätigkeit als Verena Jung finde ich erstaunlich, weil ich weiß, wie viel ich links und rechts noch erledigte. Dass ich das in 2023 leisten konnte, macht mich sehr froh.

2023 war auch das Jahr, das mich im Selfpublishing aus den Schatten treten ließ. Es war am Anfang des Jahres nicht geplant, aber das macht in der Regel die besten Ideen und Entscheidungen aus.

So entstand aus einer Kurzgeschichte, zu deren Thema ich zufällig gekommen war, mein erster Lebensratgeber „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstverwirklichung“ unter dem Pseudonym Ina Faland. Die Geschichte hatte ich im März und April geschrieben und im Juli überarbeitet. Im September fiel der Groschen, was ich mit dieser einfachen Geschichte ausrichten kann. Es ging also noch einmal ans Reißbrett, um das Konzept zu erstellen und umzusetzen.

Schon im Oktober ging es weiter mit „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstakzeptanz“. Im Dezember war die Rohfassung fertig, die ich an meine Testlesenden weitergab. Die Veröffentlichung dieses Teils steht also bald an.

Meine Schicksalsfee ist leise geboren, hat sich nicht einmal mir gegenüber direkt als das offenbart, das sie ist. Ich bin so froh, dass sie sich mir letztlich doch anvertraut hat, um Menschen zu helfen. Mir bereitet die Arbeit mit ihr so viel Freude, weil ich weiß, dass es Menschen gibt, die sie erreichen muss und für die sie ein Wunder vollbringen kann.

2023 war auch ein Jahr, das mich Selbstbewusstsein lehrte. Wenn ich zurückdenke, wie unsicher ich 2022 meine ersten Aufträge angegangen bin! Ich habe mehr Zeit als nötig investiert, um mich abzusichern und ja keinen Fehler durchgehen zu lassen. Natürlich habe ich auch 2023 immer wieder bestimmte Begriffe oder Wortkonstruktionen nachgeschlagen. Das bleibt nicht aus. Aber ich weiß jetzt besser, wann ich etwas nachschlagen muss. Ich bin eine bessere Korrektorin geworden, weil ich meine Schwächen und Stärken mittlerweile besser kenne und mich deshalb nicht mehr generell kontrolliere.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung, die ich meinen Kunden verdanke, die mir vertrauen. Gerade meinem Verlagskunden bin ich dankbar, dass er mir nach der Gründung eine Chance gab und bei mir geblieben ist. Aber ich bin auch um jede*n Selfpublisher*in dankbar. Ich durfte dank ihnen wundervolle Projekte betreuen.

Wofür ich auch Dankbarkeit empfinde: für dich und dass du mich mit deinen Kommentaren, eventuell sogar einem Buchkauf oder Auftrag bisher unterstützt hast. Danke!

Neues von Ghizmo und Gimms

Was für eine Überraschung! Du liest das natürlich erst sehr viel später, aber Ende September war es endlich so weit. Gimmsy lag neben mir auf der Couch und Ghizmo sprang zu meinen Füßen auf die Sitzfläche, um an meinen Beinen entlang zu mir zu kommen. War ich aufgeregt! Würde er sich endlich bei mir auf den Schoß legen, obwohl Gimmsy dann nur 30 Zentimeter von ihm entfernt liegt? Ja! Und das ganz ohne großes Zögern. Er blieb nur für sieben Minuten. Dann war sein Kuschellevel wohl wieder in einem akzeptablen Bereich, zumal er kurz zuvor erst eine halbe Stunde auf meinem Schoß gelegen und sich kuscheln gelassen hatte. Er legte sich auf das andere Ende der Couch und wirkte zufrieden. Es scheint so, als würde er sich endlich an Gimmsy gewöhnen und erkennen, dass er trotz ihrer Anwesenheit seine Schmuseeinheiten bekommen kann. Gimmsy hatte auch nicht so ausgesehen, als ob Ghizmo sie stören würde. Vielleicht etwas nervös, ob er gleich nach ihr schlägt. Aber es ist prima gelaufen.