Rätsel der Woche (KW 48/2023)
Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es […]
WeiterlesenSchriftstellerin für Phantastik
Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es […]
WeiterlesenEs ist soweit! Mein Kurzroman ist ab 17. Oktober 2020 erhältlich. Bis dahin gibt es jeden Tag ein Enthüllungsfoto vom Cover. Es ist so toll geworden! 😍 Außerdem gibt es zu jedem Foto ein paar Informationen zur Geschichte.
Aufgrund meiner teilweise französischen Wurzeln habe ich mich für Frankreich als Schauplatz entschieden. Dabei fiel es mir oft schwer, möglichst keine franzsösische Begriffe zu verwenden. Ich beherrsche die Sprache zwar eher rudimentär, aber den ein oder anderen Ausruf kenne ich dann doch.
Zudem lehnt sich meine Geschichte stark an historische Begebenheiten. Zwei der Figuren existierten genau so, wie ich sie beschreibe. Eine dritte wurde nie namentlich erwähnt, aber es gab sie, sodass ich ihr ebenfalls einen Raum gab. Welche drei das wohl sind? Bald kannst du es herausfinden.
Auf der einen Seite ist es ja schade, dass das Glück nicht von Dauer sein kann. Andererseits weiß ich, dass wir Menschen Gewohnheitstiere sind. Wir gewöhnen uns an das Glück, betrachten es schnell als etwas Selbstverständliches, sodass das Glücksgefühl, selbst wenn das Glück gleichbleibt, für uns abnimmt. Das Glück müsste sich also immer weiter steigern, damit wir glücklich wären, und das ist schlicht unmöglich, weil man irgendwann alles hat. Deshalb sehe ich es als Glück an, dass es auch das Unglück gibt. Erst durch das Unglück wissen wir die kleinen Phasen des Glücks zu schätzen und sind auch mit wenigem zufrieden.
Und dann bin ich natürlich froh, dass das Unglück niemals ewig währt. Dieses Wissen gibt uns Menschen Hoffnung, sodass wir die Phasen des Unglücks überstehen können. Wenn wir nicht wüssten, dass nach Regen Sonnenschein kommt, würden wir uns irgendwann kollektiv vom nächsten Hochhaus stürzen.
Wie immer ist die Mischung im Leben wichtig. Von allem ein Bisschen, dann ist es perfekt.
Letzten Montag schickte ich meinen Kurzroman an den Verlag zurück. Bis auf den Epilog war ja nicht viel daran zu ändern gewesen. Das Ziel ist also in Sicht. Ob es zum anvisierten Termin, dem 17. Oktober 2020, klappt oder es sich doch noch etwas verschiebt, weil der Epilog noch einmal auf Schwächen kontrolliert und ggf. lektoriert werden muss, steht am herbstlichen Sternenhimmel geschrieben. Eines ist klar: Bald findet die Veröffentlichung statt! Darauf freue ich mich schon.
Damit hatte ich Zeit, mich wieder meinem Drachenroman zu widmen. Ich arbeitete in der vergangenen Woche knapp fünfeinhalb Stunden an ihm. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich mehr schaffen würde, wenn ich schon um fünf Uhr in der Früh aufstehe, aber ich habe meine durchschnittliche Arbeitszeit bisher gehalten. Ich bin unsicher, woran das liegt. Faktisch habe ich mich nicht mehr ablenken lassen als sonst. Im Gegenteil, ich bin sogar wieder dazu übergegangen, die Pomodore-Technik (20 Minuten arbeiten, Pause im Wechsel) anzuwenden, um konzentrierter zu arbeiten. Vielleicht brauche ich noch etwas länger, um mich in diese neue Situation, also früher aufzustehen und mehr zu arbeiten, einzugewöhnen.
Von den ursprünglichen 306 Seiten sind 72 überarbeitet. Dabei sind aber ungefähr 22 neue Seiten neu entstanden, wodurch das Ziel noch in weiter Ferne liegt. Wobei, wenn ich das jetzt so geschrieben sehe … Je nachdem, wie viel ich während meiner Überarbeitung noch einfügen muss, habe ich jetzt schon ein Fünftel erledigt. Das ist doch ganz ordentlich. Dafür habe ich „nur“ 31,5 Stunden gearbeitet. Rein rechnerisch und wenn ich annehme, dass mein Roman noch auf insgesamt 350 Seiten anwächst, muss ich noch 122 Stunden arbeiten. Dann wäre ich, wenn ich weiter so langsam arbeite, in zweiundzwanzig Wochen fertig, also Mitte März und somit fünf Wochen später als geplant. Ok, das gefällt mir nicht. Ich habe nachgerechnet. Wenn ich meinen anvisierten Termin schaffen will, muss ich wöchentlich elf Stunden arbeiten, also gute zwei Stunden pro Tag. Das kann doch nicht so schwer sein! Also ran an die Tasten, es geht weiter! 👩💻
Ich hatte das Glück, die Novelle Jakob Wolff – Düsteres London (erschienen im Leseratten Verlag) von Regine D. Ritter bei der Leserunde auf Lovelybooks zu gewinnen. Ich hatte es bereits auf dem Schirm und hätte es mir sowieso irgendwann gekauft, weil mich die Idee hinter der Geschichte sehr interessierte. Bisher hatte ich zwar schon von Jack the Ripper gehört, aber ich wusste kaum etwas über ihn. Da die Autorin möglichst nahe an der Realität blieb, bin ich jetzt um einiges klüger, obwohl man bis heute über manche Details unsicher ist.
Inhalt:
Der Hexenmeister Jakob Wolff lebt mittlerweile in London und führt dort einen Teeladen. Lilo ist mit dem Inhaber des Franchiseunternehmens verheiratet. Alles wäre wunderbar, wenn nicht plötzlich bestialische Morde an Huren begangen würden.
Der Schreibstil der Autorin ist super. Er ließ sich flüssig lesen und ihre Beschreibungen waren dazu imstande, mich in das London dieser Zeit zu katapultieren. Ich sah die schmalen, dunklen Gassen von White Chapel geradezu vor mir. Da sie in der Leserunde zusätzliche Infos, die zum jeweiligen Kapitel interessant waren, und auch auf Facebook Bilder von ihren Recherchen zum Roman mit weiteren Infos streute, hatte ich eine Vorstellung davon, wie es damals wirklich ausgesehen hat. Da es sich hier um einen historischen Fantasykrimi (So würde ich die Geschichte jedenfalls einordnen.) handelt, musste sie auch spannend schreiben. Das ist ihr sehr gut gelungen. Ich hätte die Geschichte an einem Tag lesen können, wenn ich dazu die Zeit gehabt hätte.
Jakob Wolff und Lilo sind die bekannten Figuren aus der Serie. Da diese vorgegeben sind, ist es nicht immer so einfach, ihren Charakter zu treffen, aber ich fand, dass das gelungen ist. Den Zeitungsjungen mochte ich sofort. Er ist ein ganz lieber Junge, hilfsbereit und ehrlich. Es kommt auch eine ältere Hure vor, die ich direkt in mein Herz schloss. Obwohl sie wie eine gescheiterte Person rüberkommt, weiß sie, worauf es im Leben ankommt. Sie betont zwar mehrfach, dass sie nicht die klügste Frau ist, aber sie zieht Schlüsse, die Jakob mehrmals weiterhelfen. Zudem ist sie sich nicht zu schade, sich im übertragenen Sinn die Hände schmutzig zu machen. Über sie hätte ich sehr gerne mehr gelesen.
Ich kann nur sagen, dass mir diese Geschichte sehr gefallen hat. Sie war spannend, logisch und mitreißend. Ich empfehle sie mit gutem Gewissen weiter an jeden, der Krimis oder historische Geschichten mag.
Gemütlichkeit – das verbinde ich mit den Plätzen, wo ich mich gerne hinlege, bleibe, döse und schlafe. Je geschützter diese Orte sind, umso behaglicher finde ich es. Kartons, an deren Seitenwände ich mich herankuscheln kann und trotzdem alles im Blick habe, finde ich klasse, aber auch Höhlen sind super. Dort findet man mich nicht so schnell. Ich zeige dir mal eine Auswahl meiner Lieblingsorte aus den letzten Jahren und erzähle dir, was ich dabei so erlebt habe.
Dezember 2015: Mama war happy, weil sie sich ein paar neue Kleider gegönnt hatte, und entsprechend beschäftigt mit anprobieren und anschließendem aufräumen. (Ich finde Fell ja praktischer. Da braucht man keine Waschmaschine – spart also Strom und Wasser – und ist trotzdem immer schick. Es beneidet mich jeder Zweibeiner um mein Fellchen.) Ich nutzte ihre Unaufmerksamkeit und schaute mich auf dem Tisch um. Hach! Zwischen Keksdosen, Weihnachtsdeko und der gerade geöffneten Post lag noch der Karton herum, mit dem die Kleider gekommen waren. Mama war sogar so nett gewesen und hatte etwas Altpapier hineingelegt. Mein neuer Schlafplatz! Fand Mama nicht so lustig. Nach einem Beweisfoto, bei dem sie mich total verblitzte, schickte sie mich vom Tisch herunter. Dabei war ich gar nicht AUF dem Tisch. Ich war IM Karton. Aber für solche Feinheiten hat Mama keinen Sinn.
Januar 2017: Die Mama vom großen Kerl hat mir diese Höhle vom Christkind mitgebracht. Ich war ja etwas skeptisch. Sie roch komisch. Nach knapp zwei Wochen bin ich trotzdem mal rein. Sie ist gar nicht so übel, aber kein Vergleich zu Kartons. Ab und zu verkrümel ich mich in die Höhle, weil mich dort keiner vermutet. Ich bin eben ein großer Taktiker. Ich halte mir besondere Verstecke für Ausnahmesituationen bereit.
April 2017: Meinen alten Kratzbäumen hatte ich mächtig zugesetzt. Deshalb gab es einen neuen. Neugierig sah ich mir die obere Höhle darin an. Sie ist klein, also genau richtig für mich. Außerdem kann ich alles sehen. Das ist zugleich auch ihr größter Nachteil. Man kann mich nämlich auch problemlos finden. Ich glaube, ich war anschließend nie wieder in der oberen Höhle. Ich schätze nun einmal meine Privatsphäre.
August 2018: Selber Kratzbaum, aber anderer Standort und untere Höhle. Sie ist etwas größer und der Sessel steht davor. Wenn Mama nicht explizit nach mir sucht, sieht sie mich hier nicht einmal aus Zufall. Hier verkrieche ich mich, wenn der Schornsteinfeger kommt. Den kann ich nicht leiden, auch wenn Mama sagt, dass er mir nichts tut und ein ganz netter ist. Aber ich weiß es besser. Der riecht komisch, ist also nicht vertrauenswürdig. Der Kerl schleicht schon wieder um mein Haus herum, hat sich bisher aber nicht getraut, zu klingeln. Der soll sich nicht wagen, dieses Jahr erneut in mein Reich eindringen zu wollen!
November 2018: Von diesen Kisten habe ich mittlerweile drei. Mama und der große Kerl nennen sie Garagen. Mir ist egal, wie sie sie nennen. Ich finde sie toll, weil ich mich darin herrlich verstecken kann. Wenn der große Kerl an mir vorbeigehen will, spurte ich hinaus und erschrecke ihn zu Tode. Mau, das macht Spaß!
August 2020: Ich will nichts zu diesem vermaledeiten Body hören! Nein, ich bin nicht süß darin und er steht mir definitiv nicht. Er ist eine Beleidigung an meine Göttlichkeit! Ich bin froh, dass die OP-Wunde verheilt und mein Fellchen am Rücken fast wieder vollständig nachgewachsen ist. Viel wichtiger ist die Kiste. Es ist eigentlich ein Hocker mit Aufbewahrungsfach, bei dem der große Kerl die Sitzfläche entfernt und ihn auf die Seite gelegt hat. Darauf steht meine Transportbox. Schade, dass sie immer heruntergefallen ist, wenn ich reinwollte. Nun steht der Hocker wieder hochkant, damit die Box nicht hinunterfällt. Ich fand es schon toll, den Stauraum für mich zu haben. Den benutzen meine Menschen sowieso nicht.
September 2020: In dieser Kiste kam das Mehl, das der große Kerl extra bei einer Mühle bestellt, um damit Brot und Pizza zu backen. Ursprünglich stand sie aufrecht, aber da die Klappen nicht richtig auseinandergedrückt waren und ich reinwollte, ist der Karton bei meinen Versuchen umgekippt. War gar nicht so einfach, mich da hineinzuwinden, aber mit meinem Näschen hat es doch geklappt, die obere Klappe hochzudrücken, bis ich drin war. Es war witzig, als Mama und der große Kerl morgens an mir vorbeigingen, ohne mich zu bemerken. Sie haben mich dann doch irgendwann entdeckt, aber ich fühlte mich trotzdem sicher. Mama hat den Karton mittlerweile dem Altpapierentsorger geschenkt. Das fand ich nicht nett von ihr. Das war meiner!
Ich würde gerne sagen, dass ich in der vergangenen Woche viel gearbeitet habe, aber das wäre gelogen. Ich komme faktisch auf knapp siebeneinhalb Stunden. Dabei fühlt sich das erst einmal nach so viel an, wenn ich mittendrin stecke oder endlich aufhören „darf“, weil mein Mann nach Hause kommt und ich mich dann nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. Mir ist da ein wenig zum Heulen zumute, weil ich bei der wöchentlichen Arbeitszeit einfach nicht so schnell voran komme, wie ich es gerne hätte. Wechseln wir das Thema. Ich erzähle lieber, was ich wenigstens geschafft habe. Das ist nicht so demotivierend. 😉
Ich habe fast vier Stunden an Drachenherz gearbeitet. Die Szene, die ich in Kapitel eins einfügen wollte, ist beendet und ich bin jetzt irgendwo am Anfang von Kapitel zwei. Außerdem arbeitete ich rund dreieinhalb Stunden an meinem Kurzroman zur Hexenmeister Jakob Wolff-Serie – die letzten Änderungen vor der Veröffentlichung. Ich muss meinen Epilog umschreiben. Er war zwar gut, aber es hätte niemand verstanden, weshalb er wichtig ist. Die neue Version verdeutlicht das eher, wobei es ein Easteregg für Schlaumeier ist. 😄 Ich hoffe, dass ich mit der Arbeit diese Woche fertig werde. Ich habe noch so viel zu tun!
Das ist auch das, was mich im Moment am meisten umtreibt. Ich kann die Vereinbarung mit meinem Mann, jährlich einen Roman an die Verlage zu schicken, dieses Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erfüllen. Dazu steht mir bei der Überarbeitung von Drachenherz noch zu viel bevor und ich werde den Roman auch noch einmal an Testleser geben müssen, weil ich so viel einfügen muss. Da brauche ich Rückmeldung, ob das alles so passt. Die Kommentare muss ich sichten und ggf. den Text entsprechend bearbeiten. Da kommt einiges auf mich zu, das ich unmöglich in drei Monaten schaffen kann.
Nun passt es mir natürlich überhaupt nicht, dass ich laut meiner Hochrechnung bis in die 21. Kalenderwoche des kommenden Jahres an Drachenherz sitzen soll. Ein paar Wochen über dem vereinbarten Termin ist eine Sache, aber fast ein halbes Jahr? Das geht mir gegen den Strich, zumal die Hochrechnung lediglich eine Annäherung ist. Es ist gut möglich, dass ich länger brauchen werde. Deshalb suchte ich gestern nach Möglichkeiten, wie ich mein Arbeitspensum steigern kann. Ich muss länger arbeiten, das liegt auf der Hand. Aber ich arbeite bereits so lange wie möglich. Wenn mein Mann erst zuhause ist, kann ich mich nicht mehr aufs Schreiben und Überarbeiten konzentrieren und ich möchte ja auch Zeit mit ihm verbringen und ihm nicht das Gefühl vermitteln, er sei zuhause unerwünscht. Diese Botschaft wäre vollkommen falsch, da ich mich freue, wenn er da ist.
Meine Freizeitaktivitäten gehen Richtung Null oder lege ich bewusst auf die Zeit, wenn mein Mann zuhause ist. Da kann ich keine Zeit einsparen. Ebenso beim Haushalt, den ich zwar vormittags erledige, zu dem ich nachmittags aber auch einfach keine Lust mehr hätte. Bringt ja nichts, wenn ich die halbe bis ganze Stunde nach hinten schiebe und dann schwänze. Dann will ich ganz schnell nicht mehr in meinem eigenen Haus leben. Nein, sauber soll es schon sein. Bleibt nur noch die Schlafenszeit, an der ich knappsen kann. Das war bisher ein absolutes Tabuthema, weil für mich feststand, dass ich meine neun Stunden Schlaf brauche. Jetzt will ich es doch versuchen und morgens um fünf Uhr mit meinem Mann aufstehen. Das sind immerhin zwei Stunden mehr Zeit. Da kann ich einiges erledigen.
Heute war der erste Tag, an dem ich meinen Plan umgesetzt habe. Ich habe gemütlich im Bett ein wenig mit dem Handy gespielt und meine Französischlektionen mit meiner Sprachapp durchexerziert, während mein Mann sich für die Arbeit fertigmachte. Da der Stress somit fehlte, war ich gar nicht so morgengrummelig und für die Sonne im Bauch kochte ich mir einen schwarzen Tee zur Belohnung. Ich finde, so kann man auch früh morgens ganz gut aus dem Bett kommen. Ich bin gespannt, ob ich das durchhalten kann. Der Montag nach der Mittagsschicht wird wohl übel, aber der kommt ja nur alle drei Wochen. Da muss ich einfach auf die Zähne beißen und positiv denken. Ich mache das immerhin für mich. Und wenn ich merken sollte, dass die Umstellung mir nicht guttut, kann ich immer noch die Umstellung abbrechen. Dann habe ich es aber wenigstens versucht.
Ich finde es toll, dass dieser Spruch von einem Schriftsteller stammt. Obwohl er mit vierzehn Romanen bzw. Erzählungen, sieben Theaterstücken und acht Filmen wohl zu den erfolgreicheren Autoren seiner Zeit zählen dürfte, zeugt dieses Zitat von einer gewissen Bodenständigkeit und sogar einer Portion Humor oder Sarkasmus. Wer würde sich oder andere sonst als Zwerg titulieren?
Tatsächlich spricht er mir mit dieser Aussage aus der Seele. Ein wenig Bescheidenheit schadet niemandem. Nicht die falsche Bescheidenheit, die den Gegenüber dazu verleitet, noch einmal zu betonen, wie groß die Leistung sei, sondern die, die vom Bewusstsein herkommt, dass man selbst nur ein kleines Rädchen in einem großen Uhrwerk ist, egal, ob man gerade hunderten Menschen das Leben gerettet oder nur eine beliebte Geschichte geschrieben hat. Niemand sollte bei allem Lob und Ruhm vergessen, dass er ein Mensch ist und dass Menschen fehlerhaft sind. Ich kann heute einen Orden für besondere Dienste erhalten und morgen aus Unachtsamkeit oder Unwissen einen Fehler von solcher Tragweite begehen, dass er mich ins Gefängnis bringt. Diese Lehre bete ich mir fast jeden Tag vor, um mir selbst zu garantieren, dass ich die Person bleibe, die ich bin und von der ich denke, dass sie so ganz gut ist.
Endlich beginnt die letzte Runde! Von heute bis zum 10. Oktober können wir unsere Favoriten wählen. Vergib auch du deine Stimme auf der Homepage des Skoutz Awards und verhilf den Amazonen zum Sieg!
(Ich will ja nichts sagen, aber sie wetzen bereits ihre Klingen für den Fall, dass sie verlieren sollten. Eine Niederlage kommt für die stolzen Damen natürlich nicht in Frage, und ich muss gestehen, dass sie mir Respekt einflößen. Ich glaube, ich geh besser schnell meine Stimme abgeben …)
(Die tolle Grafik stammt übrigens wieder von Sophie Grossalber. Danke, dass wir sie nutzen dürfen!)
Ist das Cover nicht toll geworden? Ich bin total begeistert! Dabei ist es schon eine eigene Geschichte wert, wie ich zu den beiden Büchern kam. 😄
Gestern klingelte es. Als ich öffnete, war niemand da. 🤔 Ich dachte schon, dass unsere Klingel spinnen würde, trat aber dennoch einen Schritt aus der Tür heraus, um zu schauen, ob nicht doch noch jemand gerade um die Ecke verschwindet. Da war niemand, aber ich entdeckte dabei ein Päckchen, das fast aus dem Briefkasten fiel. Es war eigentlich zu groß für die Öffnung und ich vermute, dass der Briefträger geklingelt hat, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich war verwirrt, weil wir meines Wissens nach nichts bestellt hatten. Die Verwirrung steigerte sich, als ich darauf meinen Namen las. ICH hatte definitiv nichts bestellt. 🤨 Wieder drinnen öffnete ich das Päckchen und zog diese beiden Bücher hervor. Meine Belegexemplare! 🤩 Ich hatte völlig vergessen, dass da ja noch etwas kommen muss, nachdem der Vertrag unterschrieben und die Geschichte lektoriert war. 🤪 Ich habe mich sehr über die Überraschung gefreut und möchte das Buch schnellstmöglich lesen. Da gibt es nur ein kleines Problem … Ich lese aktuell schon drei Bücher. Da muss ich mich ranhalten, um wieder Kapazität neben dem Haushalt, meinem Autorenalltag und den vielen kleinen Aufgaben zwischendurch freizuschaufeln. 😄
In der vergangenen Woche ging es turbulent zu. Termine, Termine, Termine. Ein Wunder, dass ich es zwischendurch geschafft habe, mich an mein Projekt zu setzen. Entsprechend komme ich auch nur auf knapp drei Stunden Arbeitszeit. Es fühlt sich furchtbar an, das zu schreiben. Drei Stunden! An einem guten Tag schaffe ich das auf einmal. Aber ich konnte es mir nicht wirklich aussuchen. Manchmal gibt es solche Wochen und die Termine waren wichtig.
Trotzdem bin ich auch ein kleines bisschen stolz. Nicht auf die drei Stunden Arbeit, aber auf das, was ich seit Beginn der Überarbeitung geschafft habe. Es fehlen noch dreieinhalb Seiten des ersten Kapitels, dann geht es mit Kapitel 2 weiter. Das ist für mich besonders, weil das 1. Kapitel aktuell 44 Seiten lang und durch die Überarbeitung um gute 5.000 Worte angewachsen ist. Als ich 2018 den Roman plante, war ich unsicher, ob meine Idee genug Stoff für ein ungefähr 300 Seiten langes Buch liefern würde. Die User eines Schreibforums, in dem ich Mitglied bin, beruhigten mich. Eine Userin meinte damals sogar, dass ich je nach Herangehensweise genug Stoff für einen Zweiteiler hätte. Das war für mich damals so unrealistisch. Ich und ein Zweiteiler? Ich war doch froh, wenn ich ein „ordentliches“ Buch zustandebrächte. Ich setzte mir also rund 80.000 Worte für das gesamte Manuskript zum Ziel. Genug für ein „ordentliches“ Buch. Ich beendete es mit über 75.000 Worten, dachte mir damals aber schon, dass ich an manchen Stellen ausschmücken müsste, sodass ich mein Ziel sicher erreichen würde. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich die fehlenden Worte schon im ersten Kapitel zusammenbekäme. Ich wusste zwar damals schon, dass ich zu minimalistisch schreibe, aber dass es in Romanen so „schlimm“ ist … Und damit ist es ja nicht erledigt. In Kapitel 1 habe ich nur eine einzelne Szene eingefügt. Ich weiß, dass ich in späteren Kapiteln viel mehr werde einfügen müssen.
Irgendwie freue ich mich schon darauf, obwohl ich innerlich mit den Füßen scharre und das Manuskript gerne bald an die Verlage schicken würde. Das passt nicht mit der Notwendigkeit neuer Szenen, die ich ja erst schreiben muss, überein. Aber genau so kenne ich mich. Meine Ungeduld und mein Perfektionismus stehen sich häufig gegenseitig im Weg. Vielleicht ist das auch gut so. Mal gewinnt der Perfektionismus, wie z. B. aktuell bei der Überarbeitung, und manchmal gewinnt die Ungeduld, sodass ich mich nicht in meinem Perfektionismus verliere. Ich zähle auf meine Ungeduld, dass sie mich zur rechten Zeit dazu bringt, mein Manuskript loszulassen.
Und jetzt … wird natürlich weitergearbeitet! Heute bin ich früh dran und nichts soll mich davon abhalten, konzentriert zu arbeiten. Ich will heute das 2. Kapitel beginnen!